Kampfgeist bleibt in der Kabine

Das 1:0 für die Hausherren sahen die 80 Zuschauer bereits nach zwölf Minuten nach einer Standardsituation: Nico Lang schlug den Ball aus 45 Metern in den Sechzehner, wo Jens Heimfarth unbedrängt zur Führung einköpfte. Keine 15 Minuten später musste Osburg-Keeper Martin Leinenweber nach einem Aufsetzer sein ganzes Können aufbieten (26.) Kurz vor der Halbzeit wurde der Schlussmann der Gastgeber erneut geprüft. Einen Freistoß von Simon Monzel etwa 20 Meter vor dem Tor parierte er zur Ecke. (43.)
Der erste Angriff der Hausherren in der zweiten Halbzeit war wie aus dem Lehrbuch: Heimfarth spielte aus dem zentralen Mittelfeld einen langen Pass auf den eingewechselten Linksaußen Kay Hemgesberg, der bis zur Grundlinie marschierte und den Ball in die Mitte auf René van Holstein passte. Der Osburger Stürmer musste nur noch einschieben: 2:0 (50.)
Nun war es ein offener Schlagabtausch. Osburg wollte die Führung weiter ausbauen, Föhren unbedingt den Anschlusstreffer. Nach einer Ecke von Simon Monzel traf Thomas Wagner mit einem Kopfball nur den Pfosten. (54.) Auf der anderen Seite prüfte kurze Zeit später Nico Lang Föhrens Schlussmann David Kees mit einem Fernschuss aus 35 Metern, den der Gästekeeper gerade noch so über die Latte lenken konnte (57.)
In der 69. Minute tankte sich Föhrens Mittelfeldspieler Peter Thielmann bis in den Osburger Strafraum durch und schloss in Stürmermanier ins linke untere Eck ab. „Kommt Jungs, auf geht’s!“, ertönte es jetzt von der Föhrener Bank. Die Gäste drückten auf den Ausgleich, waren dadurch aber anfällig(er) für Konter. Dies nutzten die Osburger aus. Nach einem langen Ball von Alexander Krist verlud Pascal Marx den Föhrener Keeper und netzte zum 3:1 ein. (87.)
Föhrens Trainer Andreas Schneider war nach dem Spiel enttäuscht: „ Die erste Halbzeit haben wir völlig verschlafen. Wir haben unsere Leidenschaft und unseren Kampfgeist leider in der Kabine gelassen. Ich hoffe, dass die Verletztenliste für nächste Woche gegen Konz II kleiner wird – und dann muss ein Erfolgserlebnis her.“
Daniel Becker, Trainer der SG Osburg, war recht zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben ganz gut begonnen und früh das 1:0 gemacht. Dann haben wir uns ein bisschen darauf ausgeruht, Föhren wurde stärker. Kurz vor Schluss machen wir dann aber den Deckel drauf. Gegen Schillingen wird man nun sehen, wer sich ganz oben in der Tabelle festsetzen kann.“
Osburg: Leinenweber -– Knopp, Höllen, Dellwing, Leonhard (70. Leinenweber) –- Herkenroth (46. Hemgesberg), Lang, Heimfarth, van Holstein – Lui (79. Krist), Marx.
Föhren: Kees – Wey, Hayer, Scholtes, Loibl – Reuter, Wagner (66. Pull), Barthen (43. Thielmann), Angel (87. Weyer), Monzel – Elsen
Schiedsrichter: Jonas Klar (Schweich)
Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Heimfarth (12.), 2:0 van Holstein (50.), 2:1 Thielmann (69.), 3:1 Marx (87.)