2024-05-10T08:19:16.237Z

Pokal
Blamage für den FC Hansa im Landespokal-Halbfinale: Daniel Nawotke (Zweiter von links) ballt  die Faust. Mit dem Oberligisten 1. FC Neubrandenburg warf er 2014 den FC Hansa aus dem Wettbewerb. Heute kehrt der 27-Jährige – auch mit Teamkollegen von damals –  im Trikot des Torgelower FC Greif ins Ostseestadion zurück und träumt erneut von der Sensation. Archiv
Blamage für den FC Hansa im Landespokal-Halbfinale: Daniel Nawotke (Zweiter von links) ballt die Faust. Mit dem Oberligisten 1. FC Neubrandenburg warf er 2014 den FC Hansa aus dem Wettbewerb. Heute kehrt der 27-Jährige – auch mit Teamkollegen von damals – im Trikot des Torgelower FC Greif ins Ostseestadion zurück und träumt erneut von der Sensation. Archiv

Selbstbewusster Underdog

Der Torgelower FC Greif möchte den FC Hansa im Landespokal-Halbfinale heute Abend besiegen

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Für den Fußball-Drittligisten FC Hansa ist ein Weiterkommen im heutigen Halbfinale des Landespokals (Anpfiff 19 Uhr) eine Pflichtaufgabe.

Zu Gast im Ostseestadion ist der Verbandsligist Torgelower FC Greif – eine Mannschaft mit besonderen Spielern. Denn mit Toni Schmidt, Nick Stövesand, Kevin Riechert, Dennis Kühl und Daniel Nawotke befinden sich insgesamt fünf Aktive im aktuellen Torgelow-Kader, die bereits mit dem 1. FC Neubrandenburg am 2. April 2014 den FC Hansa im eigenen Stadion mit einem 2:1 aus dem Landespokal-Wettbewerb warfen und später den Cup auch holten. „Zwar werden nur vier von uns auflaufen können, weil Toni Schmidt eine Gelb-Sperre absitzt, aber wir haben früher schon gezeigt, dass man Hansa schlagen kann“, sagt Daniel Nawotke. Der 27-jährige Stürmer erinnert sich noch gerne an das damalige Match: „Die Atmosphäre ist mit den Plätzen, auf denen wir sonst unterwegs sind, nicht zu vergleichen, da herrscht schon innerhalb der Mannschaft mehr Euphorie. In einem richtigen Stadion zu spielen, ist schon etwas ganz Besonderes.“ Zudem glaubt Nawotke, dass die Position des Außenseiters seiner Mannschaft in die Karten spielt. „Wir können nur gewinnen. Hansa steht unter Druck, den Wettbewerb zu gewinnen und einen unterklassigen Gegner natürlich deutlich zu besiegen. Für jeden von uns wird es noch mal eine Portion mehr Eigenmotivation geben, gegen Profis zu spielen.“

Bereits seit Wochen steige bei seinem Team die Vorfreude auf diese Begegnung. Und die jüngsten Erfolge in der Liga – sechs Siege in Serie – geben den Jungs zusätzliches Selbstbewusstsein. „Außerdem stellt uns unser Trainer, Tomasz Grzegorczyk, sehr gut auf dieses Spiel ein. Wir haben Respekt, aber keine Angst.“ Die Devise der Torgelower ist somit ganz klar: „Wenn man im Halbfinale steht, will man auch ins Endspiel – und den Pokal holen. Wir sind vorne immer für ein Tor gut“, verdeutlicht Daniel Nawotke. Dies weiß auch Hansas Chefcoach Christian Brand, der den Sechstligisten von einem Scout beobachten ließ. „Torgelow ist eine gute Mannschaft. Sie haben in der Liga viele Tore geschossen, sind Tabellenzweiter – und wollen unbedingt aufsteigen. Das ist ein sehr, sehr ernst zunehmender Gegner“, so der 44-jährige Trainer. Brand warnt vor der „Mischung aus polnischen und deutschen Spielern“ warnt und verspricht: „Wir werden mit der besten Mannschaft auflaufen, die möglich ist.“ Fehlen werden Matthias Henn (muskuläre Probleme), Ronny Garbuschewski (krank), Tommy Grupe, Michael Gardawski und Kerem Bülbül (alle Aufbautraining).Davon geht auch Daniel Nawotke aus, der in seiner Karriere unter anderem im Nachwuchsbereich des FC Hansa und später auch für den FSV Bentwisch auflief. Er merkt an, dass das diesjährige Team des FCH nicht mit dem von vor drei Jahren zu vergleichen sei: „Damals befanden sie sich in einer ungefestigten Position. Ich bin mir sicher, dass Hansa uns nicht auf die leichte Schulter nimmt.“

Aufrufe: 026.4.2017, 09:35 Uhr
Marie BoywittAutor