2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Jubel bei der U19 der TSG 1899 Hoffenheim. Die A-Junioren der Kraichgauer stehen zum dritten Mal in Folge im Finale um die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft. F: Leifer
Jubel bei der U19 der TSG 1899 Hoffenheim. Die A-Junioren der Kraichgauer stehen zum dritten Mal in Folge im Finale um die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft. F: Leifer

Der Final-Hattrick ist perfekt

Dritte Finalteilnahme in Folge für "Hoffes" U19 +++ 2:0-Halbfinalsieg über den SV Werder Bremen +++ Im Endspiel wartet der BVB oder die Münchner Löwen

Die A-Junioren der TSG 1899 Hoffenheim stehen zum dritten Mal in Folge im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. Im Halbfinale siegten die Hoffenheimer Talente im Hinspiel zuhause mit 3:1 gegen den SV Werder Bremen und machten im Rückspiel am Pfingstmontag mit einem 2:0-Erfolg die Finalteilnahme perfekt. Dort trifft die Mannschaft von Matthias Kaltenbach am 29. Mai um 13 Uhr im Endspiel in der Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim entweder auf die U19 des BVB oder die A-Jugend des TSV 1860 München (zweites Halbfinale ab 14:30 Uhr im FuPa-Liveticker).

Vor zwei Jahren hatte die Hoffenheimer U 19 unter Julian Nagelsmann erstmals die Deutsche Meisterschaft gewonnen, 2015 scheiterten die TSG-Talente im Endspiel am FC Schalke 04. Nun soll erneut der Titel in den Kraichgau geholt werden. Die Kaltenbachtruppe hat im Finale sogar das Heimrecht.

Ohne Bender und Skenderovic nach Bremen

Nicht in Bremen dabei waren Johannes Bender und Meris Skenderovic. Bender hatte sich in der letzten Aktion des Hinspiels das Kreuzband gerissen und sah das Rückspiel – an seinem 18. Geburtstag – vor dem Fernseher. Torjäger Skenderovic hatte das Abschlusstraining am Sonntag in Hoffenheim aufgrund von Schmerzen nach seinem Muskelfaserriss abbrechen müssen.

Kaltenbach ersetzte den angeschlagenen Bender mit Semi Belkahia, baute aber ansonsten – ebenso wie sein Gegenüber Mirko Votava – auf die identische Startformation aus dem Hinspiel. Votava, von 1985 bis 1996 Werder-Profi, hatte seinen Spielern in der Vorbereitung auf diese Partie Szenen aus seiner aktiven Zeit gezeigt. 1:4 hatten die Bremer in der Europapokal-Saison 1987/88 bei Spartak Moskau verloren, und im Rückspiel mit einem 6:2 nach Verlängerung den Spieß umgedreht. Eine Verlängerung, so viel war schon vor den Anpfiff klar, würde es diesmal nicht geben, da das Reglement bei einem Unentschieden in der Addition direkt ein Elfmeterschießen vorsieht.

Guter Auftakt der Hoffenheimer

Die Hoffenheimer machten von Anfang an deutlich, dass sie nicht nach Bremen gekommen waren, um nur ihren Vorsprung zu verwalten, sondern um gewohnt offensiv aufzutreten. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der es in der 23. Minute das erste Mal hätte brenzlig werden können, wenn Bremens Luca Horn den Ball schneller unter Kontrolle bekommen hätte. So aber eilte der aufgerückte Johannes Bühler zurück und entschärfte die Situation.

Am Frühstückstisch hatten Lukas Hoffmann und Dennis Geiger noch geflachst, wer von beiden wieviele Tore erzielen würde. Auf dem Platz einigten sie sich dann auf eine Gemeinschaftsproduktion. Nach einem Foul an Philipp Ochs trat Geiger den Freistoß von der linken Seite vor den Fünfmeterraum, und Hoffmann köpfte die Kugel über SVW-Keeper Tom Pachulski zur 1:0-Führung ins Netz (32.). Den Torjubel zelebrierte die Mannschaft vor der Sport1-Kamera, in die sie ein blaues T-Shirt mit der Aufschrift „Come back stronger Jo“ hielten. Eine starke Geste für den verletzten Teamkollegen.

Kobel pariert stark

Die Platzherren brauchten eine Weile, um sich von diesem Schock zu erholen. Ihre beste Chance hatten sie 30 Sekunden vor dem Pausenpfiff, als Abdullah Dogan nach Vorarbeit Johannes Eggesteins alleine vor Gregor Kobel auftauchte, aber am starken TSG-Schlussmann scheiterte. Im zweiten Abschnitt blieb die Kaltenbach-Elf Herr der Lage. Nicolas Wähling hätte den Sack in der 66. Minute zu machen können, scheiterte aber nach Ochs-Zuspiel freistehend an Pachulski. Zuvor hatte Kobel gegen Eggestein stark pariert (54.) und dafür gesorgt, dass dem SV Werder nun langsam aber sicher die Zeit davonlief. Votava stellte in der 71. Minute auf eine Dreierkette um und sein Team übernahm nun zumindest die optische Überlegenheit.

Spannend wurde es im beschaulichen Oberneuland allerdings nicht mehr. In der Schussphase hörte man die rund 100 TSG-Anhänger vom Finale skandieren. Und in der 87. Minute hatten sie nach einem blitzsauberen Konter über Karlein und Geiger, der David Otto das 2:0 auflegte, noch einmal Grund zu jubeln.

Schema:

SV Werder Bremen - TSG 1899 Hoffenheim 0:2
SV Werder Bremen: Pachulski, Horn, Hehne, Hahn, Schmidt, Vollert, Jacobsen (57. Bünning), Hertes (57. Wasmus), Dogan, Daube, Eggestein - Trainer: Votava
TSG 1899 Hoffenheim: Kobel, Kapp, Hoffmann, Belkahia, Wähling (73. Karlein), Politakis (58. Gimber), Bühler (77. Posch), Geiger, Beck, Ochs, Otto - Trainer: Kaltenbach
Schiedsrichter: Schult (Hamburg) - Zuschauer: 2000
Tore: 0:1 Hoffmann (32.), 0:2 Otto (87.)


Aufrufe: 016.5.2016, 14:30 Uhr
1899 Hoffenheim | red.Autor