Toller Start für den Fastabsteiger

Irrel. Der Start war optimal: drei Siege nach drei Spielen. Mit dem jüngsten 1:2 gegen Speicher wurde der Höhenflug der Prüm-Enzer vorerst gestoppt. Neu-Coach Peter Zeimens ist trotz der Niederlage, „die irgendwann kommen musste“, sehr zufrieden. „Wir haben uns 14 Tage lang in der Vorbereitung im Wald nahe der Irreler Wasserfälle aufgehalten. Dort bolzten wir Kondition und haben die Grundlagenausdauer durchgezogen. Die Truppe ist topfit in die Saison gegangen.“ An der taktischen Ausrichtung wurde im Anschluss gefeilt. Zeimens zeigt sich begeistert: „Es macht großen Spaß mit dem Team, das die taktischen Vorgaben grundsätzlich schon gut umsetzt. Die Mannschaft ist disziplinierter geworden, die Lernbereitschaft ist enorm. Ich kann sagen, dass die Jungs richtig Bock auf Fußball haben.“ Dennoch sieht Zeimens die derzeitige Konstellation als schöne Momentaufnahme. Nach dem 1:2 gegen Speicher relativierte der Coach, dessen Verpflichtung Ende Juni fix wurde. „Wir haben uns zweimal naiv angestellt und sind jedesmal ausgekontert worden. Die Niederlage aber kommt zum richtigen Zeitpunkt.“ Der Konkurrenzkampf ist durch die vielen jungen Burschen größer denn je. „Die Jungs pushen sich im Training, es ist richtig interessant zu sehen, wer in die Startelf kommen will. Ich habe der Mannschaft beigebracht, sich in jedem Spiel neue Ziele zu setzen.“ Der 21 Mann starke Kader gilt als eingespielt und ist mit einer gesunden Altersstruktur versehen. Die Youngster hätten sehr gut eingeschlagen, Zeimens könne von der Bank sehr gut reagieren, wenn es erforderlich ist. Der Bettinger, der sich nach seinem Engagement in Ferschweiler im Vorjahr eine Auszeit nahm, will einen disziplinierten und schnellen Fußball spielen lassen. „Wir haben einen straffen Trainingsplan erarbeitet, den wir auch konsequent durchziehen. „Wir wollen den Abstiegskampf in diesem Jahr abwenden und direkt so viele Punkte wie möglich sammeln. Ein einstelliger Tabellenplatz ist unser Bestreben, alles andere ist derzeit kein Thema“, will der Coach den Druck von der Mannschaft nehmen. Führungsfiguren gibt es kaum, das Team besticht durch das kollektive Miteinander. Der Älteste ist Bastian Schramer, der als Allrounder auch vorangeht. Wer Peter Zeimens lange genug kennt, weiß, dass der Bettinger, der bereits in der Bezirksliga trainierte, viel Wert auf den Zusammenhalt legt. „Ich habe Ende der letzten Saison drei Spiele angeschaut, das hat mir gut gefallen. Mir hat imponiert, dass man eine solch junge Truppe formen kann und ihr großes Potenzial nutzen sollte. Eine solche Herausforderung habe ich gesucht. Es muss einfach passen und Spaß machen.“ Derzeit gibt es keine Verletzten mehr. Nach langwierigen Verletzungen stehen Thomas Schlich, Christian Denter und David Klein wieder im Mannschaftstraining. Zeimens’ Co-Trainer ist Dominik Ensch, der auch die zweite Mannschaft trainiert. Die profitiert nun auch von der guten Arbeit der Ersten, rangiert nach vier Spieltagen in der D-Klasse auf Platz eins. Am kommenden Sonntag steigt für den augenblicklichen Tabellenvierten das Derby in Ferschweiler. „Wir freuen uns auf dieses sicherlich wieder hart umkämpfte, immer enge Duell mit Ferschweiler. Wir können mit einem Sieg den Tabellenführer stürzen. Das ist doch mal ein schöner Anreiz“, hat Peter Zeimens den Blick auf das mit Spannung erwartete und von 250 Zuschauern getragene Derby gerichtet. (L.S.).