2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Soll mit seiner Willens- und Kopfballstärke für mehr Kompaktheit im Defensivverhalten des Hessenligisten SV Wiesbaden sorgen: Ferhat Gündüz (links).	Archivfoto: rscp / Jörg Halisch
Soll mit seiner Willens- und Kopfballstärke für mehr Kompaktheit im Defensivverhalten des Hessenligisten SV Wiesbaden sorgen: Ferhat Gündüz (links). Archivfoto: rscp / Jörg Halisch

,,Rationeller und effektiver"

SVW Trainer Vasic fordert sofortigen Kurswechsel / Samstag bei Teutonia Watzenborn-Steinberg

Wiesbaden. Das 0:1 gegen den FSC Lohfelden hat im Lager des Fußball-Hessenligisten SV Wiesbaden verstärkten Analyse- und Diskussionsbedarf zwischen Trainer Djuradj Vasic und seinen Schützlingen ausgelöst. Konsequenz aus Sicht des Coachs: Mit Blick auf die nächste Punktspiel-Staffel bei Teutonia Watzenborn-Steinberg (Sa., 15 Uhr, Sportanlage Pohlheim-Steinberg), gegen Borussia Fulda, bei SF Seligenstadt, gegen RW Frankfurt und bei Eintracht Stadtallendorf sollen taktische Kurskorrekturen greifen. Vasics Planziel aus diesen fünf extrem schwierigen Aufgaben sind zehn Punkte. Nur so könne man die eigenen Topplatz-Ambitionen wahren. Zudem steht am 15. September noch der Hessenpokal-Knüller gegen den TSV Steinbach an.

Kernproblem erste Halbzeit: Die erste Saisonniederlage hat ein Kernproblem zutage gefördert: die ineffiziente Leistung in der ersten Halbzeit aller fünf Spiele. Einzig in Hadamar erzielte der SVW (unter tatkräftiger Mithilfe eines Abwehrspielers) kurz vor der Pause ein Tor, geriet in den restlichen vier Begegnungen vor dem Wechsel in Rückstand. Um - das spricht für Kondition und Moral - nach der Pause zwölf der bislang 13 Tore zu erzielen. ,,Doch man kann nicht alle Gegner über die Kondition besiegen", verweist Vasic auf die Lohfelden-Partie. Seine Bestandsaufnahme: ,,Es liegt vielleicht an einer gewissen Nervosität, dass alle die Dinge zu gut machen wollen. Dann laufen wir kreuz und quer, als wollten wir drei Spiele auf einen Schlag gewinnen, vergeuden aber in der ersten Spielphase viel zu viel Kraft. Wo die Gegner meist gar nicht interessiert sind, Fußball zu spielen. Dann genügt aber ein weiter Torwart-Abschlag, um uns vor Probleme zu stellen. Wir müssen rationeller und effektiver agieren, uns deutlich mehr Bälle im Bereich der Mittellinie erkämpfen. Für die Saisonleistung ist das Defensivverhalten das absolut entscheidende Kriterium." Um alternativ vom Start weg ein Pressing auf höchstem Niveau aufzuziehen, dafür seien die Voraussetzungen nicht vorhanden, verteidigt Vasic seinen Safety-First-Gedanken, der in der Spielfortführung auf schnelles Umschalten zielt. Fakt ist: Im Kader schlummert noch in allen Bereichen viel Qualität.

Seitz: Kein Grund für Alarm: Geschäftsführer Alexander Seitz sieht nach der ersten Niederlage nicht mal ansatzweise einen Grund für Alarmstimmung: ,,Im Gesamten ist es ja ergebnismäßig halbwegs gut gelaufen. Und Rot-Weiß Frankfurt wird sicherlich nicht weiterhin jedes Spiel gewinnen." Seitz misst der Partie am Samstag und dem folgenden Heimspiel gegen Borussia Fulda wegweisenden Charakter bei, vertraut ansonsten ganz auf die Arbeit von Chefcoach Djuradj Vasic und ist überzeugt, dass dessen Marschroute mittelfristig den angestrebten Spitzenrang bewirkt.



INFOKASTEN

- Kämpferherz Ferhat Gündüz kehrt am Samstag in die Startelf zurück, wird wohl mit Marko Kopilas die Abwehrzentrale bilden, die gegen Watzenborns Sturm-Hünen Raffael Szymanski gefordert ist.

- Verfügbar sind wieder Rudi Hübner (aus dem Urlaub zurück) und Niklas Rottenau (nach beruflicher Beanspruchung). Vor allem Rottenau darf sich Chancen ausrechnen, von Beginn zu spielen. Daneben hofft Trainer Vasic, dass Toni Muca angesichts seiner Fähigkeiten wieder mehr Torgefährlichkeit entwickelt.

Aufrufe: 02.9.2015, 18:00 Uhr
Stephan NeumannAutor