2024-04-15T13:50:30.002Z

Allgemeines
Ali Özgün (rechts) gelang das 1:1 gegen ElversbergF: Dinger
Ali Özgün (rechts) gelang das 1:1 gegen ElversbergF: Dinger

Wormatia beendet Niederlagenserie

Im Heimspiel gelingt Wormsern ein 1:1 gegen Aufstiegskandidat Elversberg

Worms. Der VfR Wormatia Worms hat seine vier Niederlagen andauernde Negativserie am Samstag beendet. Gegen den Aufstiegskandidaten SV Elversberg kam die Mannschaft von Trainer Sascha Eller zu einem 1:1 (0:0)-Unentschieden.

Vor heimischer Kulisse agierte der Hausherr dabei fast ausschließlich defensiv und bei Angriffen der Saarländer fast im Stile einer Handball-Mannschaft rund um den eigenen Strafraum. Und doch hätte es fast Niederlage Nummer fünf gesetzt, als nach einer Ecke im Wormser Strafraum großes Tohuwabohu herrschte und der eingewechselte Antonyos Celik den Ball über die Linie gestochert haben soll. Aber war der Ball in der 72. Minute in vollem Umfang über die Linie oder nicht? Daran schieden sich die Geister. Mit seiner Entscheidung, ein Tor anzuzeigen, setzte sich Linienrichter Nicklas Rau wütenden Protesten der Heimmannschaft aus. Wieder schien es so, als würde der Eller-Crew selbst ein Punkt durch die Finger gleiten.

Doch die mit mehrfachem Ersatz angetretenen Wormaten – allein vier Stammspieler fehlten gesperrt – zeigten in der Schlussphase Moral. Statt die Köpfe hängen zu lassen, wie zuletzt häufiger zu beobachten war nach Gegentoren, bäumten sich die zunächst mit einer Fünferkette angetreten Gastgeber auf. Nach einem langen Ball aus der eigenen Abwehr auf Ali Özgün schaffte es der eingewechselte Stoßstürmer, den zuvor meist beschäftigungslosen Gästekeeper Morten Jensen zu überlupfen (85.) und damit das 1:1 zu erzielen. Wormatia-Trainer Sascha Eller war erleichtert, dass sein Plan aufgegangen war: „Die Mannschaft hat das taktisch prima umgesetzt. Nach dem Rückstand machen wir dann glücklicher Weise noch das 1:1." Über diesen Gegentreffer war Ellers Gegenüber verärgert: „Wir haben heute hier zwei wichtige Punkte liegen gelassen", schimpfte Willi Kronhardt. Der Elversberger Trainer warf seiner Mannschaft arrogantes Verhalten vor. „Wir wussten doch, dass die Wormatia nach ihrem schlechten Lauf alles geben würde." Der Gegentreffer sei durch eigene Dummheit zustande gekommen. Kronhardt: „Deshalb müssen wir uns an die eigene Nase fassen."

Den Wormaten war das egal: „Für uns fühlt sich das heute wie ein Sieg an", sagte Eller. „Weil wir", so Wormatia-Kapitän Florian Treske, „nach dem Gegentor Moral gezeigt haben. „Dass das heute ein Scheißspiel für die Zuschauer gewesen ist, weil wir eine total defensive Taktik gewählt haben, wissen wir." Dem Wormser Anhang war dies nach dem Punktgewinn vergleichsweise schnuppe. Endlich war die Niederlagenserie gerissen.

Aufrufe: 011.4.2015, 17:14 Uhr
Von Volker SchützAutor