2024-04-25T14:35:39.956Z

Spiel der Woche
Mittlerweile ein gewohntes Bild: Wallenborner Spieler am Jubeln. F: Schwarz
Mittlerweile ein gewohntes Bild: Wallenborner Spieler am Jubeln. F: Schwarz

Wallenborner Höhenflug geht weiter

Der Aufsteiger siegt mit 3:1 bei der SG Wittlich/Lüxem - Clausen und Zimmer lassen Gäste jubeln

Wallenborn hat das Verlieren verlernt: Die Zimmer-Elf schiebt sich mit dem 3:1-Sieg über die SG Wittlich/Lüxem auf den neunten Tabellenrang vor und ist nun seit neun Spielen ungeschlagen. Für die Säubrenner wird die Lage im Abstiegskampf dagegen immer prekärer.

Wittlich. Der 8. November des vergangenen Jahres wird den Verantwortlichen der SG Wallenborn sowohl in guter als auch schlechter Erinnerung sein. Nach der 0:3-Niederlage beim SV Dörbach zierten die Vulkaneifeler mit gerade einmal zehn Punkten zusammen mit Niederkail und Mehring das Tabellenende. Die Partie markierte jedoch gleichzeitig den Wendepunkt für die Zimmer-Elf, die seither eine beispiellose Aufholjagd startete. Fast fünf Monate und neun Spieltage später hat sich der Aufsteiger nach dem 22. Spieltag ins fast schon gesicherte Mittelfeld vorgearbeitet.

Auch in Wittlich war wieder Verlass auf ihre geballte Offensivkraft, zu der sich mehr und mehr auch eine konzentrierte Abwehrarbeit gesellt. „Wir haben uns stabilisiert und auch heute wieder gut verteidigt. Nach vorne haben wir natürlich immer die Qualität, eine Partie für uns zu entscheiden“, meinte Stephan Zimmer auf die Frage nach den Gründen für den Aufschwung. Und genau diese Qualität sollte auch auf dem Wittlicher Kunstrasen wieder zum Tragen kommen. Nach einer verteilten Anfangsphase mit Chancen auf beiden Seiten, schlug die Wallenborner Offensive das erste Mal eiskalt zu. Einen Sahnepass von Nicolas Clausen durch die Schnittstelle der Wittlicher Hintermannschaft nahm Sebastian Hilgers auf, der aber noch am gut reagierenden Jan Herrmany scheiterte. Gegen den trockenen Nachschuss von Sebastian Zimmer konnte er jedoch nichts mehr ausrichten (34.).

In der Folge hatte Wittlichs Yannic Nau mehrfach die Chance, dem Spiel eine Wendung zu geben, aber ihm versagten sowohl vor der Halbzeit im 1:1 gegen Wallenborns Keeper Lars Becker die Nerven (36.), als auch bei zwei großen Gelegenheiten kurz nach Wiederbeginn (48./55.). In dieser Phase war die Mannschaft von Andreas Scheibe zwar bemüht, aber rannte zumeist kopflos und ohne erkennbare spielerische Linie an. So war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis einer der zahlreichen Wallenborner Konter gegen entblößte Gastgeber saß. In der 69. Minute war es soweit: Diesmal bediente Zimmer Clausen und der netzte abgeklärt zum 0:2 ein.

Das Spiel passte sich nun dem regnerischen Wetter an und plätscherte vor sich hin. Wenn es überhaupt gefährlich wurde, dann waren die Gäste am Zug. So verpasste Benjamin Duckart gegen Herrmanys gute Fußabwehr die Entscheidung (83.). Als alle schon mit dem nächsten Wallenborner Streich rechneten, machte es der eingewechselte Nico Neumann mit einem trockenen Flachschuss aus 20 Metern nochmal spannend und verkürzte auf 1:2 (89.). Angesprochen auf diese Situation, war Gästecoach Zimmer sichtlich angefressen: „Da haben wir es nochmal unnötig spannend gemacht mit unserm Nichtangriffspakt.“

Die beiden Protagonisten des Tages sorgten jedoch dafür, dass nicht lange gezittert werden musste. Zimmer enteilte der Wittlicher Hintermannschaft erneut und legte uneigennützig quer auf Clausen, der das Leder mit dem Schlusspfiff über die Linie schob (90.+2). Heimtrainer Andreas Scheibe war im Anschluss an die Partie mehr als enttäuscht von der Leistung seiner Elf und sprach Klartext: „So wie wir heute gespielt haben, gehören wir unter die letzten Drei in dieser Liga. Wir hatten heute die riesige Möglichkeit, mit einem Sieg den Anschluss an das untere Mittelfeld herzustellen und haben auf ganzer Linie enttäuscht. In den nächsten Wochen haben wir nun fast nur noch Sechspunktespiele.“

Wallenborn kann dagegen entspannt nach vorne schauen, allerdings wird die Serie beim Klassenprimus aus Irsch auf eine harte Probe gestellt. „Auf das Spiel freuen wir uns, weil wir gar nichts zu verlieren haben. Aber auch da werden wir versuchen etwas zu reißen“, sagte Zimmer mit einem Lächeln im Gesicht.

SG Wittlich-Lüxem: Jan Herrmany – Daniel Ulbrich (74. Daniel Scheibe), Marvin Lebenstedt, Lukas Follmann, Philipp Regneri –Benjamin Sorge, Jonas Adams, Nicolas Hubo (81. Krieziu Perparim), Nils Thörner – Alexander Mittler ©, Yannic Nau (65. Nico Neumann)

SG Wallenborn: Lars Becker – Robert Heyn, Sebastian Zunk, Marc Kuhl, Marc David Simons (74. Arne Bastian Becker) – Sebastian Hilgers (86. Yannick Horten), Patrick Hunz, Pascal Haak, Benjamin Duckart ©, Nicolas Clausen – Sebastian Zimmer

Tore: 0:1 (34. Minute) Sebastian Zimmer

0:2 (69. Minute) Nicolas Clausen

1:2 (89. Minute) Nico Neumann

1:3 (90.+2 Minute) Nicolas Clausen

Schiedsrichter: Arianit Besiri (Trier)

Zuschauer: 100

Aufrufe: 029.3.2015, 18:30 Uhr
volksfreund.de/Lena BinzAutor