Durch ein sehenswertes Tor geriet Spelle nach gut einer Stunde vor 180 Zuschauern in Rückstand. Per Scherenschlag beförderte Julian Bräunig die Kugel zur 1:0-Führung der Gastgeber ins Netz. Sechs Minuten vor dem Ende rettete Spelles Kapitän Florian Hoff mit seinem Treffer einen Punkt.
„Unterm Strich geht das Unentschieden in Ordnung“, hatte Röttger nach eigenen Worten ein zweigeteiltes Spiel gesehen. In der ersten Halbzeit sei sein Team die klar bessere Mannschaft gewesen, tauchte zweimal alleine vor dem gegnerischen Kasten auf, verpasste aber die Führung. „Dann wäre der Drops wahrscheinlich gelutscht gewesen“, vermutet Spelles Trainer.
Nach dem Wechsel verloren die Gäste den Faden, machten die Braunschweiger immer wieder stark. Fast schon zwangsläufig kassierten die Speller das Gegentor. Doch in der Schlussviertelstunde warf der SCSV kämpferisch alles in die Waagschale und wurde belohnt.
Röttger hatte wie angekündigt einige Überraschungen parat. Nicht im Kader standen Stefan Raming-Freesen, Patrick Schnettberg und Christoph Röttger. „Aus perspektivischen Gründen“, wie der Trainer sagte. Das Trio steht in Spelle vor dem Abschied. Raming-Freesens Ziel steht bereits seit Wochen fest: Er wird künftig an der Seite seiner Brüder beim möglichen Bezirksligisten SV Langen auflaufen. Wohin es Schnettberg und Röttgers jüngeren Bruder zieht, ist offiziell noch nicht bekannt.
Somit bildete Florian Hoff gemeinsam mit Yannic Suchanke Spelles Innenverteidigung. Eine Position, die Hoff unter Röttgers Vorgänger Siggi Wolters bereits bekleidet hatte. „Bei mir hat er das bislang nur in der Vorbereitung gespielt“, so Röttger. Hoff habe aber das gut gemacht und sich mit dem Tor belohnt.