2024-04-25T14:35:39.956Z

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WFV-Pläne schlagen hohe Wellen

Spielklassenreform könnte sich zu einer Gebietsstrukturreform auswachsen

Die vom Württembergischen Fußballverband (WFV) geplante Spielklassenreform könnte sich zu einer Gebietsstrukturreform auswachsen.

Die Pläne des Württembergischen Fußballverbandes für eine Spielklassenreform schlagen bei Vereinen und Funktionären hohe Wellen. Auch im Bezirk Neckar/Fils, der ursprünglich davon nicht betroffen schien, rumort es jetzt. Bezirksfunktionäre und Vereinsvertreter sprachen sich dieser Tage dagegen aus. Bis vor kurzem galt für die Ligeneinteilung die Formel 1:3:9 - unter der Verbandsliga drei Landesliga-Staffeln und darunter neun Bezirke mit dazwischengelagerten Bezirksoberligen. Die Vorschläge hatte eine Kommission erarbeitet. Der Verband befürchtet, dass das bisherige System aufgrund sinkender Mannschaftszahlen zusammenbricht.

Als sich die 16 Bezirksvorsitzenden dieser Tage aber auf der WFV-Geschäftsstelle in Stuttgart trafen, wurden sie von Thomas Proksch (Abteilungsleiter Spielbetrieb) und vom Verbandsspielausschussvorsitzenden Rolf Niggel mit neuen Varianten konfrontiert. Zunächst mit einem Modell mit nur noch acht Bezirken, zuletzt mit einem mit deren zwölf. Greifen sollte die Reform in der Saison 17/18. Doch das lehnten die Bezirksvorsitzenden ab. Ihr Vorschlag: Frühestens in der Spielzeit 18/19.

"Uns stehen harte Zeiten ins Haus", sagte der Neckar/Fils-Bezirksvorsitzende Karl Stradinger. Sieben von 16 Bezirken, darunter auch Neckar/Fils, wollen gar nichts ändern. Stradinger kann sich allenfalls eine Lösung mit neun Bezirken vorstellen, ist aber wegen der Reduzierung der Landesligen skeptisch. "Ich habe schon abgelehnt und bitte auch die Vereine, nein zu sagen", forderte er.

Dass es kleinen Bezirken nicht gefalle, wenn sie aufgelöst würden und in einem anderen Bezirk aufgingen, sei verständlich. "Es kann aber nicht sein, dass wir als der Bezirk mit den meisten Jugendmannschaften mit einem anderen Bezirk zusammengehen sollen", wetterte Stradinger. Bis zur Weihnachtstagung der Bezirkschefs soll eine Entscheidung fallen. Andere Bezirke, wie etwa Stuttgart, führen indes ins Feld, dass Neckar/Fils von den aktiven Mannschaften her der kleinste wäre, wenn andere Bezirke zusammengeführt würden. Daher, so das Argument, müsse auch Neckar/Fils mit ins Boot.

Karl Stradinger ärgert sich derweil darüber, dass zum Beispiel der Bezirk Stuttgart bereits um Neckar/Fils-Vereine buhle. Heiße Kandidaten seien der TSV Sielmingen und der TSV Harthausen. "Wenn das so ist", kündigte er an, "dann baggere ich Stuttgarter Vereine an." Dieser Tage hat er bereits einen Antrag an den WFV geschickt. Darin fordert er die Eingliederung der Fildervereine wie SV Bonlanden, TV Echterdingen oder TSV Bernhausen in den Bezirk Neckar/Fils, alle Klubs eben, die sportpolitisch zum Sportkreis Esslingen zählen. Was unterm Strich rauskommt, ist offen. "Jetzt", beschreibt Stradinger die WFV-Strategie, "muss nochmals alles neu überdacht werden."


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Aufrufe: 012.7.2016, 10:30 Uhr
NWZ / UWE BAUERAutor