2024-04-19T07:32:36.736Z

Team Rückblick
Wort-Wechsel in Winterbach. SVW-Spielertrainer Kay Warkus (links) und Michael Geib.	Foto: Mario Luge
Wort-Wechsel in Winterbach. SVW-Spielertrainer Kay Warkus (links) und Michael Geib. Foto: Mario Luge

Abstiegsangst und Aufstiegstraum

Winterbachern ist die vorletzte Saison eine Warnung

WINTERBACH. Den Betriebsunfall Bezirksliga-Abstieg in der Saison 2013/2014 haben die Fußballer des SV Winterbach anscheinend gut verdaut. Nach dem Wiederaufstieg in der vergangenen Runde über den Umweg Relegationsspiele belegt die Mannschaft von Spielertrainer Kay Warkus aktuell den fünften Rang im Tableau und hat bei einem Spiel weniger sogar die Möglichkeit, bis auf zwei Zähler an Spitzenreiter SG Alsenztal heranzurücken. Doch ist der Durchmarsch in die Landesliga wirklich ein realistisches Ziel beim SVW? Das und viele andere Dinge verrät Warkus im Winter-TÜV.

Zwischenfazit: Das bisherige Abschneiden stuft der Winterbacher Coach natürlich als ,,sehr positiv" ein. Die Gründe, weshalb es bis dato so gut gelaufen ist, sieht Warkus zum einen in der Rückkehr von Matteo Kunz, der nach seinem einjährigen Gastspiel in Merxheim sofort wieder zum Leistungsträger geworden ist und dadurch die ohnehin schon starke Offensive noch durchschlagskräftiger gemacht hat. Zum anderen brachte aber auch der hart erkämpfte Wiederaufstieg viele erfreuliche Aspekte mit sich. ,,Junge Spieler wie Tim Augustin sind jetzt einen großen Schritt weiter. Außerdem ist die ohnehin schon gute mannschaftliche Geschlossenheit noch besser geworden", zählt Warkus auf.

Überraschungen: Dass die Liga so ausgeglichen sein würde, hätte der SVW-Coach nicht erwartet. ,,Es hängt wirklich von der Tagesform ab, ob du gewinnst oder verlierst", hat der ehemalige Oberliga-Keeper festgestellt. Als Beispiel führt er das Heimspiel gegen Spitzenreiter TSV Langenlonsheim an, das seine Elf nach packenden 90 Minuten mit 2:0 für sich entscheiden konnten. Umgekehrt zog man beim Rang-Zwölften TuS Mörschied mit 0:3 den Kürzeren.

Enttäuschungen: Trotz der aktuell guten Platzierung mit Aussicht auf mehr missfällt Warkus die Trainingsbeteiligung in den Wintermonaten. ,,Die ist wirklich erschreckend. Da wünsche ich mir einfach mehr", ärgert sich der SVW-Coach. Sein Worst Case: ,,Es wäre schade, am Ende der Runde sagen zu müssen: ,Jetzt sind wir Achter geworden, aber wenn ich mehr investiert hätte, wären wir unter den ersten Drei gelandet'."

Saisonziel-Update: ,,Es wäre vermessen zu sagen, dass wir aufsteigen wollen", übt sich Warkus bezüglich des Saisonziels in Demut, und das auch aus gutem Grund. ,,Im Abstiegsjahr waren wir zu diesem Zeitpunkt auch Sechster und haben dann nach der Winterpause nur noch zwei Zähler geholt", erinnert sich der Ex-Binger zurück. Dass sich dieses Szenario noch einmal wiederholt, dürfte allerdings ziemlich ausgeschlossen sein.

Personelle Veränderungen: Bis auf zwei Jugendspieler aus eigenen Reihen, die Warkus in den Kader integrieren will, gehen die Winterbacher mit altbewährtem Personal in die letzten 13 Partien.

Und nach der Saison? Aufgrund der geringen Trainingsbeteiligung saß der SVW-Coach zwar schon mit dem Vorstand zusammen; seine eigene Zukunft wurde dabei aber noch nicht thematisiert.

Fahrplan
  • Erste drei Meisterschaftsspiele in der Bezirksliga: zu Hause gegen den VfL Rüdesheim (Tabellen-14.), zu Hause gegen den TuS Hackenheim (Tabellenelfter) und auswärts beim TSV Langenlonsheim/Laubenheim (Tabellenzweiter).
Aufrufe: 02.2.2016, 22:00 Uhr
Marcel FennelAutor