2025-12-03T05:51:34.672Z

Interview
Rifat Gelici treibt den Ball voran. Er möchte mit Tennis Borussia in die Regionalliga.
Rifat Gelici treibt den Ball voran. Er möchte mit Tennis Borussia in die Regionalliga. – Foto: Sebastian Räppold

"Für keinen Fußballer macht das Laufen ohne Ball Spaß"

Rifat Gelici und Tennis Borussia werden vorbereitet sein, wenn der erneute Startschuss zur Rückrunde ertönt. Wöchentlich absolvieren der Mittelfeldspieler und seine Kollegen einen strikten Trainingsplan. Alles, damit es am Ende der Saison endlich mit dem Aufstieg klappt.

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Ein Interview von Marcel Peters - https://www.facebook.com/AmateurberichterstattungMarcelPeters/ - regelmäßig Berichte über Berliner und Brandenburger Amateurfußballer oder Vereine. Gesprächspartner: Rifat Gelici

Rifat, ich muss leider fragen. Die durch den Trainingsausfall hinzugewonnene Freizeit nutzt du derzeit wie?

Freizeit? Wir kriegen von unserem Athletiktrainer jede Woche einen Trainingsplan, bei dem wir täglich Übungen absolvieren müssen. Also ich sehe da keine Freizeit.

Geht es dabei nur um Läufe und Stabilität, sowie Koordination oder arbeitet ihr auch mit dem Ball?

Grundsätzlich geht es um Stabilität und Kraft durch Sprünge, Schnellkraft und natürlich Ausdauer.

Ihr absolviert jetzt zwar eure Trainingsläufe in Eigenregie, aber steht ihr dennoch im regelmäßigen Kontakt mit dem Trainer?

Eigenregie? Ja. Aber wir laufen alle über Polar Uhren, die wir nach den Läufen synchronisieren. Unser Athletiktrainer wertet die Daten dann mit unserem Trainer aus.

Wie sehr vermisst du das normale Training auf dem Platz und deine Kollegen?

Am meisten vermisse ich meine Mannschaft und unser berühmtes Eckspiel. Fünf Außen, zwei in der Mitte, was gibt es Besseres?

Denkst du, es kann bald weitergespielt werden, oder wird die Pause verlängert?

Ich weiß es nicht. Ich kann nicht in die Zukunft sehen. Ich hoffe, es wird nicht in die Verlängerung gehen. Für keinen Fußballer macht das Laufen ohne Ball Spaß.

Vor allem lief es bei euch sportlich richtig gut. Ihr habt euch die Tabellenspitze erobert, die Spiele souverän gewonnen. Wart ihr auf dem Weg Meister zu werden, oder hätte man da noch auf die Euphorie-Bremse treten müssen?

Wir waren auf jeden Fall auf dem richtigen Weg. Damit das nicht alles umsonst war und wir vorbereitet sind, wenn es weitergeht, absolvieren wir täglich unsere Läufe.

An der Spitze der Liga herrschte aber ein Kampf um die Plätze. Greifswald, Rostock II und auch Hertha 03 spielen ebenfalls eine starke Saison. Was hätte am Ende für euch gesprochen?

Ganz ehrlich? Ich gucke da nicht auf die anderen. Ich vertraue jedem einzelnen Teamkollegen von mir. Wenn wir bei 100% sind, kommt da keiner an uns vorbei.

Viele spielen jetzt seit drei, vier Jahren bei Tennis Borussia zusammen. Ist das ein Vorteil, wird die Chemie dadurch automatisch besser?

Spätestens dieses Jahr hat jeder jeden gefunden. Wir treten als Einheit auf, bei der jeder für den anderen da ist.

Wenn man von außen schaut, habt ihr eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen, wilden Spielern. Wo siehst du deine Position im Team?

Ich bin einer der Dienstältesten. Ich bin genau zwischen den Jungen und Alten. Ich halte die Balance.

Ist es dein Wunsch und Ziel mit Tennis Borussia in die Regionalliga Nordost aufzusteigen?

Es wäre ein großer Traum für mich. Dafür arbeiten wir jeden Tag. Dieses Jahr wird es klappen, das fühle ich.

Aufrufe: 026.3.2020, 09:36 Uhr
Marcel PetersAutor