2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
SVO-Spielertrainer Oliver Wild unterlag mit seinem Team unglücklich beim TSV Berg. Den Treffer markierte TSV-Kapitän Moritz Fäßler (rechts) per Freistoßtreffer. Foto: Christian Metz
SVO-Spielertrainer Oliver Wild unterlag mit seinem Team unglücklich beim TSV Berg. Den Treffer markierte TSV-Kapitän Moritz Fäßler (rechts) per Freistoßtreffer. Foto: Christian Metz
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SVO verliert durch Freistoßtor in der 89. Minute

Fußball, Landesliga: Ochsenhausen lässt beim TSV Berg zuvor viele Chanven aus

Ochsenhausen / sz - Der SV Ochsenhausen hat in der Fußball-Landesliga beim TSV Berg durch ein Freistoßtor in der 89. Minute verloren.

Stadionsprecher Jens Kuntzemüller bewies ein feines Händchen: "An Tagen wie diesen haben wir noch ewig Zeit", ließ er die Toten Hosen nach dem Schlusspfiff im Rafi-Stadion trällern. Nach Mitgrölen war Bergs Trainer Oliver Ofentausek wahrlich nicht zumute – hatte er doch gerade miterlebt, wie seine Mannschaft diese Textzeile allzu wörtlich genommen hatte: "Ich kann es einfach nicht verstehen, warum wir uns zu Hause so schwer tun", ärgerte sich der Coach nach dem mühsamen Sieg gegen den SV Ochsenhausen.

SVO versteckt sich nicht

Fast 60 Minuten lang hatte Ofentausek miterleben müssen, wie sich seine Mannschaft sehr schwertat, den Gegner dauerhaft unter Druck zu setzen. Viele Fehlpässe, umständliche Wege, Unkonzentriertheiten – schon nach zehn Spielminuten tobte der Coach an der Seitenlinie. Ochsenhausen stand keineswegs nur tief. Gerade über die rechte Seite und Yunus Dipsizgöl kam der SVO immer wieder gefährlich durch – und Spielertrainer Oliver Wild hatte mit einem 18-Meter-Schuss auch den ersten gefährlichen Abschluss des Spiels.

Berg brauchte lange 20 Minuten, um sein Offensivspiel ins Laufen zu bringen – in der 20. Minute lenkte Alexander Aumann im Ochsenhauser Tor einen Schuss von Moritz Fäßler an den Pfosten. Und in der 28. Minute war der Keeper gleich zweimal zur Stelle, als es Dan Constantinescu aus der Distanz und dann Ex-Laupheimer Arne Kittel im Nachschuss versuchten. Spielerisch taten sich die Berger bis auf wenige Ausnahmen schwer. Flüssig sah das Spiel vor allem dann aus, wenn es David Brielmayer von der Zehn auf den rechten Flügel zog und dann der Pass nach innen kam. Dort hatte Goalgetter Andreas Kalteis an diesem Tag allerdings kein Glück und Sturmpartner Linus Held kaum eine Aktion. Das Fehlen von Sabrin Sburleas Technik, Riecher und Drang zum Tor war deutlich zu merken – Sburlea ist seit dem Spiel gegen den SV Mietingen angeschlagen.

Ohne ihren Kreativkopf waren die Berger am Samstag weit weg von einer Übermannschaft – und Ochsenhausen witterte seine Chance: Zwischen der 30. und 40. Minute hatte der SVO gleich drei Möglichkeiten. Erst hielt der TSV-Torhüter gegen Konrad Licht, dann brachte Thilo Denzel nach Lichts Zuspiel zu wenig Druck hinter seinen Abschluss und schließlich schoss Dipsizgöl übers Tor. Zu diesem Zeitpunkt hatte Ofentausek schon Heiko Wenzel zum Aufwärmen geschickt – Wenzel kam jedoch erst nach einer knappen Stunde zusammen mit Nikolas Deutelmoser für Kittel und Held. Vorher schon hatte der Trainer Dan Constaninescu und Brielmayer die Positionen Sechs und Zehn tauschen lassen.

Mayer scheiterte knapp

Jetzt stieg der Druck auf das Ochsenhausener Tor von Minute zu Minute. Und als SVO-Verteidiger David Hartmann Nikolas Deutelmoser im Strafraum legte, hatte Dan Constantinescu per Elfmeter die große Chance zum erlösenden Führungstreffer. Aumann parierte den Strafstoß aber und hielt so sein Team im Spiel. Über ein 40-Meter-Solo des eingewechselten David Mayer hatte Ochsenhausen noch eine Chance – Alin Constantinescu ließ Mayers Abschluss über die Finger rutschen, schnappte sich die Kugel aber gerade noch vor der Linie. Hinten hielt Ochsenhausens Bollwerk – bis zur 89. Minute: Da legte SVO-Verteidiger Serban Rosu direkt an der Strafraumkante Kalteis. Moritz Fäßler schnaufte einmal tief durch – und hämmerte den Freistoß im Torwarteck über den Innenpfosten ins Netz.

Am Ende konnte Bergs Trainer Oliver Ofentausek dem Ganzen auch etwas Positives abgewinnen: "Ein sehr wichtiger Sieg für uns. Wenn du oben dranbleiben willst, musst du eben auch solche Drecksspiele gewinnen."

TSV Berg – SV Ochsenhausen 1:0 (0:0). SVO: Aumann – Rosu, Buck (80. Ruf), Ludwig, Mohr (67. Schmid), M. Wild, Dispsizgöl (62. Mayer), Licht, O. Wild, Denzel, Hartmann (80. Malek). Tor: Moritz Fäßler (89.). Bes. Vork.: Dan Constantinescu (TSV) verschießt Foulelfmeter (66.). SR: Florian Guth (Riedlingen). Z: 200.

Aufrufe: 017.9.2017, 18:52 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Christian MetzAutor