2024-04-25T14:35:39.956Z

Im Nachfassen

"Traurigkeit, Enttäuschung - und etwas Wut" beim SV Eichede

Oliver Zapel trauert "Matchball" hinterher

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Noch Minuten nach der Pressekonferenz saß Oliver Zapel regungslos auf seinem Stuhl, verbarg sein Gesicht in den Händen. Gerade hatte er dem Sieger ETSV Weiche fair zum Sieg gratuliert und viel Glück für das Endspiel gewünscht. Als Mischung aus ,,Traurigkeit, Enttäuschung und etwas Wut", beschrieb der Trainer des SV Eichede seine Gefühlslage kurze Zeit nach Spielende.

Besonders eine Szene in der 59. Minute beschäftigte ihn noch. Präzise Linksflanke von Arnold Lechler, Hamed Mokhlis kam frei zum Kopfball, traf aber nur Keeper Florian Kirschke. ,,Da hatten wir eine gute Phase, das war eine Art Matchball für uns. Wer weiß, wie das Spiel nach dem Ausgleich gelaufen wäre. Wir hätten auch gerne im Finale gestanden", sagte der Fußball-Lehrer.

Während der 90 Minuten hatte er gewohnt engagiert sein Team angefeuert, kaum eine Szene unkommentiert gelassen. Neben der verpassten Kopfballchance von Mokhlis ärgerte ihn besonders eine Szene aus der 18. Minute - da hatte Arnold Lechler einen Pass zum freien Ridel Monteiro so schlampig gespielt, dass ein Weicher Abwehrspieler klären konnte.

,,Das Gegentor darf so nicht fallen", kritisierte Zapel. Ihn störte, dass Nedim Hasanbegovic unbedrängt köpfen und Kevin Schulz den Ball zum Torschützen Fiete Sykora durchstecken konnte. Sykoras Abschluss bezeichnete Zapel dann als ,,brillant".

,,Für uns war mehr drin. Weiche war platt. Wir hatten unsere Chancen, haben sie aber nicht genutzt", befand Kapitän Nico Fischer. Er lobte die Entschlossenheit und Selbstvertrauen seines Teams. Noch herrsche Wehmut vor, doch der Schwung aus dem Halbfinale mache Mut für den weiteren Saisonverlauf und die weiteren Spiele in der SH-Liga. Und als er von der Heimniederlage des Rivalen Eutin 08 gegen Heide hörte, hellte sich seine Miene schon wieder etwas auf.
Aufrufe: 029.3.2016, 19:50 Uhr
SHZ / uscAutor