2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Im ersten Relegationsspiel zur Fußball-Bezirksliga setzte sich der SV Wolfegg (rechts Lukas Lang) in der Verlängerung gegen den VfL Brochenzell (Markus Seitz) durch. Foto: Florian Wolf
Im ersten Relegationsspiel zur Fußball-Bezirksliga setzte sich der SV Wolfegg (rechts Lukas Lang) in der Verlängerung gegen den VfL Brochenzell (Markus Seitz) durch. Foto: Florian Wolf
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Wolfegg fehlen noch zwei Siege zum Aufstieg

Im zweiten Relegationsspiel zur Fußball-Bezirksliga spielt der SVW in Vogt gegen den SV Amtzell

Ravensburg / tk/olw - Wer trifft im Relegationsfinale zur Fußball-Bezirksliga auf die SG Aulendorf? Diese Frage wird am Dienstagabend ab 18 Uhr beim SV Vogt beantwortet. Der SV Wolfegg, Zweiter der Kreisliga A I, trifft auf den SV Amtzell, Zweiter der A III. Während Wolfegg bereits ein Relegationsspiel in den Beinen hat, hatte Amtzell in der ersten Runde ein Freilos.

Die Allgäuer konnten sich anschauen, wie sich der SV Wolfegg erst in der Verlängerung mit 4:2 gegen den VfL Brochenzell durchsetzte. "Wir haben fünf Tage bis zum nächsten Spiel, die werden wir zum regenerieren nutzen", sagte Wolfeggs Trainer Helmut Zimmermann nach der kräftezehrenden Partie beim TSB Ravensburg. "Aber unser Kader ist breit genug." Denn gegen Brochenzell musste Zimmermann noch auf seinen erfahrenen Mittelfeldpieler Michael Döbele verzichten. Der Top-Vorlagengeber des SVW war im Urlaub, steht den Wolfeggern gegen Amtzell aber wieder zur Verfügung. Manuel Netzer hatte sich beim Warmmachen verletzt und fiel gegen Brochenzell ebenfalls aus.

Starke SVW-Offensive

Verlassen konnte sich Wolfegg einmal mehr auf die starke Offensive – Joachim Heinzelmann, Sebastian Schneider und zweimal Florian Metzler trafen beim 4:2 gegen Brochenzell. "Was der SVW insbesondere in der Offensive für Potenzial hat, ist schon enorm", sagt daher auch Amtzells Trainer Alexander Mayer. Bereits in der regulären Saison schossen die Wolfegger 96 Tore in 28 Spielen. Zum Vergleich: Amtzell kam in der A III in 26 Saisonspielen gerade einmal auf 68 Treffer. Während Wolfegg 68 Punkte holte und dennoch einen Zähler hinter Meister SV Baindt landete, holte Amtzell als Bezirksliga-Absteiger nur 49 Punkte – ein gewaltiger Unterschied. Angesichts dieser Bilanzen meint Mayer: "Wolfegg ist leichter Favorit. Von der Qualität her kann diese Mannschaft in der Bezirksliga mithalten."

Fehlende Konstanz beim SVA

Um in die Bezirksliga zu kommen, brauchen beide Mannschaften aber noch zwei Siege. Die Wolfegger haben sich klar das Ziel Aufstieg auf die Fahnen geschrieben. Bereits in der vergangenen Saison stand der SVW kurz vor dem Aufstieg, verlor jedoch das Relegationsfinale gegen die SG Argental. Auch Amtzell will nach einem Jahr in der Kreisliga A III zurück in die Bezirksliga. Drei Punkte hatten die Amtzeller Rückstand auf den Meister Ratzenried. "Es wäre mehr drin gewesen", ärgert sich Trainer Mayer immer noch über den verpassten Titel. "Die gesamte Saison verlief in einem Wellental mit guten Spielen und Durststrecken im Wechsel. Letztlich waren unsere Leistungen zu inkonstant. Der Umweg über die Relegation wird hart, den müssen wir erst mal packen." Natürlich würde der SVA gerne aufsteigen, so Mayer. "Das haben wir die ganze Saison über so kommuniziert. Wenn es aber nicht reichen sollte, gibt es in der nächsten Saison einen neuen Versuch."

Amtzell verteidigt Platz zwei

Dann dürfte der Umbruch beim SVA nicht so groß sein wie nach dem Abstieg. Unter anderem kam Alexander Mayer für Uwe Hansen als Trainer, viele Spieler kamen, viele Spieler gingen. Am Ende der Saison zeigte sich Amtzell in guter Form und ließ sich durch drei Siege am Stück nicht mehr von Lindenberg von Platz zwei verdrängen.

Den SV Wolfegg kennt Mayer noch aus seiner Trainerzeit beim SV Vogt. Amtzells Co-Trainer Stefan Broßmann schaute sich die erste Relegationsbegegnung des SVW gegen den VfL Brochenzell in Ravensburg an. Zu sehen gab es dort eine Wolfegger Mannschaft, die zunächst die Begegnung dominierte, sich die 2:0-Führung in der Schlussphase aber leichtfertig aus der Hand nehmen ließ und doch noch in die Verlängerung musste. "Ich bin dennoch unglaublich stolz auf die Mannschaft", sagte Zimmermann. Er versammelte seine Spieler seit dem Sieg am Donnerstag nur noch für ein lockeres Training, um keine Kraft zu verschwenden. "Wir", ist sich Wolfeggs Trainer sicher, "werden bereit sein."

Info: Das Relegationsfinale zwischen dem Sieger der Partie Wolfegg – Amtzell und der SG Aulendorf ist am Samstag um 17 Uhr. Sollte Wolfegg ins Finale einziehen, ist die Partie beim SV Reute, wenn Amtzell gewinnt, wird in Bergatreute gespielt.

Aufrufe: 012.6.2017, 13:31 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Thorsten Kern und OliverAutor