2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Während für den FC Pipinsried (links Giovanni Goia) die Rückrunde bisher wenig erfreulich verläuft, schöpft der FC Affing im Abstiegskampf Hoffnung. Drei Punkte beträgt der Rückstand auf den Relegationsrang gegen den Abstieg.	  F.: Peter Appel
Während für den FC Pipinsried (links Giovanni Goia) die Rückrunde bisher wenig erfreulich verläuft, schöpft der FC Affing im Abstiegskampf Hoffnung. Drei Punkte beträgt der Rückstand auf den Relegationsrang gegen den Abstieg. F.: Peter Appel

Tristesse weicht Optimismus

Beim FC Affing atmen die Beteiligten nach dem Derby-Erfolg auf +++ Sebastian Fischer bleibt Thema beim FC Pipinsried

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Im Laufe dieser Woche will Markus Berchtenbreiter, 45, finale Gespräche führen. Dann sollte der Sportliche Leiter des Bayernligisten FC Affing wissen, wie umtriebig er im Winter an seinem Kader basteln muss. Nach derzeitigem Stand scheint es, als ob der einschneidende Spielerschwund, der nach Bekanntwerden des Sparkurses zu befürchten war, ausbleiben wird. Drei Kicker sind demnach entschlossen, sich in der Winterpause neu zu orientieren.

Eine offizielle Anfrage hat der FC Affing für zwei seiner Mittelfeldspieler vorliegen. Der Regionalligist TSV Rain, bei dem die Ex-Trainer Stefan Tutschka, 47, und Ovidiu Palcu, 44, das Trainergespann bilden, möchte Tobias Jorsch, 23, und Marius Kefer, 21, an sich binden. Schon in seinen Affinger Zeiten schätzte Tutschka die beiden, formte sie zu Leistungsträgern. Außerdem liebäugelt Arthur Vogel, 30, mit einem Wechsel zurück zu seinem Ex-Verein BC Aichach. Bei Armin Failer, 25, ist Berchtenbreiter hingegen ebenso optimistisch wie bei Daniel Söllner, 21, dass beide zumindest bis zum Saisonende in Affing verweilen.

Freudig gestimmt waren Verantwortliche und Spieler nach dem 2:1 in Pipinsried. Tristesse ist ein Stück weit Optimismus gewichen nach einer beeindruckenden zweiten Spielhälfte, in der die Mannschaft Werbung in eigener Sache betrieb: Sie bewies Moral, drehte einen Rückstand in eine Führung, präsentierte sich als Einheit. In den drei Punkten sahen die Beteiligten den Lohn für eine engagierte Leistung, nachdem sie eine Woche zuvor gegen Eichstätt den späten Ausgleich beklagen mussten. Trainer Klaus Wünsch, 55, hatte seiner Mannschaft in der Pause mit taktischem Geschick unter die Arme gegriffen. Die Maßnahme, Linksverteidiger Marc-Abdu Al-Jajeh, 24, weiter nach vorne zu beordern, wurde mit dessen Siegtreffer untermauert.

Vom Erfolg erhofft sich Berchtenbreiter eine Signalwirkung, auch weitere positive Rückmeldungen der Wackelkandidaten im Kader. „Nach diesem Wochenende könnte es noch den einen oder anderen Sinneswandel geben“, sagt er. Wieder einmal zeigt sich, Erfolg ist das wirkungsvollste Mittel zum Zweck. Mit ihm fällt vieles leichter, erscheinen Probleme nicht mehr ganz so unlösbar.

Folglich überrascht es nicht, dass beim Gegner Gegenteiliges der Fall ist. Konrad Höß, 73, mosert seit Wochen. Der Vorsitzende des FC Pipinsried kritisiert, seine Mannschaft könne nicht mehr an die Leistungen der Vorrunde anknüpfen; zwei Niederlagen und ein Unentschieden dokumentieren dies. Bei der Platzpflege am Montag flüchtet er sich in Sarkasmus: „Ich richte den Rasen für die nächste Niederlage her.“ Spielertrainer Tobias Strobl, 26, wirkte nach der Begegnung ratlos, konnte sich die Fehler seiner Spieler nicht erklären. Höß drückt es gewohnt direkt aus: „Wir spielen wie ein Absteiger. Manche Spieler sind nicht bayernligatauglich.“ Ihm fehlt ein Spielgestalter, der die Angreifer ins Szene setzt. In Sebastian Fischer, 26, hat er ihn ausgemacht. Der Mittelfeldspieler, der seit der Entlassung von Trainer Tobias Luderschmid beim Regionalligisten Rain pausiert, will sich bis Ende der Woche entscheiden, ob er nach Pipinsried wechselt.

Aufrufe: 018.11.2013, 21:45 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johannes GrafAutor