2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
– Foto: Christian Diebel

FC Gießen feiert ersten Heimsieg seit Monaten

RL SÜDWEST: +++ Der letzte Heimerfolg datierte noch aus der Hessenliga +++ Im sechsten Anlauf vor eigenem Publikum platzte gegen die U23 der TSG Hoffenheim endlich der Knoten. +++

GIESSEN - Ein Siegerkreis mit völlig ausgelassenen und Freude trunkenen Spielern des FC Gießen? Das hatte es im Waldstadion lange nicht mehr gegeben: Der letzte Heimsieg datierte noch aus der Hessenliga vom elften Mai - bis heute. Im sechsten Anlauf vor eigenem Publikum platzte gegen die U23 der TSG Hoffenheim endlich der Knoten.

Nach dem Timo Cecen per Elfmeter das erste Heimtor dieser Runde das 1:0 erzielt hatte, drehten die Gießener am zwölften Spieltag der Regionalliga Südwest einen zwischenzeitlichen 1:2-Rückstand durch den Treffer von Marco Koch und vor allem dank des Doppelpacks von Joker Cem Kara in einen 4:2 (1:1)-Sieg. Ausgerechnet Kara, der in der Aufstiegssaison mit 29 Torbeteiligungen geglänzt und seit dem Sommer auch aufgrund von Verletzungspech nur selten über die Rolle des Einwechselspielers hinausgekommen war.

"Das ist ein sensationell schönes Gefühl, es freut mich für die Mannschaft sehr, dass wir zu Hause gewinnen konnten", sagte der Matchwinner nach dem Abpfiff. Vor rund 1000 Zuschauer fand die Elf von Trainer Daniyel Cimen stark in die Partie. Sie attackierte die talentierte Bundesliga-Nachwuchsschmiede früh, generierte viele Ballgewinne und kombinierte ansehnlich nach vorne. In der zwölften Minute folgte schließlich Cecens souveräner Elfmeter zur Führung, dem ein Foul von Robin Szarka an Noah Michel vorausgegangen war. Im späteren Verlauf der ersten Halbzeit gelang es den Hausherren nicht wie zuvor, das Aufbauspiel der technisch versierten Gäste im Keim zu ersticken. Die TSG hatte nun längere Ballbesitzphasen, ohne sich dabei jedoch Großchancen erarbeiten konnte. Dass es zum Seitenwechsel 1:1 stand, lag zum einen daran, dass Nico Rinderknecht und Noah Michel durch ein Missverständnis den gerade eroberten Ball wieder abgaben. Und zum anderen daran, dass die Flanke von Szarka nicht bereinigt werden konnte. Jan Ferdinand lochte ein. Im zweiten Abschnitt zeigte der FCG einen großen Kampf, hatte in einigen Szenen aber auch eine gehörige Portion Glück, dass lediglich das 1:2 durch Andreas Ludwig fiel (54.). Hoffenheim nutzte ein ums andere Mal Lücken im Defensivverbund der Gießener, deren überragender Schlussmann Frederic Löhe zu einigen Glanztaten gezwungen wurde. Und als Löhe geschlagen war, half zweimal das Aluminium. Die Cimen-Truppe zeichnete sich ihrerseits durch ihre Effektivität aus. Die Hereingabe Vaclav Koutnys setzte der sich energisch behauptende Jake Hirst an den Pfosten, den Abpraller verwertete Marco Koch zum 2:2 (60.). Dann brach die große Zeit Karas an: Erst besorgte er bei einem Konter auf Vorarbeit von Koch das umjubelte 3:2 (79.), dann traf er auf Zuspiel vom Cecen zum 4:2-Endstand (88.). Der FC Gießen klettert damit in der Tabelle um eine Position auf Rang 14 und ist mit nun 15 Zählern punktgleich mit den Teams von Platz zehn bis 13.
Aufrufe: 05.10.2019, 22:09 Uhr
Gießener AnzeigerAutor