2024-05-10T08:19:16.237Z

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– Foto: Viktor Samarkin

Wulfen: Umdenken ist erfolgt

Kreisoberliga Anhalt-Bitterfeld +++ SV Wulfen würde Aufstiegsrecht wahrnehmen

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15 Jahre ist es her, dass der SV Wulfen zum ersten und bisher auch letzten Mal Kreismeister wurde. Damals gelang - noch in der Kreisliga des damaligen Kreises Köthen - mit einem 5:0-Heimerfolg gegen den SV Edderitz der Titelgewinn, mit drei Zählern vor Kleinpaschleben.

In diesem Jahr darf sich Wulfen wieder Meister nennen. Zwar nicht offiziell, aber das Team ist „Abbruch-Meister“ in der Kreisoberliga. Denn seit letzter Woche steht fest, dass die Saison 2019/2020 auch in Sachsen-Anhalt wegen der Corona-Pandemie abgebrochen wird. Zwar muss das noch von oberster Stelle in Form eines Verbandstages abgesegnet werden, Zweifel an der Entscheidung hat aber keiner. In einem Zehn-Punkte-Plan des Landesverbandes FSA wurde auch bekannt gegeben, dass in allen Spielklassen die jeweiligen Tabellenersten das Aufstiegsrecht wahrnehmen können.

Durch einen 5:2-Erfolg gegen den ESV Petersroda am letzten absolvierten Spieltag, übernahm die Wulfener Elf im März die Tabellenspitze vom bis dato führenden ESV. Wulfen hatte im Vorfeld zwar immer betont, wenig Interesse an einem Aufstieg zu haben - doch am Dienstagabend kam eine offizielle und vor allem andere Mitteilung: Der Verein würde das Aufstiegsrecht wahrnehmen. Wie es zu diesem Wandel kam? „Es hat ein Umdenken in der Mannschaft stattgefunden“, berichtet Trainer Gerd Natho, „für die Älteren im Team wäre es der perfekte Abschluss. Und für die Jüngeren eine erste Erfahrung im Fußball auf Landesebene.“

Wulfen geht also hoch - und hat jetzt Hausaufgaben zu erledigen. „Wir müssen unseren Kader noch auf drei bis fünf Positionen verstärken. Wir werden uns auf die Suche begeben“, so Natho. Die anderen beiden Clubs aus dem Titel-Dreikampf, Blau-Weiß Schortewitz und der Petersroda, sind natürlich enttäuscht. Schortewitz sieht den Abbruch zum Beispiel sportlich als „Katastrophe“ an. „Wir waren für eine Fortführung der Saison, da niemand wirklich sagen kann, was bis zum Jahresende noch passiert“, berichtet Trainer Matthias Elze, der aber auch betont: „Wulfen steht nicht für umsonst an der Spitze. Ich bin aber auch wirklich stolz auf meine junge Truppe.“ Petersroda hatte seine Chance auf den möglichen Aufstieg durch die erwähnte Niederlage im direkten Duell verspielt. „Ich ärgere mich im Moment vielmehr darüber, nicht mit meinen Jungs kicken und am Wochenende gegen andere Teams antreten zu können“, so Mittelfeldspieler Felix Zieschang, „aber auch das wird irgendwann wieder werden.“

Der KFV Anhalt-Bitterfeld hat Mittwoch beschlossen, die Austragung der restlichen Pokalspiele der Saison von den Entscheidungen der Politik abhängig zu machen.

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Aufrufe: 023.5.2020, 09:01 Uhr
Uwe LehmannAutor