Daten, Fakten, Kurioses: Das ABC der SH-Liga, Teil 2

L wie Landesligist: Jahrelang war der TSV Kropp quasi ein Stammgast in der Landesliga, die bis 1999 zweithöchste Klasse des Landes war. Ein Jahr nach Abschaffung der Klasse stiegen die Kropper in die damalige Verbandsliga Schleswig-Holstein auf. Nun ereilt den TSV nach 17 Jahren der Abstieg – und der Verein findet sich prompt in seiner ehemaligen „Stammklasse“ Landesliga wieder, die im Sommer wieder eingeführt wird. Regelmäßig waren einst auch zwei der weiteren Absteiger, Oldenburger SV und Concordia Schönkirchen, Landesligist, während der TSV Altenholz und Kilia Kiel dort zuletzt nur kürzere Gastspiele gaben. Der TuS Hartenholm betritt gar Neuland.

M wie Minuskulissen: In gleich 86 Partien, also mehr als einem Viertel der Spiele in der höchsten Klasse des Landes, kamen nicht mehr als 100 Zuschauer. Besonders trostlos war es desöfteren bei den Spielen im Kieler Raum. Die absoluten Tiefstwerte der Saison wurden mit jeweils 37 Besuchern bei den Heimspielen des TSV Altenholz und des FC Kilia Kiel gegen Strand 08 registriert. Drei Mal (je einmal bei Kilia, Altenholz und Hartenholm) kamen ganze 40 Zuschauer, beim TSV Schilksee lag der Minusrekord bei 45 Besuchern. Aufsteiger Concordia Schönkirchen, der TSV Kropp, der Oldenburger SV und der TSB Flensburg verzeichneten eine Minuskulisse von 50 Besuchern. So kamen insgesamt zwei Drittel (!) aller Vereine (nämlich auch Strand 08, Holstein II, Lägerdorf und der PSV Neumünster) auf einen Zuschauerminusrekord im zweistelligen Bereich.

N wie Niederlagenserie: Ganze 14 Spiele hintereinander wartete Schlusslicht FC Kilia Kiel zwischen Oktober und April auch nur auf einen Punktgewinn. Vier Spiele mehr dauerte es sogar noch das Warten auf einen Sieg, ehe das 1:0 gegen den TSB Flensburg auch diese Negativserie unterbrach. Zweitplatzierter in den unrühmlichen Rekordlisten ist der TSV Kropp, der im Frühjahr acht Mal in Folge verlor und zehn Partien hintereinander ohne Sieg blieb. Acht Niederlagen hintereinander hatten auch der TSV Altenholz (zum Saisonstart) und der Oldenburger SV zwischenzeitlich hinnehmen müssen.

O wie Oldie: Den Rekord des ältesten Spielers in der Schleswig-Holstein-Liga toppte am letzten Spieltag der Saison Kilia Kiels Torwart-Trainer Norbert Heckmann gleich um acht Jahre. Bislang hatte Henstedt-Ulzburgs „Dauer-Oldie“ Tobias Homp mit 52 Jahren die Bestmarke inne gehabt. Mit seiner Einwechslung in der Schlussphase gegen den Heider SV übernahm Heckmann nun unangefochten die Spitze. Bei seinem Einsatz war der Super-Oldie 60 Jahre, vier Monate und neun Tage alt und damit satte 16 Jahre älter als die ebenfalls im Saisonendspurt noch zu Kurzeinsätzen eingewechselten Co-Trainer Stefan Langeloh (44, Flensburg 08) und Mamadou Sabaly (44, Heider SV). Torwart-Trainer Sven Schmedemann (39) absolvierte für Schilksee und Altenholz noch insgesamt drei Spiele. Ältester Stammspieler war der kurz vor Saisonende 38 Jahre alt gewordene Björn Wölk vom Oldenburger SV.