2024-04-16T09:15:35.043Z

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Frymuth: "Es ist falsch, über Verbote zu agieren"

Mit Video: Der FVN-Vorsitzende stellt klar, dass es im kommenden Winter kein kategorisches Verbot des Hallenfußballs geben soll +++ Masterplan in Mönchengladbach vorgestellt

Der Fußballverband Niederrhein befindet sich aktuell auf einer großen Tournee. Der Vorsitzende Peter Frymuth ist mit wechselnder Besetzung aus Vorstand und Geschäftsstelle in allen Kreisen unterwegs, um den Klubs den Amateur-Masterplan und die Amateurfußball-Kampagne des DFB vorzustellen. Die zehnte der insgesamt 14 Stationen war am Montagabend der Kreis Mönchengladbach/Viersen.

Knapp zweieinhalb Stunden nahm sich Frymuth in der Gaststätte „Alt Eicken“ Zeit. Zur Gegenrede war zuvor ermuntert worden, ganze drei Zwischenfragen dokumentierten aber, dass die meisten Vereine hier wohl zum Großteil sehr zufrieden sind.

Die Frage nach den Hallenregeln für die kommende Saison spielte in den Ausführungen selbst keine Rolle, wurde aber auf Nachfrage von Frymuth ganz klar beantwortet. „Wir wollen Hallenfußball nicht über das Verbot platzieren. Wenn es sich um Verbandsveranstaltungen handelt, dann wird nach den neuen Regeln gespielt. Bei Vereinsturnieren bin ich aber der Meinung, dass es ein falscher Weg wäre, in der kommenden Saison über Verbote zu agieren“, stellte Frymuth klar. Somit ist das Ende des klassischen Hallenfußballs, für den es nicht zuletzt bei der Stadtmeisterschaft in der Jahnhalle und beim Masters in Dülken eine lange Tradition gibt, noch nicht besiegelt. In der Zeit parallel laufender Turniere ist eine wachsende Begeisterung für die Regeln des Futsals, der international die übliche Variante ist, aber durchaus gewünscht.

Während seines Vortrages legte Frymuth immer wieder Wert darauf, dass der Masterplan nicht von Funktionären hinter verschlossenen Türen, sondern anhand der Bedürfnisse von Kreisliga-Vertretern bei einem Kongress in Kassel 2012 erarbeitet worden sei. „Wir wollen die Vereine dabei unterstützen, wenn es Probleme gibt. Aber sie müssen diese auch kommunizieren“, stellte Frymuth klar. Der Masterplan soll das Image der Vereine verbessern, deren als Sozialarbeit zu sehende Leistungen kaum gewürdigt würden. Das Ehrenamt soll gestärkt, die Angebote der Vereine dauerhaft attraktiver gemacht werden. Zentral ist auch die Sicherung der Finanzen in den Vereinen, sowie ein Ausbau der Dienstleistungsangebote. Im Bereich der Finanzen lobte der FVN-Chef auch die jüngste Einigung der Sportverbände mit Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles, so dass die Amateurvereine sich um den Mindestlohn nicht auch noch kümmern müssen.

So positiv wie der Kreis 4 in Sachen Gewalt da steht, so gibt es doch Defizite, etwa im Bereich der Alten Herren. Von den neuen Spielrunden-Angeboten wird hier noch kaum Gebrauch gemacht. So kommen nur zwei von 47 Mannschaften der Ü32-Runde aus dem Kreis, von einer eigentlich angestrebten kreisinternen Ü40-Runde ist man hier weit entfernt. „Bei den Mini-Runden wird nur einmal im Monat gespielt, das bietet doch eine Alternative“, erklärte der zuständige Breitensport-Beauftragte Georg Lörcks. Auch müsse man sich von dem Gedanken lösen, dass zwingend immer „Elf gegen elf“ gespielt werden müsse.

In diesem Bereich könnte es auch in den Kreisligen Neuerungen geben. So ist angedacht, dass Spiele der Kreisliga C künftig mit neun Spielern möglich sein könnten, wenn eine Mannschaft nicht mehr Personal hat. Auch das in der Kreisliga C schon praktizierte Ein- und Auswechseln könnte in der Kreisliga B probiert werden.

Der Verband wünschte sich abschließend, dass Angebote wie das DFB-Mobil, Workshops oder der neue Vereinsdialog, bei dem Frymuth persönlich die Vereine aufsucht, stärker genutzt werden. Das ist den Vereinen allerdings wirklich zu empfehlen.

Nach der Veranstaltung stand der FVN-Vorsitzende FuPa noch im Video-Interview Rede und Antwort:

Aufrufe: 024.2.2015, 15:05 Uhr
Sascha KöppenAutor