Brentanobad-Arena fit für Regionalliga
Dort, wo auch die Bundesliga-Frauen des FFC Frankfurt ihre Punkt- und Champions-League-Heimspiele absolvieren, herrschen für Teams, Zuschauer und Schiedsrichter traumhafte Bedingungen. Da verwundert es kein bisschen, dass die Rot-Weiß-Veranwortlichen getrost den Blick in Richtung Regionalliga richten dürfen: Dort könnte die Mannschaft von Trainer Daniyel Cimen einfach loslegen – im Gegensatz zum Helmut-Schön-Sportpark bringt die Brentanobad-Arena alle Anforderungen für Höheres mit.
Sechs Mal sieglos
Doch beim SVW haben sich die Regionalliga-Träume ohnehin bereits vor geraumer Zeit in Luft aufgelöst. Immerhin: Die Formation von Djuradj Vasic, zuletzt in der Hessenliga durch vier Niederlagen und zwei Remis sechs Mal sieglos, legte in Frankfurt eine prima erste Hälfte hin, um nach dem Wechsel durch Konzentrationsmängel den 3:1-Pausenvorsprung zu verspielen. Trainer Vasic war im Gesamten betrachtet dennoch nicht unzufrieden. Angesichts des im Winter durch Abgänge geschrumpften Kaders und aktueller Ausfälle aufgrund von Verletzungen befand er: „In der derzeitigen Konstellation konnten wir einfach nicht das Niveau der ersten Halbzeit aufrecherhalten.“
Mittwoch-Pokalhalbfinale
Während eine offizielle Verlautbarung der Vorstands-Crew hinsichtlich der Zukunft des SVW weiter aussteht, nahen für die Mannschaft die nächsten Etappenziele heran. Am Mittwoch (19.30 Uhr, Rheinhöhe) geht es auf dem Kunstrasen von B-Liga-Aufstiegsanwärter SV Blau-Gelb um den erneuten Einzug ins Kreispokal-Endspiel. 2015 wurde der Wettbewerb durch ein 5:0 über Kastel 06 zum zweiten Mal in Folge gewonnen. Jetzt peilt der Sportverein den Hattrick an, der wiederum den Einzug in den Hessenpokal bewirken würde. Vasic nimmt die Partie ernst, wird im Gros seine Bestbesetzung aufbieten, ehe am Samstag (15 Uhr) das Liga-Match gegen den Dritten Eintracht Stadtallendorf ansteht.
Schmoll: Respekt, aber keine Angst
Für die Blau-Gelb ist es derweil das Spiel der Spiele. Trainer Rainer Schmoll rechnet mit großer Kulisse und zumindest damit, dass sein Team im Gegensatz zum Klassengefährten FC Nord, der das Zweitrundenspiel 0:18 verlor, nicht unter die Räder kommt: „Wir sind der kleine Außenseiter, der vielleicht ein paar Nadelstiche setzen kann. Wir haben Respekt, aber keine Angst.“ Wobei die Blau-Gelben auf dem Weg ins Semifinale Kreisoberligist Türkischer SV sowie die A-Ligisten Kostheim 12 und TuS Dotzheim ausgeschaltet hat. Schmoll sieht global schon den Einzug ins Halbfinale als großen Erfolg für den Verein an, der vom A-Liga-Aufstieg träumen darf und sich dank forcierter Jugendarbeit generell im Aufwind befindet.
SVW überlässt Einnahmen:
Derweil überlässt der Sportverein dem gastgebenden Underdog komplett die Einnahmen, was Rainer Schmoll als „tolle Geste“ interpretiert. Der Sieger trifft im Finale übrigens auf Kreisoberliga-Klub Hellas Schierstein, der sich nach Elfmeterschießen mit 5:4 gegen den TuS Nordenstadt durchgesetzt hatte.
W Pokal-Derby in Eltville: Ebenfalls am Mittwoch (19.30 Uhr) steht im Kreis Rheingau-Taunus das letzte Viertelfinale zwischen Kreisoberligist Spvgg. Eltville und Gruppenliga-Klub SG Rauenthal/Martinsthal an.