2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten

Top-Duell in Kamenz - Grimma gastiert beim Spitzenreiter

Das absolute Spitzenspiel findet am Wochenende in Kamenz statt. Wie in den vergangenen Jahren dürften in diesem Duell Nuancen entscheiden...

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Vorschau auf den 14. Spieltag der WEKU-Sachsenliga zwischen

SV Einheit Kamenz (1.) – FC Grimma (3.)

Datum: Samstag, 26.11.2016

Spielort: Stadion der Jugend, Kamenz

Anstoß: 14.00 Uhr

Der 14. und zugleich für die meisten Vereine vorletzte Hinrunden-Spieltag der WEKU-Sachsenliga ist gekennzeichnet von direkten Duellen – sowohl im Kampf um die Spitze als auch in den unteren Tabellenregionen. Mit dem Duell des Tabellen-Zwölften Reichenbach (9 Punkte) gegen Vierzehnten Freiberg (6) steigt der absolute Klassenerhalts-Thriller im Vogtland, der VfB Zwenkau (5) und der FC Lößnitz (9) wollen mit Erfolgen in Glauchau und Niesky (beide 13) einen kleinen Schritt tun um zu den Kontrahenten etwas aufzuschließen. Doch auch an der Spitze des Tableaus wird es an diesem Wochenende interessant. So empfängt der Vierte VfL Pirna-Copitz (23) den bisher noch ungeschlagenen Tabellenzweiten FC Eilenburg (30), doch das absolute Spitzenspiel wird am Samstag in Kamenz angepfiffen. Um 14.00 Uhr empfängt der Tabellenführer SV Einheit Kamenz (31) mit dem FC Grimma (26) den ersten Verfolger des Spitzenduos. Für Spannung dürfte also garantiert sein – sowohl oben als auch unten.

Nachdem Titelanwärter SV Einheit Kamenz mit sieben Punkten aus den ersten fünf Spielen einen etwas holprigen Start hinlegte, legten die Lessingstädter im Anschluss daran einen bemerkenswerten Zwischenspurt hin. Acht Siege in Folge mit einem Torverhältnis von 28:4 in diesen Begegnungen ließen die Westlausitzer erst einmal an die Tabellenspitze der WEKU-Sachsenliga springen. Zwar hat die Mannschaft von Trainer Frank Rietschel im Vergleich zu Eilenburg oder Grimma ein bzw. zwei Spiele mehr absolviert, doch diese Siegesserie zeigt eindrucksvoll, dass die etwas neu zusammengestellte Mannschaft mehr und mehr zusammengefunden hat. Dabei sind die Kamenzer Jahr für Jahr immer in der Spitzengruppe der höchsten sächsischen Spielklasse zu finden. Jedoch beschloss die Vereinsführung all die Jahre immer wieder auf einen eventuellen Oberliga-Aufstieg verzichten zu wollen. Dies war auch in der vergangenen Saison so, als es für den SV Einheit Kamenz – abermals an der Tabellenspitze agierend – nur um den Staffelsieg ging. So standen die Lessingstädter vor dem letzten Spieltag mit 59 Punkten auf Rang eins – die Kontrahenten Chemie Leipzig und FC Grimma folgten mit 57. Doch reichte in der letzten Begegnung ein 3:3-Remis in Markkleeberg nicht um die Meisterschaft zu erringen – der zeitgleiche 3:0-Erfolg Chemie Leipzigs gegen Glauchau sicherte den Leutzschern sowohl den Aufstieg in die Oberliga als auch die Meisterschaft, da man im Vergleich zu Kamenz ein Tor mehr erzielte. Doch in dieser Saison soll aus Kamenzer Sicht alles anders werden. Präsident Thorsten Edelmann äußerte sich sehr positiv zum Thema eventuellen Oberliga-Aufstieg, die Mannschaft scheint dies als Signal verstanden zu haben. Die erwähnten acht Siege in Folge zeigen eindrucksvoll die Qualität der Westlausitzer. Trotz des vorzeitigen Aufstiegsverzichtes im Vorjahr gelang es Trainer Rietschel auch für diese Saison einen klasse Kader zusammen zu stellen. Die Neuzugänge Sebastian Heine, Patrick Neumann (beide Bischofswerda), Florian Wagner (Heidenau), Benjamin Gnieser (Neugersdorf) und Tom Grellmann (Goslar) besitzen trotz ihres sehr jungen Alters allesamt bereits große Qualität, welche natürlich fast zwangsläufig zum Tragen kommt. Die Abgänge von Michael Arnold (Wilsdruff), Ahmad Azad (Radebeul) oder Florian Mielke (Rapid Chemnitz) konnten bislang blendend aufgefangen werden, so dass der Kader insgesamt noch stärker als im Vorjahr zu sein scheint. Zwar kassierte der SV Einheit in seinen ersten fünf Begegnungen beim 0:2 daheim gegen Pirna-Copitz und beim 0:3 in Riesa zwei Niederlagen, doch ist dies bereits Schnee von gestern. Wie die Mannschaft in den letzten Wochen ihre Leistungen abrief und sich mit dieser Erfolgsserie an die Tabellenspitze setzte, nötigt großen Respekt ab. Zwölf Spieler haben sich bisher in die Torschützenliste eingetragen, was die Unberechenbarkeit des Gegners nur noch mehr unterstreicht. Dabei hat man auch die schwerwiegende Verletzung ihres Torjäger Stefan Höer bisher sehr gut kompensiert. Drei Treffer in den ersten beiden Begegnungen hoben die Klasse Höers hervor, doch fällt der Stürmer nun erstmal aufgrund eines Kreuzbandrisses länger aus.

