2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
F: Wild
F: Wild

Kein klarer Favorit am Horizont

Die neue Runde scheint spannend zu werden, denn ein glasklarer Favorit ist nicht auszumachen.

SV Mörtelstein - FC Daudenzell +++ FC Asbach - SV Michelbach +++ SV Zwingenberg - SV Hüffenhardt II

„Oben mitspielen“ wollen in dieser Saison einige Vereine, doch zu einer klaren Aussage in Sachen Aufstieg ließ sich keiner der Vereine hinreißen. Auf den ersten Blick ist auch nicht wirklich ein glasklarer Favorit auszumachen, der ähnlich wie der FC Binau in der Vorsaison das Feld von vorne anführt und einsam und allein seine Kreise zieht. 14 Mannschaften kämpfen in dieser Runde um Platz 1, da neben dem FC Binau auch die SV Neunkirchen II (Sieger der Aufstiegsrelegation) und der FC Mosbach II (Wechsel in die Kreisklasse B1) die B2-Klasse verlassen haben. Neu ist der FC Asbach, der nach einem Jahr in der A-Klasse wieder den Gang nach unten antreten musste.

Bei der Frage nach dem Meisterschaftsfavoriten vereint der SV Mörtelstein vier Stimmen auf sich, der SV Hochhausen drei und der SV Aglasterhausen zwei. Jeweils einmal wurden der FC Daudenzell und der FC Asbach genannt.

Doch ist der SV Mörtelstein wirklich der Favorit ? Zwar konnten die Grün-Gelben sieben Neuzugänge vermelden, doch der Abgang von Marlon Holzschuh kurz vor Rundenbeginn ist ein herber Verlust. Der 19-jährige Sohn von Ex-Profi Stefan Strerath erzielte in den beiden zurückliegenden Jahren insgesamt 29 Tore für die Kanarienvögel und bereitete unzählige vor. Im Tausch kommt dafür Safak Bekar vom FV Reichenbuch. Der mittlerweile 34-jährige hatte beim SV Aglasterhausen eine erfolgreiche Zeit, doch in den letzten drei Jahren wollte es mit dem Tore schießen nicht mehr so klappen – lediglich acht Tore in drei Spielzeiten sind für einen Stürmer eine eher magere Ausbeute.

Anders sieht es hingegen beim SV Hochhausen aus. Der SVH musste keinerlei Abgänge verkraften und konnte sich mit Andreas Specht vom FV Fahrenbach gezielt in der Abwehr verstärken. Nur darf sich Sturmtank Torben Insel nicht verletzen ! Der 22-jährige war mit 30 Treffern maßgeblich am letztjährigen Erreichen des dritten Platzes beteiligt und ist so etwas wie die Lebensversicherung der Hochhäuser. Das Team von Marco Wilhelm ist heiß – sie haben die Sommerpause über durchtrainiert und sind im Kalenderjahr 2017 bislang ungeschlagen. Wenn diese Serie fortgesetzt wird, kann es in dieser Saison zum ganz großen Wurf reichen.

Mit neuem Trainer probiert es der SV Aglasterhausen die unterste Spielklasse im Kreis zu verlassen. Vom TSV Helmstadt kommt Marcel Neuberth als Spielertrainer zur Viktoria. Der 34-jährige ist kein Unbekannter beim SVA, denn aus der Jugend der SpVgg Neckarelz kommend gelang ihm mit dem SV Aglasterhausen der Aufstieg in die Landesliga. Auch in der B-Klasse kennt er sich bestens aus, denn in der Saison 15/16 führte er den FC Asbach zum souveränen Aufstieg in die A-Klasse. Gelingt ihm dies nun auch mit dem SV Aglasterhausen ?

Sein ehemaliger Verein, der FC Asbach, wird es schwer haben den Erfolg von 2016 zu wiederholen. In der A-Klasse wurde man mit lediglich 3 Saisonsiegen abgeschlagen Letzter und im Sommer verließen zudem einige Spieler den Verein. Denen steht mit Fritz Schuller lediglich ein Neuzugang gegenüber, doch ob man die Hoffnungen wirklich auf den Schultern eines 43-jährigen ablegen sollte ?

Beim FC Daudenzell sorgte der Rücktritt des sportlichen Leiters Joachim Ladstätter für Aufregung neben dem Platz. Auch auf dem Platz muss mit dem Abgang von Robert Piaszczyk zum SV Katzental eine bittere Pille geschluckt werden. Doch es schlossen sich auch sechs neue Spieler dem FCD an und so kann nach den Querelen der letzten Jahre weiter am Neuaufbau gearbeitet werden.

Um das Sommerloch zu stopfen ging einige Wochen das Gerücht um, dass der SV Zwingenberg in der kommenden Runde sein Glück in der Kreisklasse B1 versuchen werde – doch die Neckartäler bleiben weiterhin fester Bestandteil der Kreisklasse B2. Ob es aber zum Angriff auf die Spitze reicht ist fraglich. Bei den vier Neuzugängen kommen erfreulicher Weise zwei aus der eigenen Jugend und mit Sascha Ockert und Steffen Bauer bekommt man ausreichend Erfahrung in die Abwehr. Mit Jens Kristall verliert man ein jahrelanges „Gesicht“ des SVZ – der 34-jährige schloss sich dem SV Mörtelstein an, wo er nun Seite an Seite mit seinem jüngeren Bruder Jan auf dem Platz stehen wird.

Das Stichwort Brüderpaar lässt uns zum SV Michelbach kommen, denn dort kehrt Marco Neuberth als Trainer an die Seitenlinie zurück. Der ältere Bruder von Asbachs Spielertrainer Marcel beerbt nach seinem Trainerintermezzo beim TSV Billigheim in Michelbach Florian Horchheimer und soll auf dem Bollenberg den angefangenen Umbruch fortsetzen. Zweiter Heimkehrer ist Alexander Ackermann, der nach seinem wenig erfolgreichen Ausflug nach Asbach wieder die Kickschuhe für die Unioner schnürt.

Die zweite Hälfte des Tableaus besteht aus zweiten Mannschaften. Entsprechend weniger „euphorisch“ sind auch die Saisonziele gesteckt. Vom Neuaufbau über einen Mittelfeldplatz bis hin zu einem einstelligen Platz lauten die Ziele der Reservemannschaften aus Diedesheim, Neckargerach, Schwarzach, Hüffenhardt, Haßmersheim, Neckarzimmern und Obrigheim.

Es bleibt abzuwarten, inwieweit die 1B Teams Verstärkung „von oben“ bekommen werden um doch dem ein oder anderen Favoriten ein Bein zu stellen – doch halt, wir haben in dieser Runde ja gar keinen Favoriten ;-)

Aufrufe: 017.8.2017, 19:55 Uhr
SMDAutor