Ohne eine lange Abtastphase nahm die Begegnung sofort an Fahrt auf. Schwanheims Leonardo Matic schickte Namensvetter Leonardo Bianco mit einem missglückten Rückpass auf das eigene Tor zu, doch Bianco schlenzte die Kugel knapp rechts vorbei. Im Anschluss köpfte Nicklas Pitas nach einer Ecke den Ball knapp drüber. Auch der nächste Zeilsheimer Angriff war gefährlich. Aleksandar Mastilovic zielte jedoch bei seinem Distanzschuss etwas zu hoch. Nach fünf Minuten entglitt der Partie das Tempo völlig. Schwanheim ließ die Grünen kommen, bot in der eigenen Hälfte aber kaum Räume an. Besonders das Zentrum um Abräumer Robin Horst und das Innenverteidiger-Duo Colovejic/Sedlacek waren immer wieder die Endstationen der Zeilsheimer Angriffsbemühungen. In der 25. Minute tauchten die Schwäne dann erstmals im Strafraum von Nemanja Saula auf: Horst drang von der rechten Seite ein und ging im Zweikampf mit Nicklas Pitas zu Boden. Die Schwanheimer Bank forderte einen Elfmeter. Einzuordnen in die Kategorie: Kann man geben, muss man aber nicht. In der 31. Minute nutzten die Grünen mal die linke Außenbahn. Bianco setzte sich gegen zwei Wiedersacher durch. Seine Hereingabe landete bei Athanasios Nakos, dessen Linksschuss Sefkan Bilbay von der Linie kratzte. Zwei Minuten später foulte Sedlacek Bianco kurz vor dem Strafraum. Blerton Muca legte sich das Leder zurecht. Sein Schuss ging durch die Mauer und für Prstojevic nicht zu halten in die rechte untere Ecke zur Führung. Mit dem 1:0 für den Favoriten gingen die Teams in die Kabinen.
"Das 0:2 war der Knackpunkt"
Zur Pause brachte Sascha Amstätter Josef Sultani und Dillon Fosuhene für Mastilovic und Torschütze Muca. In Co-Produktion waren die beiden am ersten gefährlichen Angriff kurz nach Wiederanpfiff beteiligt, als Bianco Fosuhene's Flanke haarscharf verpasste. Eine Sequenz später war er aber zur Stelle: Nakos pflückte den Diagonalball von Deniz Topcu herunter, servierte das Leder punktgenau auf den Rückkehrer von der Staustufe, der nur noch einköpfen musste. "Das 0:2 so kurz nach der Pause war der Knackpunkt", erkannte Schwanheims Coach Ralf Horst. Zehn Minuten später machte Michel Gschwender endgültig den Deckel drauf. In den letzten 20 Minuten schwanden die Kräfte bei den Hausherren. Der Hessenligist nutzte das gnadenlos aus. Sultani, Pitas und Acar machten mit ihren Treffern das halbe Dutzend voll. "Das Ergebnis klingt erst einmal nach einer Hausnummer. Die Mannschaft hat sehr gute Ansätze gezeigt und gut dagegengehalten. Auch wir hatten einige gute Angriffe. Aber am Ende muss man sagen, dass sich die Klasse von Zeilsheim in der zweiten Hälfte einfach durchgesetzt hat", lautet das Fazit von Horst zum Spiel. Für die Germania steht am Sonntag das Derby im Testspiel gegen Alemannia Nied an. Die Grünen dagegen schon am morgigen Donnerstag gegen die SG Hoechst und am Samstag gegen die SpVgg Eltville.
FC Germania Schwanheim:
Prstojevic - Douh, Colovejic, Sedlacek, Bilbay (83. Yasar) - Horst (69. Rüdinger) - Brämer, Matic (77. Eisbrenner), Rodriguez, Nimako - Handloegten (46. Paladino)
SV Zeilsheim:
Saula - Topcu, Uslu, Pitas, Geschwender - Maingad (61. Amani), Acar, Muca (46. Sultani), Nakos - Mastilovic (46. Fosuhene), Bianco
Tore: 0:1 Muca (33.), 0:2 Bianco (48.), 0:3 Gschwender (58.), 0:4 Sultani (70.), 0:5 Pitas (73.), 0:6 Acar (83.)