2024-03-28T15:56:44.387Z

Spiel der Woche
Wittlich/Lüxem feiert Bezirksliga-Rückkehr.
Wittlich/Lüxem feiert Bezirksliga-Rückkehr.

Am Ziel: Wittlich/Lüxem feiert Bezirksliga-Rückkehr

SG nach 2:1-Erfolg gegen Rot-Weiss Wittlich Meister – 1200 Zuschauer: ausverkauft

Die SG Wittlich/Lüxem ist nach einem Jahr in der A-Liga wieder in der Überkreislichkeit angekommen und feiert nach dem knappen 2:1-Sieg gegen Verfolger Rot-Weiss Wittlich eine triumphale Rückkehr in die Bezirksliga. Vor 1200 Zuschauern schoss Torjäger Nico Neumann die Gastgeber in der 84. Minute zur Meisterschaft. Die Rot-Weissen haderten mit dem Schiedsrichtergespann.

Die SG Wittlich/Lüxem ist nach einem Jahr in der A-Liga wieder in der Bezirksliga angekommen und feiert nach dem knappen 2:1-Sieg gegen Verfolger Rot-Weiss Wittlich eine triumphale Rückkehr. Vor 1200 Zuschauern am ausverkauften Lüxemer Grünewald schoss Torjäger Nico Neumann die Gastgeber in der 84. Minute zur Meisterschaft. Die Rot-Weißen haderten mit dem Schiedsrichtergespann.
Am Ende gab es zunächst tröstende Worte in Richtung Rot-Weiss Wittlich, das es in diesem Jahr noch nicht packte, erstmals in seiner Vereinsgeschichte in die Bezirksliga aufzusteigen. Es fehlten die berühmten Zentimeter, sprich die Gäste ließen im Saisonverlauf gegen vermeintlich schwächere Gegner Punkte liegen. In Lüxem sahen die Besucher freilich keinen Fußball aus der Feinkostabteilung, sondern zunächst taktisch geprägten, kampfbetonten und leidenschaftlichen Sport vom Reißbrett.


Beste Stimmung beim Stadtduell:



An Spannung fehlte es nicht


Die SGW begann furios, Nico Neumann tanzte den Gegenspieler aus, der Schuss von Patrick Schmidt wurde im letzten Moment von SV-Keeper Ralf Schaaf zur Ecke gelenkt. Der Kopfball von Christoph Krähling, der die Abwehr der SG umsichtig organisierte, strich nur wenige Zentimeter übers Tor. Dem Derby fehlte es trotz aller Verbissenheit und den taktisch ausgeklügelten Konzepten nicht an Spannung, doch die spielerische Linie fehlte beiden Rivalen. Messerscharfe Zweikämpfe im Mittelfeld, lange Bälle in die Schnittstellen und das Feilschen um jeden Zentimeter Raum beherrschten die Partie. Nach 25 Minuten kamen die Rot-Weißen besser ins Spiel, doch richtig zwingend waren sie nicht. Burak Sözen tauchte nach Flanke von Nicolae Stefan gefährlich vor Neumann auf, dann war es Sözen, der eine Chipvorlage von Deniz Siga per Kopf um Haaresbreite am linken Pfosten vorbeisetzte. Rot-Weiss entwickelte richtig Druck in den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte, doch Wittlich/Lüxem stand stabil, versäumte es aber, mehr fürs eigene Offensivspiel zu tun.
Siga sorgte mit einem Schrägschuss im Liegen für den ersten Aufreger des zweiten Durchgangs. Es wurde gefightet, gegrätscht und gekämpft – beide Defensivverbände leisteten eine phantastische Arbeit. Sözen, Siga oder Esenkar rieben sich in vielen Laufduellen auf, auf der anderen Seite ließen auch Kunz, Brendon und Douglas wenig Gefährliches für die Hausherren zu. Ein abgefälschter Freistoß von Brendon wurde zur Ecke gelenkt, Rot-Weiss investierte jetzt deutlich mehr für die Offensive, doch die SG Wittlich stand diszipliniert in der Ordnung. Jonas Adams brachte schließlich die SGW mit einem noch abgefälschten 23-Meter-Hammer in der 63. Minute in Führung – erst jetzt wurde es der erhoffte, offene Schlagabtausch. Nur vier Minuten später eine vermeintlich folgenschwere Situation, als Benny Sorge nach einem Stoß, den Schiedsrichter Jakobs als Tätlichkeit wertete, mit Rot vom Platz flog. Die SG kehrte zum konsequenten 4-4-1 zurück, Rot-Weiss entwickelte enormen Druck. Als Spielertrainer Rodalec Souza zehn Minuten nach seiner Einwechslung mit einem Innenpfostenschuss den verdienten Ausgleich erzielte, war wieder alles offen.

Rot-Weiss drängt auf das Siegtor

Zuvor lenkte Neumann einen Sözen-Kopfball spektakulär übers Gebälk. Die Elf von Fatih Sözen drängte auf das Siegtor, wurde aber sechs Minuten vor Schluss kalt erwischt. Neumann gelang aus abseitsverdächtiger Position das erlösende 2:1 (84.). Sözen traf anschließend nur noch das Außennetz. Rot-Weiss wirkte nach dem Schlusspfiff konsterniert. „Mitten in unserer Druckphase, in der wir dem 2:1 mehrfach nahe waren, eine solche fatale Situation. Für mich war es ein klares Abseits. Wir haben von Anfang an auf Sieg gespielt, doch sind auch von den Assistenten an den Seitenlinien benachteiligt worden“, kritisierte Fatih Sözen einige Entscheidungen der Unparteiischen.


So feiert der Meister:


Lüxems Coach Markus Schwind gestand überströmt von Bierduschen, dass „wir eine taktisch disziplinierte Leistung und sehr viel Leidenschaft bewiesen haben. Die Jungs haben das Konzept brutal gut umgesetzt. Jetzt wird gefeiert bis zum Umfallen.“ Schwind fügte im gleichen Atemzug an, dass es Rot-Weiss auch verdient gehabt hätte aufzusteigen, doch leider kann es nur einen geben.“

Aufrufe: 014.5.2017, 18:59 Uhr
Lutz SchinköthAutor