Rundum-sorglos-Paket geschnürt

Doch Bauhaus und die unterstützenden Vereine Heuchelheim, Büblingshausen, VfB 1900 Gießen und Lollar/Staufenberg hatten Glück. Denn den Hauptprotagonisten des Turniers, die an diesem Tag kickenden E-Junioren, war das Wetter reichlich egal. Und für die Erwachsenen boten die Mannschafts-Pavillons, die dicht gedrängt zwischen den beiden Spielfeldern aufgestellt waren und so zudem einen guten Blick auf das Geschehen auf den Rasen gaben, einen guten Regenschutz.

Neben den heimischen Teams aus Heuchelheim, Wieseck, Großen-Linden, Laubach und Gießen, hatten sich auch die E-Jugendabteilungen des EGC Wirges, der Sportfreunde Oberau, der JSG Lindheim/Altenstadt sowie der Proficlubs FSV Frankfurt, Wehen Wiesbaden, Darmstadt 98 und des Bundesligisten FSV Mainz 05 für den ersten Tag angemeldet. Kurzfristig sagten dagegen Wettenberg, Cleeberg und Gemünden ab. Doch auch die Reduzierung auf 13 Teams trübte die Stimmung nicht. Aus vier Vierergruppen formierte die Turnierleitung um TSF-Jugendleiterin Lea Balser rasch zwei Vierer- und eine Fünfergruppe.

So ging es dann auch pünktlich um halb zehn auf den gut präparierten Kleinfeldern aus Kunst- und Naturrasen zur Sache. Gegen die „großen“ Vereine zu spielen war für die Jugendlichen ohnehin ein Highlight. „Für die Kids ist es toll, gegen größere und höherklassige Teams zu spielen, auch weil sie dabei viel lernen können“, war Nils Kohlitz, Trainer der D-Junioren des FC Großen-Buseck froh über die amtliche Turnierbesetzung. Mit dem TSV Großen-Linden und der TSG Wieseck setzten sich sogar zwei Teams als Gruppenerste gegen die Konkurrenz aus Darmstadt, Wiesbaden und Frankfurt durch.

Zum Überraschungsteam schwang sich aber die EGC Wirges auf, die im Finale die Junioren des Erstligisten Mainz mit 2:0 bezwangen und die an den WM-Pokal angelehnte Trophäe auf dem eigens für das Turnier angefertigten Treppchen in den Heuchelheimer Himmel recken durften. Bestes heimisches Team wurde Großen-Linden, die nach dem 0:1 gegen Frankfurt im kleinen Finale den Podestplatz nur knapp verfehlten.

Für Möglichkeiten, aus der Fußball-Hypnose auszubrechen, war ebenfalls bestens gesorgt. Die aufgebaute Hüpfburg war kaum eine Minute unbesucht. Ein kurzfristig aufgefahrener Eiswagen ließ das runde Leder gar für wenige Minuten zur völligen Nebensächlichkeit verkommen. Wieder zurück zum sportlichen Ehrgeiz kamen die Junioren durch das FuPa-Speedometer. Das Rennen um den schnellsten Schuss, spornte die Kids im teaminternen Wettbewerb zu immer neuen Versuchen und Höchstleistungen an. Und auch manch Erwachsener konnte sich dem Speedometer-Reiz nicht entziehen. Die Frage nach dem Geschwindigkeits-Tagesrekord war am Wochenende eine der meistgestellten in Heuchelheim. Für Abwechslung war also gesorgt – Langeweile ein Fremdwort. Ein Verdienst des Veranstalters Bauhaus und der vielen Helfer rund um das große Sportgelände in Heuchelheim. Diese sorgten für einen reibungslosen Ablauf der zweitägigen Veranstaltungen. Egal, ob „die fairen Preise“ an Kuchen- und Würstchenstand, die „gut getimten Essenszeiten“, die Trainings- und Aufwärmmöglichkeiten abseits der Spielfelder oder das umfangreiche Rahmenprogramm: Trainer, Betreuer und Spieler waren gut versorgt.

Am zweiten Turniertag, bei dem sich diesmal die D-Junioren um den „kleinen WM-Pokal“ duellierten, meinte es dann auch der Wettergott gut mit allen Beteiligten. Nur vereinzelt zog eine schwarze Wolke über das Gelände, ansonsten herrschte wohlig-warmer Sonnenschein. Nur für die Damen und Herren am Kuchenstand bedeutete der einsetzende Sommer etwas mehr Arbeit, mussten sie doch das Buffet gegen zahlreiche Wespen verteidigen.

Neben den heimischen, wussten auch wieder einige auswärtige Mannschaften die gute Organisation zu schätzen. Frankfurt, Marburg, Stadtallendorf, Offenbach und sogar Würzburg und Erfurt – einige Vereine nahmen teils weite Anreisen auf sich. Der Pokal blieb aber an diesem Tag in heimischen Gefilden. Auf den Gruppensieg gegen Stadtallendorf, Leihgestern und den MTV 1846 folgte für den VfB 1900 Gießen der Durchmarsch bis ins Finale, wo Makkabi Frankfurt wartete. Denen aber ließen die VfB-Jungs keine Chance. Überlegen setzte sich der Gruppenliga-Meister mit 3:0 durch.

„Wir sind sehr zufrieden mit dem Turnier. Der Verlauf war reibungslos und durch das schöne Wetter am zweiten Tag waren auch mehr Leute am Sportplatz“, sah Lea Balser von der Turnierleitung keinen Grund zum Meckern. Fanny Hofmann-Mallet, Assistentin der Geschäftsleitung des Veranstalters Bauhaus, unterstrich den guten Gesamteindruck: „Wir sind sehr zufrieden. Die Rückmeldungen sind allesamt positiv, sodass wir bereits in den Planungen für den Bauhaus Kids Cup im nächsten Jahr sind und solche Turniere auch bei anderen Bauhaus-Niederlassungen veranstalten wollen.“ Ob der nächste Kids Cup wieder im „Sommermonat“ August stattfinden wird, ließ Hofmann-Mallet mit einem Schmunzeln auf den Lippen allerdings noch offen.