2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Die Schonzeit ist vorbei: SVW-Coach Vasic spricht Klartext, um dem aktuellen Negativtrend entgegenzuwirken. Foto: René Vigneron
Die Schonzeit ist vorbei: SVW-Coach Vasic spricht Klartext, um dem aktuellen Negativtrend entgegenzuwirken. Foto: René Vigneron

Vasics Ansage: Werde keinen schonen

Coach will vehement gegen Misere ankämpfen

WIESBADEN. „Ich weiß, was zu tun ist und werde keinen schonen. So, wie wir uns zuletzt präsentiert haben, tut das unheimlich weh. Das werde ich nie akzeptieren“. Die Ansage von Djuradj Vasic, Coach des schwächelnden Hessenligisten SV Wiesbaden, ist eindeutig. Nach vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen inklusive der blamablen Heimauftritte beim 3:4 gegen Vellmar und beim 0:3 gegen Lehnerz („Wir waren 90 Minuten hilflos“) wird der Serbe alles versuchen, das Erscheinungsbild der Mannschaft mit Blick auf die Partie gegen den FC Eschborn (Sa., 15 Uhr) zum Positiven zu wandeln.

„Man darf in der Hessenliga keinen Gegner unterschätzen. Dazu kommt, dass sich bei uns der eine oder andere Spieler überschätzt. Wir haben Erreichtes durch Arroganz aus der Hand gegeben. Es geht aber nur mit dem Maximum an Laufbereitschaft an Zweikampf“, führt Vasic an und nimmt insbesondere die zentralen Spieler Marko Kopilas, Strahinja Pajic (nach Roter Karte gegen Lehnerz zunächst gesperrt), Christopher Hübner und Jonas Grüter in die Pflicht. Kopilas handele verantwortungslos, wenn er sich bei eigenen Eckstößen stets in den gegnerischen Strafraum orientiere, erwartet der Trainer auch von seinem Zweitliga-erprobten Abwehr-Center absolute Disziplin.

Kein Regionalliga-Rahmen:

Abgesehen vom Leistungstief des Teams sieht Vasic in puncto Rahmenbedingungen keinerlei Perspektiven für den vor der Runde ins Auge gefassten Sprung in Richtung Regionalliga: „Wir haben kein Stadion, keinen Trainingsplatz und kein entsprechendes Umfeld. Wenn man höher schauen will, muss man mindestens schon ein Jahr vorher unter Regionalliga-Bedingungen arbeiten. Man muss in der Lage sein, die Spieler von Vereinsseite zu beschäftigen oder ihnen eine Beschäftigung zu vermitteln. Doch von den Verantwortlichen sehe ich niemanden, der sich äußert oder Klarheit schafft.“

Möglich, dass sich das nach der morgigen Vorstandssitzung ändert. Handlungsbedarf auf allen Ebenen ist gegeben - ansonsten droht das auf drei Jahre ausgelegte Projekt unter Hauptsponsor Kartina TV nach erfolgreichem Start zu versanden.

Aufrufe: 05.10.2014, 19:18 Uhr
Stephan NeumannAutor