2024-04-16T09:15:35.043Z

Allgemeines
Unterhaltsame Runde im Strausberger Autohaus Ford-Müller: Gastgeber Frank Müller (links) mit seinen Gästen und Trainerlegenden Bernd Schröder (2. von links) und Eduard Geyer. Moderiert hatte den Abend Heiko Mallwitz (2. von rechts)  ©MOZ/Edgar Nemschok
Unterhaltsame Runde im Strausberger Autohaus Ford-Müller: Gastgeber Frank Müller (links) mit seinen Gästen und Trainerlegenden Bernd Schröder (2. von links) und Eduard Geyer. Moderiert hatte den Abend Heiko Mallwitz (2. von rechts) ©MOZ/Edgar Nemschok

Trainer-Legenden begeistern im Talk

Mit Eduard Geyer und Bernd Schröder standen zwei kultige Urgesteine der ostdeutschen Trainerszene beim "Talk im Store" Rede und Antwort. Ein lockerer und amüsanter Abend, der auch zukünftig eine Fortsetzung finden könnte.

Eine muntere Gesprächsrunde mit zwei Trainer-Legenden erlebten die rund 85 geladenen Gäste bei der Premiere von "Talk im Store" im Strausberger Ford-Autohaus von Frank Müller. Eduard Geyer und Bernd Schröder erzählten locker von ihren Erlebnissen.

Und die beiden letzten Fußball-Nationaltrainer der DDR - Schröder Frauen und Geyer Männer - sorgten am Donnerstagabend unter der Moderation von Fernsehkommentator Heiko Mallwitz für beste Unterhaltung und mit ihren markigen Sprüchen auch für so manchen Lacher im Publikum. "Wer 45 Jahre Trainer im Frauen-Fußball macht, der muss verrückt sein", warf der 73-jährige Geyer, früher unter anderem auch Coach von Dynamo Dresden und Energie Cottbus, dem zwei Jahre älteren Schröder zu und hatte natürlich die Lacher auf seiner Seite.

Schröder, der ab 1971 das Frauen-Team von Turbine Potsdam aufbaute und mit ihm zahlreiche Erfolge feierte, fand das gar nicht so schlimm. "Nur die Belastbarkeit der Spieler ist heutzutage nicht mehr so gegeben. Was wir früher gemacht haben, ist so nicht mehr möglich", sagt der Potsdamer, der wie Geyer auch Buchautor ist. Trainieren bei zwölf Grad minus im Freien komme bei Frauen und Männern nicht so gut an.

Und auch das Styling der heutigen Fußballspieler - vorm Auflaufen werde beim Blick in den Spiegel der perfekte Sitz der Frisur genau geprüft - war eines der Themen, bei denen so mancher schmunzelte. Ede Geyer findet gepflegte Spieler gut, aber die vielen Tattoos gehen ihm auf die Nerven. Doch: "Die Spieler sind heutzutage überwiegend sehr professionell", sagte der Sachse, der viel Zeit mit seinen vier Enkeln verbringt sowie sich mit Laufen und Spazierengehen fit hält.

Neben interessanten Geschichten aus der Wendezeit ging es auch um aktuelle Themen wie die Aussichten der ostdeutschen Vereine im Profi-Fußball, wo es nicht so rosig aussehe, weil das Geld fehle. Oder die aktuellen Debatten um den Videobeweis. Darüber hinaus freuen sich Geyer und Schröder darüber, dass sie heute noch von jungen Leuten auf der Straße angesprochen und nach einem Autogramm gefragt werden.

Am Ende der knapp zwei Stunden gab es viel Beifall für die Trainer-Ikonen. Das Berliner Eishockey-Idol Sven Felski, der ein großer Fußball-Fan ist, freute sich, beide mal live erlebt zu haben. Und auch David Karlsch, Kapitän von Fußball-Landesligist Germania Schöneiche, der das Training ausließ, hat es Spaß gemacht: "Es war locker und lustig, aber auch sehr interessant, solche Stories zu hören."

Und am Ende zeigte auch Frank Müller, früher selbst Fußballer und Autorennfahrer, ein zufriedenes Gesicht. "Die Veranstaltung ist bei den Gästen gut angekommen. Deshalb haben wir uns entschlossen, solche Talk-Runden als Reihe zu etablieren - ein- bis zweimal im Jahr zu wechselnden Themen", sagt der Autohaus-Chef.

Aufrufe: 025.11.2017, 17:15 Uhr
MOZ.de / Edgar Nemschok, Roland HankeAutor