2024-05-08T14:46:11.570Z

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Unfassbares Pech: Nach einem Kreuzbandriss im linken Knie laboriert SVW-Flügelspieler Fabian Broghammer nun an der gleichen Verletzung im rechten Knie. Archivfoto: René Vigneron
Unfassbares Pech: Nach einem Kreuzbandriss im linken Knie laboriert SVW-Flügelspieler Fabian Broghammer nun an der gleichen Verletzung im rechten Knie. Archivfoto: René Vigneron

Vasic sucht zweiten Bahssou

SVW Trainer hält nach Verstärkungen für Sturm und Außen Ausschau +++ Samstag in Vellmar

Wiesbaden. Das 1:2 gegen Bayern Alzenau hat es ans Tageslicht gebracht: Die Fußballer des SV Wiesbaden sind noch nicht für Höheres präpariert. Gewiss hat sich die Mannschaft in ihrem zweiten Hessenliga-Jahr gesteigert, doch mit der Bilanz von bereits neun Niederlagen aus 23 Spielen, 19 Gegentoren nach ruhenden Bällen und einer in der Vorbereitung einsetzenden Verletzten-Misere ist das Erreichen von Platz zwei und damit der Sprung in die Aufstiegsrunde zu einem höchst unwahrscheinlichen Szenario geworden. Auch wenn das die Spieler David Schug, Younes Bahssou und Toni Muca kurz nach dem Abpfiff des Alzenau-Spiels anders sahen. Ihr Tenor: ,,Noch ist alles möglich."

Minimum Platz vier: Doch der SVW, der am Samstag beim Zehnten OSC Vellmar antritt (15 Uhr), hängt bei sechs Punkten Distanz zum Zweiten Alzenau mehr denn je am Tropf der Konkurrenz. Nur wenn die patzt oder nach der Runde Topplatzierte auf die Teilnahme an den Aufstiegsspielen verzichten, darf der Sportverein noch hoffen. Bis Rang vier - das sollte das neue Minimalziel sein - könnten in diesem Fall die Nächsten in der Tabelle nachrücken. ,,Wir müssen alles tun, um nicht abzurutschen. Werden wir am Ende nur Zehnter, glaubt unser keiner, dass wir 2015/16 aufsteigen wollen", nimmt Chefcoach Djuradj Vasic das Team in die Pflicht.

Kein Komplett-Austausch: In seiner zweiten Eigenschaft als Sportlicher Leiter arbeitet er intensiv an der Kaderzusammenstellung. Stand heute gibt es mit keinem Spieler des aktuellen Aufgebots eine Folgevereinbarung für das nächste Spieljahr. ,,Nein", versichert der Serbe, es sei nicht die Absicht, sich im großen Stil von Spielern zu trennen: ,,Ganz so weit von der absoluten Hessenliga-Spitze sind wir ja nun auch nicht entfernt", betont er.

Sonderfall Sascha Amstätter: Aber es stehen Veränderungen bevor. So hat Sascha Amstätter bereits vor geraumer Zeit sein Karriereende als Spieler verkündet. Jetzt gilt es, Möglichkeiten auszuloten, den 37-jährigen Ex-Profi, der seit dem Neustart 2012 dabei ist, auch künftig einzubinden. Vasic könnte sich das sehr gut vorstellen. Wo doch die Arbeitsfelder Scouting, Spielebeobachtung und Videoanalyse zu besetzen wären. Daneben könnte B-Schein-Inhaber Amstätter neben Co-Trainer Ermin Melunovic im Übungsbetrieb helfen. Ganz zu schweigen von seinen ausgeprägten Kontaktfeldern, die bei der Suche nach Zugängen stets hilfreich sind.

Weiter mit Winter-Zugängen? Die Winterzugänge könnten mittelfristig helfen, glaubt Vasic. Das betrifft den gestandenen Rene Schwall und den aufgrund einer Sehnenverletzung im Sohlenbereich noch nicht zu bewertenden Nassim Banouas. Große Stücke hält der Trainer auf die Talente Raffael Grigorian und Toni Reljic. Wie es mit Adnan Kizilgöz weitergeht, ist offen. Er hatte bislang kaum Spielanteile.

Broghammers unglaubliches Pech: Neben Amstätter werden Nicolai König (zwei Kreuzbandrisse in zwei Jahren/soll vielleicht im Organisatorischen eingebunden werden) und wohl auch der vom Dauerverletzungspech geplagte Paolo Cavallo aus dem Kader fallen. Völlig unklar, ob Jonas Grüter in Zukunft den Spagat zwischen Polizeidienst und leistungsorientiertem Fußball zu bewältigen vermag. Fabian Broghammer fällt nach dem im Spiel gegen Oberrad erlittenen Kreuzbandriss im rechten Knie lange aus. Vorher hatte er die gleiche Verletzung im linken Knie.

Fokus auf Außenbahnen und Sturm: Bei der Suche nach qualitativer Aufwertung richte er den Blick in erster Linie auf Flügelspieler und einen Stürmer mit Torriecher, um in Sachen Treffsicherheit die Abhängigkeit von Younes Bahssou abzufedern, lässt Vasic durchblicken: ,,Wir brauchen bei den Zugängen auf drei, vier Positionen Qualität. Dann haben wir berechtigte Hoffnungen, um den Aufstieg mitzuspielen", sagt der Coach für den Fall, dass die Hessenliga auch 2015/16 die SVW-Bühne sein wird.



Aufrufe: 019.3.2015, 18:00 Uhr
Stephan NeumannAutor