2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Untröstlich! Trotz des 2:0-Sieges gegen den SVN München müssen Maximilian Klotz und der SV Cosmos Aystetten aus der Landesliga absteigen. Im Hinspiel hatte es in der Landeshauptstadt eine 0:3-Niederlage gegeben.  Foto: Marcus Merk
Untröstlich! Trotz des 2:0-Sieges gegen den SVN München müssen Maximilian Klotz und der SV Cosmos Aystetten aus der Landesliga absteigen. Im Hinspiel hatte es in der Landeshauptstadt eine 0:3-Niederlage gegeben. Foto: Marcus Merk

Das Wunder bleibt aus

Trotz einer überragenden kämpferischen Leistung und eines 2:0-Sieges gegen den SVN München muss Aystetten absteigen +++ Bubesheim scheitert erhobenen Hauptes +++ Erkheims Traum lebt weiter

Das Abenteuer Landesliga ist für den SV Cosmos Aystetten nach zwei Jahren schon wieder beendet. Nach dem 0:3 am Donnerstag in München-Neuperlach gewann der Dorf-Club mit seinen 450 Mitgliedern am Sonntagnachmittag gegen den Großstadtverein SVN München mit rund 6000 Mitgliedern im Relegations-Rückspiel vor 300 Zuschauern mit 2:0. Doch das reichte in der Addition nicht. Damit spielt der SV Cosmos in der kommenden Saison wieder in der Bezirksliga – ob in der Gruppe Nord mit den Derbys gegen Altenmünster, Gersthofen oder Meitingen oder Süd gegen die Allgäuer Phalanx – das wird sich erst nach vollzogenem Auf- und Abstieg entscheiden. Nur Super-Optimisten hätten nach dem bösen 2:5 vom Donnerstag in Sachen Landesliga-Aufstieg noch etwas auf den SC Bubesheim gesetzt. Und tatsächlich ging auch das Rückspiel beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen verloren. Am Sonntag aber präsentierte sich der Vizemeister der schwäbischen Bezirksliga Nord vollkommen anders als noch wenige Tage zuvor. Das 3:2 (1:1) schmeichelte am Ende den Gastgebern; die Elf um Spielertrainer Marvin Länge hätte für ihren tollen Kampf auf jeden Fall ein Unentschieden verdient gehabt.

SV Cosmos Aystetten – SVN München 2:0
Eines kann man den Aystettern nicht vorwerfen – dass sie nicht um den Klassenerhalt gekämpft hätten. Wenn der SV Cosmos immer mit soviel Herz und Leidenschaft gespielt hätte, wäre er gar nicht erst in diese missliche Situation geraten. Das einzige Manko an diesem Nachmittag: Die Torchancen konnten nicht verwertet werden. Die besten Gelegenheiten hatten Robert Markovic-Mandic, der aus kürzester Distanz am Torwart scheiterte (20.) und Thomas Hanselka, der zusammen mit Max Drechsler im Fünfmeterraum einfach nicht zum Abschluss kam (44.). Der SVN München beschränkte sich nur auf Verwaltungstätigkeiten. Bei der einzigen Möglichkeit der Gäste durch Miridon Rexhepi parierte Valentin Coca großartig (18.). Im Falle eines Gegentreffers hätten die Aystetter schon fünf Tore erzielen müssen.
Auch nach dem Wechsel wurde es nichts mit dem schnellen Führungstreffer, den sich Cosmos-Vorsitzender Thomas Pflüger gewünscht hatte. Erst in der 64. Minute war es soweit. Bezeichnenderweise musste ein Handelfmeter, den Baran Sagiroglu verursacht hatte, herhalten. Max Drechsler verwandelte zum 1:0. Nur vier Minuten später tankte sich Robert Markovic-Mandic durch die Münchner Reihen, machte eigentlich alles richtig – schoss aber den Torhüter an. In der 80. Minute war Markovic-Mandic dann doch noch erfolgreich. Nachdem der bärenstarke Maximilian Heckel den Ball eroberte hatte, drosch er die Kugel abgefälscht ins Netz. Jetzt wurde es doch noch richtig spannend und dramatisch, denn mit einem wahren Powerplay versuchten die Löring-Schützling das 3:0 und damit die Verlängerung zu erzwingen. Auch das Aystetter Publikum wachte plötzlich auf und feuerte die Mannschaft an. Florian Linder schoss einen Abwehrspieler an (83.) und in der Nachspielzeit verpasste Xhevalin Berisha die letzte Flanke Richtung Landesliga. Der Fust war groß und entlud sich nach Spielschluss in Rudelbildung. Doch der Cosmos-Stadionsprecher rief zur Vernunft: „Wir wollen faire Verlierer sein.“ Auch wenn es noch so traurig war. (oli) Lokalsport AL


