2024-04-23T06:39:20.694Z

Allgemeines
– Foto: Heiko van der Velden

Der 1. FC darf in die Oberliga

Der Fußballverband Niederrhein hat über den Aufstieg nach dem Corona-Abbruch entschieden. Ein Überblick für Mönchengladbach und das Grenzland.

Dass die Fußball-Saison der Amateure am Niederrhein abgebrochen wird, ist schon seit einer ganzen Weile mehr oder weniger klar. Viele Vereine hatten nun befürchtet, dass die Klarheit über die Aufsteiger erst mit dem Verbandstag des Fußballverbandes Niederrhein am 24. Juni hergestellt würde. Dem ist der FVN nun jedoch zuvor gekommen.

Konkret heißt das: Werden auf Kreisebene nicht Sonderregelungen getroffen, so steigen die Mannschaften auf, die das nach dem Aufstiegsplan auch tun sollten. Gewertet wird dabei die aktuelle Tabelle beim Abbruch der Saison am 13. März, allerdings nach der Quotientenregel. Die Zahl der Punkte wird durch die Zahl der absolvierten Spiele geteilt, damit Teams mit weniger Spielen kein Nachteil entsteht. Dieser Quotient wird dann als Tabellen-Grundlage verwendet. Es wurde jedoch auch ein Ausgleich für die Mannschaften geschaffen, denen eine Wertung der Hinrunden-Tabelle gerechter erschien. Denn auch Mannschaften, die nach der ersten Saisonhälfte die Tabellenführung inne hatten und danach auf einen Nicht-Aufstiegsplatz abrutschten steigen mit auf. Dass es insgesamt keine Absteiger geben wird, war ohnehin schon festgelegt worden, das sichert Union Nettetal weiterhin die Oberliga.

Zudem hat sich der Verband entschieden, dass überall dort, wo es Relegationsspiele um den Aufstieg gegeben hätte, jeweils alle beteiligten Mannschaften in der höheren Spielklasse an den Start gehen werden. Das hat etwa Konsequenzen für den 1. FC Mönchengladbach, denn dieser wäre als Dritter relegationsberechtigt, ist somit nun direkt in die Oberliga aufgestiegen. Hier werden die nächsten Wochen zeigen müssen, ob der Verein diese Option wahrnimmt. Zuletzt haben mehrere Spieler dem Verein den Rücken gekehrt, der FC kündigte jedoch an, bald über Zugänge informieren zu wollen. Landesliga-Schlusslicht DJK/VfL Giesenkirchen verbleibt demnach auch in der Saison 2020/21 in der Landesliga.

In der Bezirksliga, Gruppe 3 ist der 1. FC Viersen damit Aufsteiger, gleiches gilt auch für Teutonia Kleinenbroich, dem die Relegation erspart bleibt. Der Kreis Mönchengladbach/Viersen gewinnt also zwei zusätzliche Landesligisten. Im Tabellenkeller sind Odenkirchen und der TDFV Viersen gerettet.

In der Mönchengladbacher Kreisliga A bleibt es bei einem Aufsteiger, da der SC Hardt sowohl aktuell wie auch nach der Hinrunde an der Tabellenspitze stand. In der neuen Spielzeit wird die Kreisliga A wohl mit 18 Mannschaften an den Start gehen, weil aus den beiden Gruppen der Kreisliga B jeweils zwei Teams aufsteigen, da auch hier die Relegation entfällt. Damit sind in Gruppe 1 Germania Geistenbeck und der KFC Welate Roj aufgestiegen, in Gruppe 2 die Sportfreunde Neersbroich und der SV Lürrip II. Eine Besonderheit für den Kreis ergibt sich derweil in der Kreisliga C. Hier führte dieser die Aufstiegsrunden neu ein, in denen erst zwei Spiele absolviert wurden. Da diese keine Grundlage für eine Entscheidung sein können, sind alle 16 an diesen Runden teilnehmenden Mannschaften aufstiegsberechtigt. Die neue Kreisliga B wird also wohl für eine gewisse Zeit drei Gruppen aufweisen, dann wieder auf zwei Gruppen abgespielt.

Für ein Grenzland-Team in der Kreisliga A Kempen/Krefeld gibt es auch gute Nachrichten, denn der Aufstieg des SC Waldniel ist ebenfalls besiegelt. In der Kreisliga B bedeutet besagte Regelung, dass in Gruppe 1 neben Meister TSF Bracht auch der Zweite SuS Schaag aufgestiegen ist, weil die Zweiten der Tabelle in einer Aufstiegsrunde einen vierten Aufsteiger hätten ermitteln sollen. In Gruppe 1 der Kreisliga C steigt analog neben Meister SC Niederkrüchten II auch TIV Nettetal II auf. Es wird sich also eine ganze Menge neu zu sortieren haben. Die Kreisliga A etwa hätte so 22 Mannschaften.

Welche Auswirkungen die Regelung auf die Gruppen-Einteilungen haben wird, zeigt sich erst bei der Einteilung, etwa Mitte Juli. Drei Landesligen oder etwa acht Bezirksligen auf Zeit sind dabei denkbar. Die Pokalwettbewerbe auf Kreis- und Verbandsebene sollen, anders als der Liga-Betrieb, vor der neuen Saison abgeschlossen werden. Deshalb wurden auch die Meldefristen für die nächsthöhere Ebene entsprechend angepasst.

Aufrufe: 013.6.2020, 08:01 Uhr
RP / Sascha KöppenAutor