2024-04-23T13:35:06.289Z

Interview der Woche

"Unsere Geschlossenheit macht uns stark"

NACHSPIELZEIT mit Julian Hornetz +++ Der Außenstürmer des SVW Mainz spricht über die starke Siegesserie seiner Mannschaft, den Grundstein für die nahezu unüberwindbare Defensive und seine momentane überragende Form

Rheinhessen. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler, Trainer oder Persönlichkeiten der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Julian Hornetz vom Tabellenführer der Bezirksliga Rheinhessen SVW Mainz. Zuletzt feierte der 21-Jährige mit seiner Mannschaft acht Siege in Folge. Hornetz hat mit seinen zehn Toren aus zwölf Spielen einen entscheidenden Anteil an der Erfolgsgeschichte. Julian spricht mit uns über die jüngsten Ergebnisse, das Erfolgsrezept der starken Defensive und seine persönlichen Ziele für den weiteren Saisonverlauf.

FuPa: Julian, Ihr habt am Sonntag 5:1 gegen Germania Eich gewonnen. Und auch wenn ihr damit das achte Spiel in Folge erfolgreich gestalten konntet, ist dabei trotzdem eine Serie gerissen. Hast du eine Idee, auf was ich hinaus will?

Julian Hornetz: Ja, wir haben nach langer Zeit mal wieder ein Gegentor bekommen, nachdem wir zuvor sieben Spiele lang eine weiße Weste hatten. Klar ist das ärgerlich, aber am Ende zählt immer der Sieg und die drei Punkte, dieses Ziel haben wir erreicht. Deswegen sind wir natürlich trotzdem hochzufrieden mit dem Ergebnis.

FuPa: Trotz dieses Gegentors macht eure Defensive mit nur einem Gegentor aus den letzten acht Spielen einen überragenden Job. Was ist das Erfolgsrezept eures Abwehrbollwerks?

Hornetz: Auf jeden Fall unsere mannschaftliche Geschlossenheit. Jeder gibt für jeden alles und ist sich für keinen Meter zu schade. Unser Hauptaugenmerk liegt schon vor jedem Spiel auf Kompaktheit und unserer Arbeit gegen den Ball, wir wollen nichts zulassen und bestenfalls ohne Gegentor bleiben, was in den letzten Wochen ja auch super geklappt hat. Offensiv wissen wir, dass wir mit unserer Qualität immer für Tore gut sind, das macht die Arbeit nach hinten sicherlich auch ein wenig leichter.

FuPa: Ist die Siegesserie bei euch in der Mannschaft ein Thema?

Hornetz: Klar ist die Serie auch intern ein Thema. Wir freuen uns riesig über unsere Erfolge in den letzten Wochen. Sie ist auf jeden Fall ein positiver Ansporn und gibt uns das Selbstvertrauen, auch die nächsten Spiele wieder positiv gestalten zu können.

FuPa: Letztes Jahr habt ihr die Saison als Zweiter in der Bezirksliga Rheinhessen beendet. Habt ihr nach der Vizemeisterschaft letztes Jahr dieses Jahr die Meisterschaft und damit den Aufstieg als klares Ziel formuliert?

Hornetz: Durch den zweiten Platz am Ende der letzten Saison spielten wir in der Aufstiegsrelegation zur Landesliga gegen den SV Ruchheim. Dort sind wir nur um Haaresbreite am Aufstieg gescheitert. Wenn man so nah dran war, ist es klar, dass wir nun mehr wollen. Wir haben uns den Aufstieg auch intern klar zum Ziel gesetzt, und werden alles daran setzen, dass es diesmal klappt.

FuPa: Zu dir persönlich: Du hast in deinen bisherigen zwölf Spielen schon zehn Tore erzielt, warst schon achtmal in der Elf des Spieltags, besser kann es nicht laufen oder?

Hornetz: Definitiv. Ich habe im Verein als Abwehrspieler begonnen, spiele aber seit vergangenem Jahr vor allem als Außenstürmer. Super, dass es auf dieser neuen Position jetzt so gut läuft. Mich freut es ungemein, dass ich dort konstant meine Tore erzielen kann, auch wenn ich mit ein bisschen mehr Fortune im Abschluss noch ein paar Tore mehr hätte machen können (lacht).

FuPa: Hast du dir vor der Saison ein persönliches Ziel gesetzt, wie viele Tore du erzielen möchtest?

Hornetz: Nachdem ich in der gesamten letzten Saison acht Tore geschossen habe, haben ich und mein Mitspieler Robin Lehmann uns vorgenommen, diese Saison zusammen 20 Tore zu erzielen. Dieses Ziel haben wir jetzt schon übertroffen (23 Tore, Anm. d. Red.). Ein neues Ziel haben wir uns noch nicht gesetzt, wir werden auf jeden Fall versuchen, genau so weiter zu machen, und damit unsere Mannschaft nach vorne zu bringen.

FuPa: Du hast schon mal mit dem SVW in der Landesliga gespielt, ist die Liga auch für dich persönlich ein Ziel und auf welchem Niveau siehst du dich in Zukunft?

Hornetz: Ich habe hier in der Saison 2016/17 als junger Spieler mit dem SVW in der Landesliga begonnen. Leider sind wir damals abgestiegen. Es ist mein persönliches Ziel, unbedingt auch langfristig wieder höherklassig zu spielen. Zunächst möchte ich mit dem SVW diese Saison aufsteigen und bestenfalls in der Landesliga eine gute Rolle spielen.

FuPa: Du kamst als ganz junger Spieler zum SVW und spielst jetzt nun deine vierte Saison in Rheinhessen, was macht den Verein und euer Team aus?

Hornetz: Beim SVW herrscht eine tolle familiäre Atmosphäre, ich habe mich von Beginn an wie zu Hause gefühlt. Das ganze Umfeld um den Verein macht einen großartigen Job, herausheben möchte ich dabei Emil und Ulli Poller, die sich als Teambetreuer und Zeugwartin super um uns Spieler kümmern. Unsere Mannschaft ist sowohl auf als auch neben dem Platz eine Einheit, wir verstehen uns alle super und verbringen auch in unserer Freizeit viel Zeit miteinander. Dieses Miteinander in der Mannschaft und im ganzen Verein ist der Grundstein für unseren Erfolg.

FuPa: Ihr habt jetzt noch 5 Spiele bis zur Winterpause, darunter auch das Topspiel gegen den momentan Zweitplatzierten Fontana Finthen, wie geht ihr die nächsten Wochen an?

Hornetz: Wir denken von Spiel zu Spiel, am Sonntag geht es zu Hause gegen den FSV Oppenheim, auch dieses Spiel wollen wir genauso angehen wie die letzten Wochen: Defensiv geschlossen arbeiten, vorne konsequent unsere Tore machen und drei Punkte holen. Außerdem kommt es am Wochenende zum direkten Vergleich zwischen Finthen und dem VfR Nierstein, da wird es zu Punktverlusten eines Mitkonkurrenten kommen. Insgesamt ist unser Ziel bis zur Winterpause, unsere Siegesserie auszubauen und bestenfalls alle 15 Punkte zu holen. Wir wollen uns definitiv an der Tabellenspitze behaupten und bestenfalls unseren Vorsprung ausbauen.



Aufrufe: 030.10.2019, 13:35 Uhr
Niklas AllmrodtAutor