2024-04-23T13:35:06.289Z

Vereinsnachrichten
Mit Jeremy Toljan und Niklas Süle kämpfen zwei Hoffenheimer Profis am Mittwoch um den Einzug ins Finale des olympischen Fußball-Turniers. F: Lörz
Mit Jeremy Toljan und Niklas Süle kämpfen zwei Hoffenheimer Profis am Mittwoch um den Einzug ins Finale des olympischen Fußball-Turniers. F: Lörz

"Das wäre ein Traum"

Die beiden Hoffenheimer Nikas Süle und Jeremy Toljan wollen mit der DFB-Auswahl ins Finale des olympischen Fußball-Turniers +++ Halbfinale am Mittwoch um 21 Uhr (MESZ) gegen Nigeria

Mit Niklas Süle, Jeremy Toljan, Davie Selke und Grischa Prömel stehen gleich vier Spieler, die bei der TSG 1899 Hoffenheim spielen oder in der Akademie des Klubs ausgebildet wurden, in der Mannschaft, die durch ein 4:0 gegen die Auswahl Portugals das Halbfinale des olympischen Fußball-Turniers erreicht hat. Dort trifft das Team von Trainer Horst Hrubesch am Mittwoch auf Nigeria (21 Uhr MESZ ).

"Dass vier Spieler der Olympiamannschaft, die nun in Rio im Halbfinale steht, in Hoffenheim ausgebildet wurden, erfüllt uns mit großem Stolz“, freute sich Dietmar Hopp, Hauptgesellschafter der TSG 1899 Hoffenheim. „Dies dokumentiert unsere exzellente Jugendarbeit nun auch auf internationaler Ebene, nachdem schon acht Spieler unseres Bundesliga-Kaders aus der eigenen Jugend stammen.“ Solche Erfolge hat sich Dietmar Hopp vor vielen Jahren allenfalls erhofft. „Als wir 2001 mit der Gründung von ,Anpfiff ins Leben‘ unsere Jugendarbeit massiv intensiviert haben, war der heute erreichte Stand der Traum, den wir mit aller Energie verfolgt haben“, sagt Hopp. „Es hat 15 Jahre gedauert, dieses Traumziel zu erreichen. Dass wir nun da sind, wo wir stehen, ist auch Ansporn, in dieser Richtung weiterzumachen.


Wir wollen jetzt unbedingt ins Endspiel, am besten gegen Brasilien im Maracana. Das wäre ein Traum“, sagt Abwehrchef Niklas Süle. Noch nie hat das DFB-Team der Männer ein olympisches Endspiel erreicht. „Es ist eine ganz klare Sache, dass wir dieses Halbfinale unbedingt gewinnen wollen, um dann endlich nach Rio zu kommen“, ergänzt Jeremy Toljan.


Säulen des Olympia-Teams

Die beiden TSG-Profis sind Säulen in der Abwehr des Olympia-Teams und haben dazu beigetragen, dass der erste Medaillengewinn deutscher Fußballer seit 28 Jahren möglich geworden ist. Doch noch zwei weitere Spieler vergrößern die Hoffenheimer Fraktion bei Olympia – obwohl sie inzwischen bei anderen Klubs unter Vertrag stehen. „Wir kennen uns alle von früher, wir verstehen uns alle gut“, sagt Jeremy Toljan und bezieht bei dieser Aussage Davie Selke und Grischa Prömel mit ein. „Auch das hat dazu beigetragen, dass der Olympia-Kader in Rekordzeit zusammengewachsen ist“, pflichtet ihm Süle bei.

Denn auch der inzwischen für RB Leipzig stürmende Selke wurde vier Jahre im Kraichgau ausgebildet. Und auch der vor einem Jahr zum Karlsruher SC gewechselte defensive Mittelfeldspieler Prömel, wurde drei Jahre durch die TSG-Trainer im Nachwuchsleistungszentrum geformt. „Es ist schön, ein Teil dieses Olympiateams zu sein. Das ist ein tolles Erlebnis für mich“, sagte Grischa Prömel nach seiner zweiten Einwechslung im Olympia-Turnier beim 4:0 gegen die Portugiesen.

"Engagiert und hochklassig"


Dass ihre fußballerische Laufbahn ganz entscheidend von der achtzehn99 AKADEMIE geprägt wurde, bestätigen Selke und Prömel übereinstimmend. Wie Toljan und Süle, die ihre schulische Laufbahn sehr erfolgreich durch den TSG-Partner ‘Anpfiff ins Leben‘ abschlossen, haben auch sie von der dualen Ausbildung profitiert.

Hansi Flick, der in seiner Eigenschaft als Sportdirektor der Olympia-Gesamtverantwortliche des DFB in Brasilien ist, bestätigt die Bedeutung der Hoffenheimer Nachwuchsarbeit für den deutschen Fußball. „Wir brauchen solche Vereine, die sich so engagiert und hochklassig wie die TSG der Ausbildung der Kinder und Jugendlichen zuwenden“, erklärte der Bammentaler, der von 2001 an als TSG-Trainer für mehrere Jahre das heute bestehende Nachwuchsleistungszentrum in seinen Strukturen mitprägte.

Wir sind unter den letzten vier Teams, das hätte uns so keiner zugetraut“, sagte Flick. Er und Trainer Horst Hrubesch schätzen die große Kooperationsbereitschaft der TSG 1899 Hoffenheim sehr. Als der DFB in die Verhandlungen mit den Klubs um die Abstellungen für den Olympia-Kader ging, sträubten sich einige Vereine Spieler abzustellen. Nun stellt Hoffenheim wie Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und RB Leipzig je zwei Spieler in der Stammelf, dabei waren Süle und Toljan auf ihren Positionen als fixe Größen gesetzt.

Aufrufe: 015.8.2016, 12:15 Uhr
PM 1899 Hoffenheim/red.Autor