2024-04-25T08:06:26.759Z

Team Rückblick
h.v.l.: Thomas Biedermann, David Schwab, Felix Jäger, Frank Pistori, Jonas Gahn, Hermann Üzer, Dennis Bratek, Fabian Bär, Stefan Hess, Alexander Cibura, Tobias Pfann, Sven Strüber, Johannes Wahl, Co-Trainer Peter Link; v. v. l.: Florian Menzke, Markus Volkert, Trainer Herbert Porzner, Tim Franken, Maximilian Loichinger, Marco Ried und Nico Wrobel. Foto: Wolfgang Cibura
h.v.l.: Thomas Biedermann, David Schwab, Felix Jäger, Frank Pistori, Jonas Gahn, Hermann Üzer, Dennis Bratek, Fabian Bär, Stefan Hess, Alexander Cibura, Tobias Pfann, Sven Strüber, Johannes Wahl, Co-Trainer Peter Link; v. v. l.: Florian Menzke, Markus Volkert, Trainer Herbert Porzner, Tim Franken, Maximilian Loichinger, Marco Ried und Nico Wrobel. Foto: Wolfgang Cibura

Viele Tore und ein doppelter Fairnesspreis

Die Meister 14/15: Der Turnerbund Johannis 88 II stürmte in die Kreisklasse

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Erfolgreich und fair, so präsentier­te sich der TB Johannis 88 II im ver­gangenen Spieljahr! Von null auf hundert war’s nicht ganz, aber fast: Die Turnerbundler, die am Ende der Saison 2013/14 nur Neunter von 13 Mannschaften in der A-Klasse 7 geworden waren, drehten ein Jahr später in der Gruppe 8 voll auf und holten sich mit 84:27 Toren und 59 Punkten den Meistertitel – knapp vor dem SSV Elektra Hellas und dem SC Viktoria (je 58).

„Wir wollten zunächst nur besser abschneiden als im Jahr zuvor“, umreißt Abteilungsleiter Sebastian Popp das anfangs ausgegebene Sai­sonziel der Mannschaft von Trainer Herbert Porzner und seines erst 21-jährigen spielenden Co-Trainers Peter Link.

Doch von Beginn an zeig­te die Schnepfenreuther Mischung aus Jung (19 Jahre) und Alt (35) einen tollen Teamspirit und nahm mit viel Eifer und Disziplin das Rennen an. Der gelungene Start war natürlich Gold wert: Ein 6:0 bei Altenberg II, ein 3:0 gegen Buchenbühl und ein 3:1 bei Stein II zeigte der starken Kon­kurrenz um Viktoria und Hellas schnell, dass mit den „kleinen 88ern“ zu rechnen war. Auch das 1:2 gegen Türk Genc am fünften Spieltag ( Link: „ein großer Rückschlag“) konnte weggesteckt werden; die nächsten Spiele dominierte der Tur­nerbund wieder und saß später als Herbstmeister gar auf dem Favoriten­thron. Ganze zehn Gegentore hatte die bärenstarke Defensive in der Hinrunde bekommen!

Doch die Rückrunde sollte noch höchst dramatisch und nervenauf­reibend werden. Die angespannte Kadersituation durch Abgänge und Verletzungen machte es den Porzner­-Schützlingen nicht immer leicht – aber dank ihres Mannschaftsgeists blieben sie erfolgreich, unter ande­rem mit dem wichtigen 2:1-Heimsieg am 1.Mai gegen Viktoria (zweifacher Torschütze war Dominik Atabay). Gut zwei Wochen später folgte im Auswärtsspiel bei der DJK BFC die vorbildliche Aktion von Maximilian Loichinger, die dem Stürmer später zwar den Fairnesspreis des Bayeri­schen Fußball-Verbands einbrachte, der Mannschaft aber möglicherweise auch zwei wichtige Punkte kostete: Loichinger dribbelt an der Grund­linie entlang und flankt den Ball zur Mitte, wo ihn DJK-Spielertrainer Markus Luther mit der Hand fängt, da er gesehen hat, dass die Kugel im Aus war. Schiedsrichter Björn Ber­gner entscheidet auf Handspiel und Elfmeter und lässt sich auch durch die Proteste der DJK-Spieler nicht umstimmen. Doch da meldet Loichin­ger dem Referee, dass der Ball tat­sächlich im Aus war. Statt Elfmeter gibt es Abstoß. Am Ende steht ein 2:2, Felix Jäger gelingt in der 88. Mi­nute gerade noch der Ausgleich.

Ihr Meisterstück machte die Johan­niser Bezirksligareserve dann am vorletzten Spieltag vor 250 Zuschauern (!) mit dem 3:2-Heimsieg über den SSV Elektra Hellas. Die Tor­jäger Hermann Üzer und Loichinger (2) hatten eine 3:0-Führung vorge­legt, und trotz der beiden Gegentref­fer (42., 84.) gaben die „88er“ den Dreier nicht mehr her. Beim Schluss­pfiff kannte der Jubel keine Grenzen mehr: Der Titel war im Sack und das abschließende Spiel beim VfL III Ger­mes (2:4) ohne Bedeutung.

„Gute Aufsteiger erkennt man an ihren Spielern“, das erkoren sie sich an der Schnepfenreuther Hauptstra­ße zu ihrem Meisterspruch. Beeindru­ckend war nicht nur die abgebrühte Leistung der Kicker in den entschei­denden Spielen, sondern auch ihre Heimstärke – alle 13 Partien konnten bei einem Torverhältnis von 53:9 gewonnen werden. Und in der Fair­playtabelle (in 26 Spielen gab es nur 36 Gelbe und eine Gelb-Rote Karte) war der Meister – vor Germes – eben­falls die Nummer eins. In der neuen Saison wird in der so starken Kreisklasse 4 in erster Linie der Klassenerhalt angestrebt – mit Peter Link auf der Kommando­brücke, der vom Co- zum Cheftrai­ner befördert wurde.

Die Meister­mannschaft bleibt weitestgehend zusammen und erhielt zudem von außerhalb einige Verstärkungen. Da das Bezirksligateam des Turner­bunds jedoch mehrere Abgänge zu verzeichnen hatte, rückten auch einige Meisterkicker aus der Zweiten nach oben. Durchaus möglich also, dass die besten Knipser Üzer (17) und Loichinger (elf) künftig in der Bezirksliga auf Torejagd gehen.

Aufrufe: 028.7.2015, 09:39 Uhr
Hermann Hempel (NZ)Autor