SVA überwintert auf Platz vier

Die Vorbereitung auf das Spiel war nicht ganz optimal. Da die Partie kurzfristig auf den Kunstrasenplatz im Wildparkareal verlegt worden war, der von mehreren Mannschaften in Anspruch genommen wurde, waren zunächst keine Umkleidekabinen frei, sodass sich der Spielbeginn um eine halbe Stunde verschob.

Der SVA kam mit dem Kunstrasen, der nicht mehr auf dem neuesten Stand ist, zunächst nicht zurecht, was sich auch ein wenig durch das ganze Spiel hinwegzog. Durch den Regen während der gesamten Spielzeit war der Platz auch extrem rutschig und der Ball wurde extrem schnell. Dennoch war der SVA in einer schwachen Begegnung dem Gegner überlegen. Karlsruhe versuchte mit Kampf dagegenzuhalten, was auch gut gelang. Allerdings hatte der KSC im ganzen Spiel nur einen Torschuss zu verzeichnen, bei dem SVA-Torhüterin Laura Bozenhardt auf dem Posten war.

Kohlmeyer markiert Siegtreffer

Das spielentscheidende 1:0 für den SVA erzielte Milena Kohlmeyer bereits in der neunten Minute. Nach einem schönen Dribbling in den Strafraum wurde ihr erster Schussversuch noch abgeblockt. Der Ball landete dann bei Vera Ellgass, die mit einem Querpass erneut Kohlmeyer bediente, und die versenkte das Leder im zweiten Versuch flach im unteren Eck. Zwei Minuten später lenkte KSC-Torhüterin Theresa Wiesiolek einen 16-Meter-Schuss von Svenja Kunz gerade noch um den Pfosten. Der Kopfball von Theresa Hauler nach dem folgenden Eckball ging knapp vorbei. In Minute 21 scheiterte Kohlmeyer mit einer Direktabnahme nach einer Ecke an der Latte, den Nachschuss von SVA-Spielführerin Laureta Temaj klärte eine Karlsruherin auf der Linie. Sarah Hagg traf wenig später den Außenpfosten (30.).

Auch in Halbzeit zwei dominierte Alberweiler und ließ bis auf einen Eckball für Karlsruhe nichts zu. Die erste Torchance des SVA im zweiten Spielabschnitt hatte erneut Ellgass, die nach einem schönen Pass von Kohlmeyer in den Rücken der Abwehr den Ball ans Außennetz setzte (44.). Wieder im Anschluss an einen Eckball köpfte Lisa Natterer knapp am Tor vorbei.

Einen Aufreger gab es in der 69. Minute: Michelle Weiß drang mit Tempo in den KSC-Strafraum ein und konnte nur per Foulspiel gestoppt werden. "Jeder auf dem Sportplatz hat das ,Klopfen‘ gehört. Mir ist unerklärlich, warum die Schiedsrichterin in dieser Szene nicht auf Strafstoß entschied", ärgerte sich später SVA-Trainer Dominik Herre. Der sah in der Nachspielzeit noch, wie Temaj einen Freistoß über das Karlsruher Tor setzte. So stand am Ende ein 1:0-Auswärtserfolg des SVA.

"Das war heute unsere schwächste Saisonleistung, dennoch war es ein verdienter Sieg für uns", sagte Dominik Herre nach der Partie. "Heute müssen wir die ganzen Umstände sehen. Die Spielvorbereitung durch die kurzfristige Verschiebung und der damit verbundenen Wartezeit im Kalten war nicht optimal." Mit dem Spiel an sich hielt sich der SVA-Trainer bei seiner Analyse nicht lange auf, sondern stellte vielmehr die gute Vorrunde, die sein Team absolviert hat, in den Fokus. "Wir überwintern auf Platz vier mit lediglich vier Punkten Rückstand auf den Zweiten, den 1. FFC Frankfurt, und zwei Punkten Rückstand auf den Dritten 1899 Hoffenheim. Respekt vor der Mannschaft", so der SVA-Trainer. "Wir werden uns im Winter optimal vorbereiten und versuchen, wie in den vergangenen Jahren erneut eine starke Rückrunde zu spielen."

Für den SVA steht nun zunächst die Vorbereitung auf die Hallensaison an. Trainingsauftakt für die Restrunde im Freien ist am Dienstag, 9. Januar 2018.

Karlsruher SC – SV Alberweiler 0:1 (0:1). SVA: Bozenhardt – Rädler, Temaj, Hagg, Kunz, Weiß, Natterer, Hauler (58. Kroflin), Eickmann (61. Frisch), Ellgass (80. Rittlinger), Kohlmeyer. SR: Selina Menzel. Tor: 0:1 Kohlmeyer (9.). Z.: 52.