2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Testlauf für das große Finale

Im Kreispokal wartet der letzte Titel der Saison. Beide Endspiel- Teilnehmer stehen sich nun vorab in der Liga gegenüber.

Es ist ein ungewohntes Saisonfinale: In der höchsten Spielklasse des Landkreises, der Kreisoberliga, gibt es in diesem Jahr entgegen den vergangenen Spielzeiten ein relativ ruhiges Saisonfinale. Mit dem Hainsberger SV als Kreismeister und Aufsteiger in die Landesklasse sowie dem besiegelten Abstieg des FSV Lohmen in die Kreisliga A sind fast alle wichtigen Entscheidungen bereits vor den noch ausstehenden drei Punktspieltagen gefallen. Zittern ist noch beim Team aus Stolpen angesagt, denn bei einem Abstieg des SV Wesenitztal aus der Landesklasse müssten aktuell auch die Burgstädter ihren Kreisoberligastartplatz räumen.

Theoretisch könnten die Blau-Gelben noch die Dorfhainer in der Tabelle abfangen. Bedingung wäre jedoch, eine Dorfhainer Niederlage am anstehenden Spieltag in Pesterwitz vorausgesetzt, mindestens ein Punktgewinn im heimischen Burgstadion ausgerechnet gegen den frischgekürten Ligaprimus. Allerdings haben die Hainsberger gerade erst beim 9:1 gegen Pesterwitz bewiesen, dass sie noch lange nicht satt sind bei ihrer eindrucksvollen Punkte- und Torejagd im laufenden Fußballjahr.

Dabei sind die Freitaler auf besten Weg neue Rekorde für die regionale Kreisoberliga aufzustellen. Die 65-Punkt-Bestmarke der Bannewitzer aus dem Jahr 2013 wäre schon mit einem Sieg in Stolpen eingestellt, und auch die 98 Tore der Dohnaer aus der gleichen Spielzeit scheinen machbar. Bisher traf die Elf von Trainer Robin Krämer 87-mal. Er hält allerdings nichts von einer unbedingten Rekordjagd: „Das ist definitiv kein primäres Ziel von uns, aber wenn wir noch mehrere solcher Sahnetage wie gegen Pesterwitz erwischen, warum sollten wir dem ganzen Saisonverlauf nicht eine Krone aufsetzen.“

Die Krönung ihrer Saison erhoffen sich auch Motor Freital und Chemie Dohna am 25. Juni beim Pokalfinale in Graupa. Den Probelauf für das Endspiel gibt es am Sonnabend, wenn sich beide Kontrahenten um 15 Uhr in Dohna zum Punktspiel gegenüberstehen.

Profitieren davon, dass die beiden Teams im Ligaalltag eventuell bereits auf Schonkurs schalten, könnten die Hartmannsdorfer. Ihr wiedererkämpfter dritter Tabellenplatz scheint zumindest am Sonntag beim Auftritt in Lohmen ungefährdet.

Eröffnet wird das Kreisoberligawochenende am Sonnabend um 12.45 Uhr vom Duell der Copitzer Reserve gegen Dippoldiswalde. Der FSV will laut Mannschaftsleiter Rico Oschatz „an die sehr gute Leistung beim 5:2-Heimsieg über Wurgwitz anknüpfen und auch in Pirna punkten.“ Nach den massiven Aufstellungsproblemen in Dippoldiswalde hofft Wurgwitz‘ Spielertrainer Kai Starke gegen Reinhardtsdorf wieder auf mehr Personal in seinem Kader. Auch er hat die Saison noch nicht abgehakt: „Es gibt ja noch einige Horrorszenarien bezüglich der Anzahl der Absteiger, deshalb gilt es für uns, noch mal richtig Gas zu geben gegen Reinhardtsdorf und zu punkten.“

So richtig Lehrgeld haben die Pesterwitzer am vergangenen Spieltag gezahlt und gegen Hainsberg ihre bisher höchste Kreisoberliganiederlage kassiert. Der naive Auftritt beim offensivstärksten Team der Liga wirkte wie ein Geschenk zur Meisterschaft an die Gastgeber. „ Das war gar nicht so einfach die Jungs wieder aufzurichten“, sagt Co-Trainer Barthold dazu. Welche Trotzreaktion aus solch einer Niederlage entstehen kann, hat ausgerechnet der Pesterwitzer Gegner am Sonntag aus Dorfhain bewiesen: Ebenfalls mit einer 1:9-Pleite vom 1. FC Pirna zurückgekehrt, besiegte der SV in der Vorwoche den Tabellenzweiten Dohna zu Hause nach einer großen kämpferischen Leistung 3:2.

Aufrufe: 03.6.2016, 10:14 Uhr
Falk RöslerAutor