Die technisch versierteren Gäste dominierten die Begegnung von Beginn an, drückten durchgehend vehement aufs Tempo, doch Teutonia hatte die ersten Chancen durch durch Burhan Sahin. Zunächst zu überrascht war der Torjäger im zweiten Anlauf treffsicherer. Nach Zuspiel von Brian Drubel brachte er den Underdog in Führung (11.). Cronenberg blieb aber unbeeindruckt und diktierte weiterhin das Geschehen. Mehr als ein Pfostenschuss und eine dicke Chance durch Dominik Heinen, die Teutonia-Keeper Julian Bobis spektakulär zunichte machte (37.), sprang aber nicht heraus.
Die Gastgeber dürften froh gewesen sein, den Pausenpfiff zu hören, doch nach dem Seitenwechsel setzte der Spitzenreiter den Dauerdruck fort. Phasenweise entwickelte sich eine Vollversammlung in der St. Töniser Hälfte und Bobis geriet immer mehr in den Blickpunkt. Der 27-Jährige Hüne erwischte aber einen glänzenden Tag, parierte unter anderem einen präzisen Freistoß von Sercan Er und lenkte den Nachschuss von Heinen über die Latte (54.). Nach gut einer Stunde gelang es den Hausherren sich ab und an zu befreien. Mit klugen Pässen kamen Sahin und Drubel per Konter immer wieder gefährlich in Tornähe. Hätte Drubel dabei frei vor SC-Torhüter Damir Ivosevic das 2:0 erzielt, wäre die Partie wohl zugunsten der Kastrati-Elf gelaufen gewesen.
Das Spiel nahm immer mehr Fahrt auf, erfuhr aber durch einen zweifelhaften Elfer nach einem Laufduell zwischen Adnan Aoudou und Davide Leikauf seine Wende. Bobis parierte den Strafstoß von Er, hatte aber beim Nachschuss des Schützen das Nachsehen (69.). In der packenden Schlussphase sah CSC-Spieler Alen Ruzic die Rote Karte (85.). Offenbar ein falsches Signal für die Teutonen, die etwas von ihrer Kompaktheit in der Defensive abrückten. Die Folge ist bekannt. Freistehend ließ sich Routinier Aydogmus diese Einladung nicht entgehen.
Teutonia-Coach Bekim Kastrati konnte seine Enttäuschung nicht verbergen: „Wir sind es selbst schuld. Cronenberg war klar besser, aber wenn wir das 2:0 machen, ist die Sache vom Tisch. Für die Moral der Mannschaft war das ein bitterer Tag. Wir haben Paroli geboten, aber auch Lehrgeld gezahlt.“