Halbherzig reicht eben nicht

Nach einer bitteren Pleite zum Saisonauftakt zeigten die Planiger sich zunehmend dominant und legten eine respektable Serie von zwölf Siegen hin. Zu Recht stand das als großer Favorit gehandelte Team der TSG an der Spitze. Dann, wenige Wochen vor der Winterpause, ein Leistungseinbruch. Zuerst spielten die Vorstädter zweimal Unentschieden und verloren dann noch gegen die beiden direkten Verfolger. Die Tabellenführung war damit hin – übernommen hat sie der TSV Hargesheim, gefolgt vom punktgleichen TuS Gutenberg.

Zwischenbilanz: Eine gewisse Unzufriedenheit ist dem Planiger Teamsprecher Mirco Lauermann daher schon anzumerken: „Mich ärgern vor allem die Niederlagen gegen Hargesheim und Gutenberg. Jetzt sind wir nämlich die Verfolger und müssen darauf hoffen, dass die anderen einen Fehler machen.“ Mit drei Punkten Abstand überwintert die TSG auf dem dritten Rang. „Bei uns hat sich während der Siegesserie eine Art Läuft-Schon-Einstellung eingeschlichen. Das hat es schwierig gemacht, den nötigen Druck aufrechtzuerhalten. Wenn man ganz oben stehen will, dann reicht Halbgas eben nicht“, warnt Lauermann.

Ziele: Was die Saisonziele anbelangt, lässt man sich in Planig von den jüngsten Ereignissen aber kaum beeindrucken. Eine leicht angepasste Formulierung der Ziele nimmt man trotzdem vor: „Unser oberstes Ziel ist der Aufstieg. Um den zu schaffen, wollen wir am liebsten den Weg des geringsten Widerstandes gehen. Die Meisterschaft ist dieser Weg. In der Relegation ist nun einmal nichts gewiss.“ Positiv stimmt Lauermann dahingehend, dass die beiden ärgsten Konkurrenten noch gegeneinander ran müssen. „Für uns ist noch alles drin“, weiß der Planiger. „Das Titelrennen ist noch lange nicht entschieden.“

Personal: Der TSG-Kader erfährt in der Winterpause nur sehr wenig Veränderung. Abgänge hat Lauermann keine zu verkünden. „Unser bisher einzig fixer Neuzugang ist René Schröder, ein ehemaliger Jugendspieler, der wieder zugegen ist.“ Ansonsten stünden für ein paar andere Verpflichtungen noch Fragezeichen aus. Mehr wolle man dazu aktuell auch nicht sagen.

Vorbereitung: Den offiziellen Trainingsauftakt feierte man in Planig am zurückliegenden Wochenende. „Der Vorbereitungsschwerpunkt soll auf dem Spiel mit dem Ball liegen“, erklärt Lauermann. Dazu sollen die Spieler schon eine entsprechende Grundkondition mitbringen. „Mit unserem Kunstrasen sind uns gerade im Winter hervorragende Bedingungen gegeben. Die wollen wir voll und ganz auskosten.“ Auf dem grünen Flor soll jedoch nicht nur trainiert, sondern auch gespielt werden.

Bisher waren vier Testspiele vereinbart. Das am Sonntag angesetzte Spiel gegen Karadeniz Bad Kreuznach II fiel wegen den Witterungsbedingungen aus. Am 28. Januar soll es dann gegen die SG Bechtolsheim/Gabsheim besser klappen, bevor am 18. Februar der FV Kriegsfeld wartet. Zum Schluss der Vorbereitung geht es noch gegen den TV 1895 Albig (21. Februar).

Auftaktprogramm: Nachdem der Verband die ersten beiden Spieltage nach der Winterpause verlegt und damit den Rundenbeginn um zwei Wochen nach hinten verschoben hat, verändert sich das Auftaktprogramm der TSG so, dass sie am Sonntag, den 5. März gegen das Schlusslicht FSV Bretzenheim II startet – einem vermeintlich einfachen Los. Am Spieltag darauf steht den Planigern dann mit dem FC Ebernburg ein ernst zu nehmenderer Gegner bevor. Den Höhepunkt des Auftaktprogramms stellt jedoch das Derby gegen die zweite Mannschaft des TuS Hackenheim dar, das am dritten Spieltag in 2017 ausgetragen wird.