2024-04-25T14:35:39.956Z

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Einziges SVW-Prädikat: Meister im Auslassen bester Chancen - wie hier Younes Bahssou. Foto: Tom Klein
Einziges SVW-Prädikat: Meister im Auslassen bester Chancen - wie hier Younes Bahssou. Foto: Tom Klein

Jetzt nur noch um die Goldene Ananas

SVW: Nach 0:2 gegen Watzenborn Topränge kein Thema mehr +++ Vage Hoffnungen auf Hessenliga-Zukunft +++ Zeichen deuten eher auf Gruppenliga hin +++ Entscheidung nach Ostern

Wiesbaden. Platz eins und zwei sind nach der 0:2 (0:0)-Niederlage gegen den neuen Hessenliga-Tabellenführer Teutonia Watzenborn/Steinberg für die SVW-Fußballer kein Thema mehr. Jetzt gilt es für die Mannschaft nur noch, einen Motivations- und Stimmungsknick zu verhindern, die Runde mit Anstand zu Ende zu bringen, während für die Steuermänner bei der komplizierten Weichenstellung für die nächste Saison die Uhr tickt. Bis spätestens nach Ostern soll Klarheit herrschen, wo der Sportverein in der Spielzeit 2016/17 aufschlägt. Darüber besteht bei Präsident Rainer Zerbe, Vize Markus Walter, Schatzmeister Rainer Wehner und Geschäftsführer Thomas Andiel Einigkeit.

Schatzmeister Rainer Wehner hofft noch

Derzeit plane man noch in alle Richtungen, lässt Rainer Wehner durchblicken, dass er das Kapitel Hessenliga keineswegs endgültig abhakt habe. Der Verbleib in Hessens Beletage ist aber davon abhängig, ob sich auf den letzten Drücker ein neuer Großsponsor findet. Hartnäckig halten sich Gerüchte, dass ein derartiger Geldgeber im Hintergrund existiere. „Darüber kann man erst sprechen, wenn wir etwas schwarz auf weiß vorliegen haben, wenn entsprechende vertragliche Abmachungen bestehen“, betont Thomas Andiel.


Der neue Geschäftsführer blickt vielmehr der Realität ins Auge. Und die deutet eher darauf hin, dass der angekündigte freiwillige Abstieg zwei Klassen tiefer in die Gruppenliga tatsächlich vollzogen wird. „Wir sind zumindest nahe dran, den für die Gruppenliga benötigten Etat in trocknen Tüchern zu haben“, erläutert Andiel und verweist auf Gespräche mit einem jungen Trainer-Tandem. Ein Gespann mit Blick auf die Gruppenliga, wie der Geschäftsführer herausstreicht

Starke erste Hälfte, aber keine Durchschlagskraft

Zum Spiel: Nach der Gedenkminute für den im Alter von 76 Jahren verstorbenen früheren Schatzmeister und Geschäftsführer Hans Röpke, der sich in schwierigen Zeiten für den SVW engagiert hatte, legte die Mannschaft zielstrebig los. Mehrfach lag die Führung bei Chancen von Bartosz Franke, Chris Hübner und Marko Kopilas (per Kopf) in der Luft. Aber es mangelte am letzten Quäntchen Durchschlagskraft. Den Rest griff der starke Keeper Yannik Dauth ab.

Gäste gnadenlos effektiv

Auf der Gegenseite leistete sich Torhüter Nico Adami zu Beginn der zweiten Hälfte einen Wackler, hatte Glück, dass der Torrahmen rettete (49.). Danach vergab Rudi Hübner vorne aus bester Position leichtfertig (62.). Fortan bekamen die Gäste Oberwasser, gingen durch den 20-Meter-Schuss von Ilias Azaouaghi prompt in Führung – der erste ernsthafte Versuch der Teutonen hatte gesessen. Der zweite durch den Ex-Wehener Louis Goncalves von der Strafraumgrenze fand ebenfalls den Weg ins Ziel.
„Wir haben aus unserer guten Phase kein Kapital geschlagen. Letztlich war klar, dass die Mannschaft, die in Führung geht, auch gewinnt“, fasste Trainer Djuradj Vasic zusammen.

Pero Miletic fällt mit Bänderriss aus

Die nächste Partie beim SC Borussia Fulda, der unter Trainer Thomas Brendel (früher SV Wehen Wiesbaden II) auf der Erfolgswelle surft, wird nun zeigen, ob die SVW-Spieler weiter gewillt sind, mit optimaler Einstellung ans Werk zu gehen. Fehlen wird zunächst Pero Miletic. Der Torwart hat einen Bänderriss im rechten Knöchel erlitten, hat ansonsten noch keine konkreten Zukunftspläne: „Die Situation ist für uns alle nicht einfach“, sagt der 32-Jährige im Sog bestehender Ungewissheiten.

SVW: Adami – Iten, Kopilas, Gündüz (67. Muca), Seidelmann – Franke (76. Ernst), C. Hübner, Pajic, R. Hübner – Reljic, Bahssou.
Tore: 0:1 Azouaghi (64.), 0:2 Goncaleves (74.). – SR: Boulghalegh (Rüsselsheim). – Zu.: 130.

Aufrufe: 012.3.2016, 18:45 Uhr
Stephan NeumannAutor