Auswärtsspiel für Spelle im eigenen Stadion?

Obwohl die Speller im heimischen Stadion auflaufen, droht dem Tabellenfünften gegen den -siebten ein „Auswärtsspiel“. Schließlich begleiten Delmenhorst immer viele Anhänger, die als lautstark gelten. „Wahrscheinlich werden sie ein paar Hundert mitbringen“, rechnet Spelles Trainer Sebastian Röttger auch mit großer Unterstützung der Gäste.
Im Gegensatz zur Vorsaison, als Bornreihe sich als Punktelieferant entpuppte, füllen die Aufsteiger in diesem Jahr eine gute Rolle aus. „Als Gesamtpaket ist Delmenhorst schon unangenehm“, geht Röttger von einem Gegner aus, der oft presst und hoch stehen wird. Zudem erwartet er eine hohe Laufbereitschaft bei den Gästen. „Und stark bei den Standards. Das ist schon ein Brett.“ Delmenhorst sei schon sehr ambitioniert, weiß Spelles Coach. Vor zwei Jahren spielte Delmenhorst noch in der Bezirksliga, schaffte den direkten Durchmarsch in die Oberliga. Erklärtes Ziel ist die Regionalliga, wo Delmenhorst bereits von 1996 bis 1998 spielte.
Durch den 2:1-Sieg in Uphusen geht Spelle mit Rückenwind in die Begegnung. Der zur Pause eingewechselte Christoph Ahrens brachte die Wende: „Er hat maßgeblichen Anteil daran, dass wir das Spiel gedreht haben“, lobt Röttger seinen pfeilschnellen Außenspieler. Licht und Schatten wechseln sich schnell nicht selten ab bei Ahrens, der den Unterschied ausmachen kann. „Ahri ist immer eine Waffe“, so Röttger. Insbesondere Ahrens‘ Tempo können die Gegenspieler kaum bremsen. Es sei schwierig, sich darauf einzustellen, so der Coach. „Aber ich kann das nicht beurteilen, weil ich kein Tempo hatte“, sagt Röttger mit Verweis auf seine eigene aktive Laufbahn.
Einsatzbereit ist Steffen Menke, den zuletzt Knieprobleme plagten. Dagegen wird Artem Popov ausfallen. Er hat sich in Uphusen eine Muskelverletzung zugezogen.
Atlas sorgte in dieser Woche für Schlagzeilen. Trennte sich nach Differenzen von seinem Spieler Dennis Janssen. „Dennis ist zuletzt unserer Erwartungshaltung – vor allem als Führungsspieler – in den Punkten Disziplin, Respekt, vertrauensvoller Kommunikation, Verpflichtung und Identifikation gegenüber dem Verein nicht mehr gerecht geworden“, erklärten die Trainer Jürgen Hahn und Marco Büsing. Obwohl seine Rotsperre abgesessen war und Janssen laut Hahn für den Kader gegen TB Uphusen nominiert worden, erschien er erst im Laufe des Spiels in Zivil im Stadion.