Sieg wider dem Trend

In der Einöde des Oberzwehrener Sportplatzes entwickelte sich von Beginn an ein Spiel, bei dem vieles Stückwerk blieb. Die SVH nach der Niederlage aus der Vorwoche noch leicht verunsichert und die Hausherren nach ihrem irren Spiel (5:5 bei Bettenhausen) unter der Woche in manchen Momenten ohne die nötige Körperspannung, konnten beide der Partie nicht wirklich ihren Stempel aufdrücken.

Da die langen Bälle der Oberzwehrener die erneut umgestellte Defensivabteilung der Harleshäuser kaum vor Probleme stellten und im Mittelfeld mehr und mehr die zweiten Bälle gewonnen wurden, bekamen die Ossen im Spielverlauf immer mehr Selbstsicherheit.

Moukayes, heute erstmals in der Spitze aufgeboten, zwang die Zwehrener Verteidiger immer wieder zu blinden Befreiungsschlägen, die seine klug verschiebende Hintermannschaft meist eroberte, sodass Oberzwehren oftmals nur durch Foulspiele die schnellen Gegenstöße der SVH verhindern konnte. Ein solcher Freistoß, lang von der Mittellinie in den Strafraum geschlagen, landete schließlich kurz vor der Pause auf dem Fuß von Knöpfel. Der Gästekeeper wusste sich nur durch Foulspiel zu helfen und Saake verwandelte den anschließenden Elfmeter gewohnt souverän.

Sollten sich die Hausherren in der Pause für die zweite Hälfte noch was vorgenommen haben, so hatten sie Glück, dass dieser Plan nicht direkt nach Wiederanpfiff zerstört wurde. Nach teils schönen Spielzügen scheiterte hier zweimal Mock in aussichtsreicher Position.
Anschließend entwickelte sich ein Spiel ähnlich der ersten Halbzeit, wobei die Gastgeber zumindest durch Standards mehr Gefahr erzeugen konnten. In zwei Situationen konnte sich die SVH bei ebensolchen Standards bei ihrem starken Keeper, Klein, bedanken, der den Ball noch aus dem Giebel fischte.
Auf der Gegenseite wurden einige sehr gute Konterchancen leichtfertig vergeben, sodass noch bis zum Ende gezittert werden musste. Umso erlösender der Schlusspfiff nach üppigen 6 Minuten Nachspielzeit.

Fazit: Auf dem ungeliebten Sportplatz am Heisebach gewonnen und die Scharte aus der Vorwoche ausgewetzt. 90 Minuten den Platz umgegraben und keinen Ball verloren gegeben. Das Team aus Oberzwehren zumindest mental dominiert. Darauf lässt sich aufbauen und bei den überraschenden Punktgewinnen der Konkurrenten aus dem Keller und der unklaren Zahl der Abstiegsplätze muss ein solches Auftreten auch in den kommenden Spielen an den Tag gelegt werden, um auch im nächsten Jahr KOL spielen zu dürfen.