2024-04-25T10:27:22.981Z

Allgemeines
– Foto: Maurice Ripkens

Burhan Sahin weiß genau, wo er stehen muss

Landesliga, Gruppe 2: Teutonia St. Tönis hat einen echten Knipser

Einen Torjäger in seinen Reihen zu haben, ist ein echtes Pfund, mit dem man wuchern kann. Das ist beim Bundesligist Bayern München mit Robert Lewandowski nicht anders, als in Leipzig (Timo Werner) oder Dortmund (Erling Haaland). Und eine Klasse tiefer mit Fabian Klos (Arminia Bielefeld) und Manuel Schäffler (SV Wehen Wiesbaden) genau so wie in Liga 3 mit Kwasi Okyere Wriedt (FC Bayern München II) und Albert Bunjaku (Viktoria Köln). Oft sind diese Goalgetter sehr eigenwillig, eigensinnig oder etwas egoistisch. Die Mannschaftskameraden sind deshalb auf sie auch nicht immer gut zu sprechen. Doch ohne sie geht es überhaupt nicht, stünde man deutlich schlechter da.
Nicht nur im bezahlten Fußball sind solche Akteure eine Ausnahmeerscheinung von großer Wichtigkeit. Das lässt sich locker herunter brechen in den Amateurbereich. Zum Beispiel beim Landesligisten DJK Teutonia St. Tönis, wo Burhan Sahin kürzlich seinen Vertrag um zwei weitere Spielzeiten verlängerte. Der 31-Jährige kam Ende 2014 vom SC Union Nettetal zu den Grün-Gelben und erzielte seitdem schier unglaubliche 161 Treffer – inklusive der 19 Tore in dieser Saison. Und er erzielt sie meist mit dem Fuß, denn Kopfbälle sind nicht so sein Metier. Aber Schnelligkeit, gutes Auge, erkennen, wann und wo der Ball hinkommen könnte und eben ein perfekter Abschluss sorgen dafür, dass die Fans oft aus dem Staunen nicht heraus kommen.

Sahin stammt aus dem Nachwuchs des ESV AW beziehungsweise Eintracht Oppum. Preussen Krefeld war dann die nächste Station, ehe er für den VfR Fischeln spielte. Für den erzielte er am 12. Mai 2010, zur Halbzeit eingewechselt, in der Grotenburg bei der 1:4-Niederlage gegen den KFC Uerdingen vor über 4.000 Zuschauern mit einem fulminanten Distanzschuss, unhaltbar für Keeper Ronny Kockel, den Ehrentreffer. Von Fischeln zog es ihn zurück nach Preussen und über den Umweg VfB Uerdingen dann in die Türkei zu Denizli (2. Liga). In Nettetal traf er übrigens wieder auf Trainer Dieter Hussmanns, seinen Coach aus Fischelner Zeiten.

Werner Fuck

Aufrufe: 019.4.2020, 12:00 Uhr
RP / Werner FuckAutor