2024-04-19T07:32:36.736Z

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Kommt die Allianz zwischen dem SVW und dem SVWW in der Spielzeit 1017/18?
Kommt die Allianz zwischen dem SVW und dem SVWW in der Spielzeit 1017/18?

Seitz sicher: Allianz keineswegs gestorben

SV WIESBADEN +++ Geschäftsführer hakt aber Umsetzung für 2016/17 ab +++ Gespräche mit dem Verband +++ Vorstandswahlen am 17. Dezember

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Wiesbaden. Die Verantwortlichen des SV Wehen Wiesbaden und des SV Wiesbaden haben die Gespräche im Hinblick auf eine gemeinsame Zukunft auf Eis gelegt, nachdem Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen SVW-Präsident und Mäzen Andreas Reich an die Öffentlichkeit gedrungen waren. Das erweckt den Eindruck, dass die Allianzpläne über kurz oder lang im Archiv landen. Alexander Seitz, Geschäftsführer des SV Wiesbaden, sieht das komplett anders. ,,Ich sehe das Vorhaben auf gar keinen Fall als beerdigt an. Ich halte es unverändert für ein sinnvolles Projekt. Das ist doch keine Schnapsidee."

HFV will eingehend prüfen

Klar ist für Seitz aber, dass die anfangs beabsichtigte Umsetzung bereits zur Saison 2016/17 nicht mehr realistisch ist. ,,Das halte ich für nahezu ausgeschlossen", betont er. Was auch mit dem Gespräch zusammenhängt, das Seitz und Thomas Pröckl, sein Amtskollege beim SV Wehen Wiesbaden, zwischenzeitlich mit Gerhard Hilgers geführt haben. In der Unterhaltung mit dem Geschäftsführer des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV) ging es darum, ob das angedachte Konstrukt überhaupt in Einklang mit der HFV-Satzung zu bringen ist. Bekanntlich soll der SV Wiesbaden - wie auch Reich selbst - durch den Erwerb von Anteilen an der Spielbetriebs GmbH des SV Wehen Wiesbaden für eine Verschmelzung beider Klubs im Bereich der Leistungsteams sorgen.

Eine Idee, bestätigt Hilgers, ,,die es so in Hessen noch nicht gegeben hat". Aus diesem Grund konnte und wollte Hilgers gegenüber den Geschäftsführern der Vereine auch nichts Verbindliches sagen: ,,Wir haben beide Klubs gebeten, uns die Pläne schriftlich einzureichen, damit wir sie durch unsere zuständigen Gremien prüfen lassen können. Eventuell gibt es noch eine zweite Gesprächsrunde." HFV-Präsident Rolf Hocke sieht das genauso: ,,Diese Sache muss in der Tat sauber geprüft werden."

Womit sich einerseits Torsten Becker, HFV-Vizepräsident für Recht und Satzung, befassen wird. Ebenso ist der Verbandsspielausschuss gefragt. Verbandsfußballwart Jürgen Radeck und sein Stellvertreter Matthias Bausch hatten schon in der Startphase, als die Allianzpläne der Öffentlichkeit präsentiert wurden, mögliche Vorbehalte angedeutet. ,,Nach unserem Stand ist die Satzung so definiert, dass ein Zusammengehen zweier Vereine nur als Fusion umzusetzen ist", so Bauschs Eindruck, vorbehaltlich der internen Prüfungen. Das Konzept von SVWW und SVW - so es denn noch weiter aufrechterhalten wird - zielt unterdessen nicht auf eine Fusion ab, sondern lediglich auf eine Zusammenarbeit auf dem Leistungssektor. ,,Vielleicht ist es zur detaillierten Umsetzung ja sogar ganz gut, wenn der Blick erst auf die Spielzeit 2017/18 gerichtet wird", gibt Alexander Seitz zu bedenken.

,,Für alles Lösungen parat"

Was die weitere Planung und Zukunft des SV Wiesbaden angeht, sagt er: ,,Egal, was passiert, wir werden die entsprechenden Lösungen parat haben. Wir hatten uns ja ohnehin über Optionen Gedanken gemacht, falls die Allianzpläne bei unseren Mitgliedern keine Mehrheit finden würden." Somit liegt beim SVW der Fokus auf der nunmehr für den 17. Dezember terminierten Jahreshauptversammlung, die auch die Wahl des Vorsitzenden beinhaltet. Verbunden mit der Frage, ob Andreas Reich erneut kandidiert oder nicht. Seitz: ,,Was Herrn Reich betrifft, ist nichts entschieden. Und die Mannschaft wird weiter bemüht sein, die Runde so erfolgreich wie möglich zu gestalten. Wir haben jetzt wieder sportliche Ziele." Das Team kann sie am Samstag mit einem Sieg in Alzenau befeuern.



Aufrufe: 031.10.2015, 12:02 Uhr
Stephan NeumannAutor