2024-04-23T06:39:20.694Z

Halle
Futsal-Kreismeister TSB Flensburg. Foto: KFV SL-FL
Futsal-Kreismeister TSB Flensburg. Foto: KFV SL-FL

TSB Flensburg darf jubeln

Spannung im Sechsmeter-Schießen / TSV Friedrichsberg unterliegt im Finale

Der Jubel fiel nicht überschwänglich aus, aber Freude war bei den Fußballern des TSB Flensburg schon zu spüren. Mit einem 11:10 nach Sechsmeterschießen gegen den starken TSV Friedrichsberg sicherte sich die Mannschaft von „Jockel“ Press Titel, 300 Euro Prämie und die Qualifikation für die Landesmeisterschaft am 5. Februar in Lübeck.

„Phasenweise haben wir es gut gespielt. Friedrichsberg hat das klasse gemacht und auch der TSV Lindewitt hat klug gespielt“, lobte Press. Titelverteidiger Lindewitt wurde im Sechsmeterschießen Dritter vor Flensburg 08, das mit einem Mix aus erster, zweiter und A-Jugend-Mannschaft angetreten war.

Das Finale in der Fördehalle bot Dramatik pur. Nach zwölf Minuten stand es 2:2, alle Tore waren aus Strafstößen entstanden. Jeweils aus zehn Metern hatten Lasse Sohrweide (TSB) und Safet Yildirim für die Schleswiger getroffen. Im folgenden „Shootout“ wurde aus sechs Metern geschossen. Cedric Nielsen, Tim-Christoph Schubert und Yildirim waren die Protagonisten bei den lautstark angefeuerten Friedrichsbergern, Sohrweide, Lars Ole Puttins und Sandro Holland traten für den TSB an.

Es war die Szene des Abends: Cedric Nielsen überwand André Hagge mit einem rotzfrechen Lupfer – der verladene Keeper gratulierte dem Schützen anschließend. Da Nielsen aber mit dem zehnten Sechsmeter nur die Latte traf und Sandro Holland verwandelte, war das Finale um den „Flens-Cup“ entschieden.

Es war der erste „Flens-Cup“ nach Futsal-Regeln. Während die Trainer und zahlreiche Spieler sich überwiegend lobend über die vom Deutschen Fußball-Bund vorgegebene Spielart des Hallenfußballs äußerten, kam das Turnier bei den Zuschauern noch nicht so gut an – kein Vergleich zu den Zahlen beim „alten“ Flens-Cup. Gerade, als es spannend wurde, ließ das Besucher-Interesse nach.

„Viele meiner Spieler haben Futsal in der Jugend gespielt. Das ist der Hallenfußball der Zukunft“, befand Marvin Kreutzer, Coach des TSV Lindewitt.

„Futsal finde ich gut. Meine Mannschaft hat das Spiel verstanden und es hat Spaß gemacht, ihr zuzuschauen“, freute sich Erik von Lanken, der Coach des TSV Friedrichsberg. Man habe im Vorfeld etwas Futsal gespielt, aber nicht speziell trainiert. „Und die Akzeptanz ist auch nicht bei allen Spielern da“, räumte von Lanken ein.

Auch wenn Futsal ohne Bande gespielt und so das Verletzungs-Risiko vermindert wird, gab es dennoch teilweise hartes Einsteigen. Sowohl Aktive als auch Schiedsrichter war anzumerken, dass sie sich erst an die neuen Regeln gewöhnen müssen.

„Vielleicht könnte man ja eine Flensburger Stadtmeisterschaft nach Hallenfußball-Regeln austragen. Das könnte ein Verein oder die Stadt organisieren“, schlug „Jockel“ Press vor. Auch beim Kreisfußballverband hätten einige Funktionäre gerne sowohl ein Fußball- als auch ein Futsal-Turnier gesehen. „So lange beim Masters in Kiel Hallenfußball gespielt wird, können wir das auch machen“, war hinter vorgehaltener Hand zu hören.
Aufrufe: 022.1.2017, 19:40 Uhr
SHZ / Ulrich SchröderAutor