Die Partie am gestrigen Abend war lange Zeit offen. Tegernheim spielte eine bärenstarke erste Halbzeit, führte aber nur 1:0. Der Beginn des zweiten Spielabschnittes gehörte bis zur 70. Minute aber klar dem Gast aus Mittelfranken. „Nach der Halbzeit hat meine Mannschaft das umgesetzt, was ich ihnen mit auf den Weg gegeben habe,“ sagte SC-Trainer Klaus Mösle nach dem Spiel.
Die entscheidende Szene des Spiels ereignete sich in eben jener 70. Minute. Feuchts Jonas Marx foulte Tegernheims Urban Wazlawik rüde. Schiedsrichter Andreas Höcker zeigte dem Übeltäter die Rote Karte. Wazlawik musste nach dieser Szene verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Mit einem Mann mehr nutzte Tegernheim die sich bietenden Räume und fuhr immer wieder gefährliche Konter. Einen dieser Konter verwandelte Müller zum spielentscheidende 2:0. In der Nachspielzeit gelang Tegernheim durch den eingewechselten Robin Peter gar noch das 3:0.
„Wir haben heute 75 Minuten hervorragend Fußball gespielt,“ freute sich der zufriedene FC-Trainer Martin Reißer nach dem Spiel. Tatsächlich war seine Mannschaft über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft. Besonders die Defensive ist herauszuheben, denn während der 90 Minuten hatte Feucht nicht eine zwingende Torgelegenheit. In der Offensive waren immer wieder schnelle direkte Spielzüge zu bewundern. Beispielhaft dafür war das Tor zum 1:0 von Urban Wazlawik in der 34. Minute. Er und sein Sturmpartner Sascha Wittmann düpierten mit mehreren Doppelpässen die gesamte Hintermannschaft des Gastes. Zum Schluss stand Wazlawik völlig frei vor Gästekeeper Nicolas Herzig, den er geschickt überspielte. Bis zu seiner Auswechslung war der Torschütze des 1:0 auch der auffälligste Spieler auf dem Platz. Nach der Niederlage vom Wochenende in Etzenricht hat Tegernheim dank des Heimerfolgs einen Fehlstart abgewendet.