Waldgirmes ist auf Wiedergutmachung aus

Nachdem zuvor noch 15 Zähler am Stück gesammelt wurden, verliefen die beiden jüngsten Partien alles andere als rosig für die Lahnauer. Gleich zweimal musste sich die Hessenliga-Reserve mit 0:4 abwatschen lassen, der letztwöchigen Pleite gegen den VfB Marburg folgte am vergangenen Sonntag die Pleite beim Spitzenreiter FC Gießen II.

„Mit dem Ausfall unseres kompletten kreativen Mittelfelds war es absehbar, dass nicht viel zu holen sein würde”, blickt Trainer Mario Schappert zurück. „Aus diesem Grund konzentrierten wir uns auf unsere Defensive, wollten offensiv mit Kontern punkten. Das hat ja auch lange gut geklappt.” Die Partie bei Gießens „Zweiter“ blieb bis in die Schlussphase offen, auch wenn die Schappert-Elf zu Beginn des zweiten Durchgangs früh mit 0:1 in Rückstand geriet. Die endgültige Entscheidung fiel erst in der 84. Minute mit dem 0:2. Zwei individuelle Fehler ließen in der Nachspielzeit die Gegentreffer drei und vier folgen. „Die Stimmung in der Kabine ist entsprechend angeschlagen”, führt Schappert weiter aus: „Als Sportler ist das nach den beiden Pleiten natürlich verständlich. Du verlierst zweimal 0:4, schießt zweimal kein eigenes Tor, bist dabei zweimal klar die schwächere Mannschaft. Das nagt an den Jungs, keine Frage.”

Zeit zum Mund abputzen bekommt die Hessenliga-Reserve aber nicht, gastiert mit dem SV Zeilsheim direkt das nächste Schwergewicht in Lahnau. „Das ist mit die beste Truppe der gesamten Liga”, weiß Schappert und verweist dabei auf die starke Sturmreihe der Frankfurter. Mit Kouami Edem Dalmeida, Carlos McCrary und Aleksandar Mastilovic verfügen die Grün-Weißen über Angreifer, die bereits in höheren Ligen ihren Torriecher unter Beweis stellten.

„Offensiv können die viel anstellen, das wird keine leichte Aufgabe. Für mich ist Zeilsheim der klare Meisterschaftsfavorit in dieser Saison”, so Mario Schappert weiter, der seine Elf erneut defensiv einstellen wird. „Die Rollen sind klar verteilt, Wir haben nichts zu verlieren. Dennoch sollten wir uns vor Augen halten, dass uns mit 19 Zählern ein sehr guter Saisonstart geglückt ist. Nur für den Kopf eines Fußballers ist es eine blöde Situation, wenn du nach zwei klaren Misserfolgen Wiedergutmachung leisten möchtest, und dann den dritten undankbaren Gegner in Serie vor der Brust hast”, kann sich der SCW-Übungsleiter ein Grinsen nicht verkneifen.

Immerhin personell entspannt sich die Lage leicht. Kapitän Torben Höhn hat nach seinen muskulären Problemen das Training wieder aufgenommen, riskieren möchte Schappert bei dieser Personalie aber nichts. Optimistischer ist der Trainer hingegen bei Spielmacher Emre Duran, der ebenfalls auf den Platz zurückkehren wird. Hinzu ist Leon van Moll aus dem Urlaub zurückgekehrt.