Nach drei Siegen in Folge fahren die Grimmaer indes sehr optimistisch nach Kamenz. Nach dem wichtigen 2:1-Erfolg im Verfolger-Duell in Pirna spulten die Muldestädter am vergangenen Wochenende gegen Rapid Chemnitz eine klasse erste Halbzeit ab und hätten dabei weit höher als 2:0 führen müssen. Jedoch machte die fahrlässige Chancenverwertung dem FC dabei einen Strich durch die Rechnung. Im zweiten Durchgang machte es man sich selbst unnötig schwer, vor allem, nachdem man den Anschlusstreffer kassierte. Die knappe Führung hing zwischenzeitlich am seidenen Faden, doch gelang der Mannschaft diese kritische Phase schadlos zu überstehen. Nichtsdestotrotz war der Erfolg schon verdient, allerdings hätte man dies viel einfacher haben können. In Kamenz gilt es, die Leistung der ersten 45 Minuten aus dem letztwöchigen Spiel wenn möglich über die gesamten 90 Minuten abzurufen. In der Lessingstadt wird man auf Herz und Nieren gefordert sein, jedoch sind die Wohllebe-Schützlinge auf alles vorbereitet. Ziel muss es sein, im Defensivbereich kompakt zu stehen und den Kamenzer Spielfluss immer wieder im Keim zu ersticken. Allerdings haben die Gäste auch genug Mittel, mit denen man den Westlausitzern gefährlich werden kann. Die Spiele in der vergangenen Jahren waren stets immer eng, dies wird sicherlich auch diesmal nicht anders werden. In der letzten Saison unterlagen die Grimmaer durch zwei unglückliche Gegentore in Kamenz knapp mit 1:2, das Rückspiel in Grimma gewannen die Muldestädter ihrerseits mit 2:1. Personell sieht es bei der Wohllebe-Elf weiterhin ganz gut aus. Der kleine Kader hat bis zur Winterpause nahezu ohne größere Komplikationen Stand gehalten. Definitiv fehlen wird Benjamin Wagner, der sich weiterhin mit Knieproblemen herumplagt.
Aufrufe: 024.11.2016, 18:27 Uhr
Tom RietzschelAutor