Toto-Pokal gegen 1860: Buchbach genießt die Außenseiterrolle

„Für uns alle wäre es ein Traum, wenn wir die Löwen ziehen“, gesteht Aleksandro Petrovic kurz nach dem gewonnen Toto-Pokalspiel der Buchbacher gegen Türkgücü Ataspor München.

Ein „Traum“, der nur gut drei Wochen später in Erfüllung geht. Am 13. September wird dem TSV Buchbach der TSV 1860 München zugelost. Damit treffen die Buchbacher auf einen alten Bekannten der vergangenen Regionalliga-Saison. Damals war die Statistik ausgeglichen. Nach dem Gastspiel im Grünwalder Stadion mussten die Rot-Weißen mit leeren Händen nach Hause fahren (2:1). Im zweiten Spiel der Saison konnte Anton Bobenstetters Elf vor heimischer Kulisse einen 1:0-Erfolg einfahren.

Eine Neuauflage dieser Begegnung gibt es dann im Rahmen des bayrischen Verbandpokals am 10. Oktober in der SMR-Arena. Etwas Zeit bleibt den Buchbachern also noch. Auch Trainer Bobenstetter geht die Sache gelassen an. „Wir haben daran noch keine Gedanken verloren. Ich muss meine Mannschaft loben, wie fokussiert und diszipliniert sie im Training auftritt. Für uns hat die Liga absolute Priorität.“

Diese Ansicht vertritt auch Sammy Ammari, der erst vor kurzem in den Mühldorfer Landkreis gewechselt ist. „Es ist ein Hammer-Los, aber ehrlich gesagt liegt der Fokus total auf der Liga. Der Pokal ist ein Zubrot.“ Der Deutsch-Tunesier traf auch in der letzten Saison auf die Münchner Löwen und weiß, wie es ist, gegen sie zu spielen. Damals aber noch mit seinem alten Verein, der Reserve von Greuther Fürth. „Sie haben in dieser Saison noch einmal an Qualität gewonnen. Die Mannschaft von Daniel Bierofka spielt sowohl mit als auch gegen den Ball sehr kompakt und strukturiert. Mit Sicherheit wird aber auch die individuelle Klasse eine Rolle spielen.“

Zumindest einen kleinen Vorteil hat die Bobenstetter-Elf auf jeden Fall inne. Für den TSV 1860 München ist das Weiterkommen im Toto-Pokal eine Pflicht. Die Außenseiterrolle nimmt Ammari gerne an: „Gegen 1860 haben wir im Vergleich zur Liga weniger Druck, denn objektiv gesehen sind wir der Außenseiter und niemand erwartet unser Weiterkommen. Wir können also befreit aufspielen.“ Schnell fügt der 24-Jährige hinzu, dass er aber selbstverständlich hofft, dass seine Mannschaft aufgrund einer „starken kämpferischen und mentalen“ Leistung, am Ende knapp gewinnt. „Wir haben nichts zu verlieren und im Pokal ist alles möglich.“

Buchbach-Stürmer Maxi Bauer träumte bereits nach dem Sieg Türkgücü-Ataspor von den Löwen

Jan Ahrens