Der Bubesheimer Julian Schmid (links) nimmt Maß, schießt – und erzielt den Führungstreffer in Garmisch.  Foto: Uli Anhofer
Der Bubesheimer Julian Schmid (links) nimmt Maß, schießt – und erzielt den Führungstreffer in Garmisch. Foto: Uli Anhofer

1. FC Garmisch-Partenkirchen – SC Bubesheim 3:2
Länge selbst übernahm zunächst die Innenverteidiger-Position des rot-gesperrten Mario Lacic. Das brachte hinten Sicherheit. Und weil auch die Einstellung der Bubesheimer richtig klasse war, führte der erste gute Angriff zielstrebig zum Führungstreffer. Nach einem weiten Abschlag von Torwart Simon Zeiser sprang der Garmischer Florian Langenegger unter dem Ball durch, Julian Schmid spekulierte richtig und vollendete bei freier Schussbahn eiskalt (9.). Anschließend hatte der Gast weiterhin mehr vom Spiel. Hakan Polat und erneut Schmid besaßen gute Chancen zum 2:0, beide scheiterten aber an Torwart Andreas von Mücke. Langsam kam auch Garmisch in der Partie an. Den ersten Warnschuss setzte Mouhammadou Diaby ab, der Ball zischte aber knapp über den Querbalken. Den Ausgleich gab’s aber noch vor der Pause. Stefan Lorenz nahm beim Freistoß aus 22 Metern Torentfernung ganz genau Maß und zirkelte den Ball wunderbar über die Mauer ins lange Eck. Zeiser war chancenlos (44.).
Nach dem Seitenwechsel rückte Länge auf, um ein Übergewicht im Mittelfeld herzustellen. Die taktische Änderung bewirkte weitere zehn Minuten Bubesheimer Überlegenheit. Weil aber Tanay Demir die einzige echte Chance in dieser Phase nicht nutzte (56.), blieb es beim 1:1. Auf der Gegenseite brachte Trainer Christoph Saller nun seinen Top-Torjäger Maximilian Berwein auf den Platz. Und sofort wurde Garmisch gefährlicher. Zunächst scheiterte Berwein an seiner eigenen Verspieltheit, nach einem Eckball aber legte er die Kugel für Langenegger auf, der aus acht Metern traf (75.). Doch Bubesheim blieb in der Partie, wollte unbedingt etwas holen und prompt gelang dem SCB auch das schönste Tor des Tages. Axel Schnell versenkte einen zunächst geklärten Eckball aus 25 Metern im Winkel (77.). Und trotzdem reichte es nicht zum verdienten Ehrenpunkt. Berwein hatte etwas dagegen. Nach einem weiten Ball tauchte er allein vor Zeiser auf und gewann das Duell (87.). (Anhofer) Lokalsport GZ

BFC Wolfratshausen – TV Erkheim 4:3
Die etwa 150 Erkheimer Fans peitschten ihre Mannschaft nach dem 3:1-Hinspielsieg immer wieder nach vorne. Von Beginn an spielte der Gastgeber druckvoll nach vorne und ließ Gästen aus dem Allgäu kaum freie Räume. Die die Erkheimer Abwehr konnte die ersten wütenden Angriffe allesamt entschärfen, ohne jedoch für Entlastung sorgen zu können. In der 41. Minute hatte Torhüter Markus Stetter allerdings beim 1:0 der Gastgeber das Nachsehen, als Kerem Tokdemir zum 1:0 traf. Das der TVE bereits zwei Mal verletzungsbedingt wechseln musste, war ein weiterer Wermutstropfen. Als alles mit dem Halbzeitpfiff rechnete, markierte Valentin Wiest, der goldrichtig stand, den Ausgleich.
Nach Wiederanpfiff überschlugen sich die Ereignisse: Als Stefan Oswald in der 46. Minute den Führungstreffer für Erkheim erzielte folgte drei Minuten später postwendend der Ausgleich durch Barbaros Barut. Nach einem Foul von Wolfratshausens Keeper Cedomir Radic an Valentin Wiest verwandelte Stefan Oswald fünf Minuten später den fälligen Strafstoß zur 3:2-Führung. Danach setzte Wolfratshausen alles auf eine Karte, was auch belohnt wurde: Zwei Tore von Mustafa Kandar in der 64. und 71. Minute brachten die Gastgeber auf die Siegerstraße. In den letzten Minuten ließ Erkheim keine weiteren Chancen zu, sodass dem Einzug in die nächste Runde nichts mehr im Wege stand.

Aufrufe: 026.5.2019, 20:57 Uhr
Bernhard MeitnerAutor