2024-04-23T06:39:20.694Z

Ligavorschau
Der SV Wiesbaden möchte endlich einen Sieg gegen RW Hadamar einfahren. Archivfoto:Klein.
Der SV Wiesbaden möchte endlich einen Sieg gegen RW Hadamar einfahren. Archivfoto:Klein.

Endlich Hadamar in Schranken verweisen

Erster Sieg des SV Wiesbaden über extrem unbequemen Gegner?

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Wiesbaden . Nächste Ausgabe der Serie ,,Die Mannschaft auf Erfolgskurs, die Zukunft des Vereins völlig ungewiss". Beim SV Wiesbaden hat es zumindest das Team selbst in der Hand, den gemeinsamen und individuellen Werdegang positiv zu beeinflussen. Mit RW Hadamar kommt am Sonntag (14.30 Uhr) ein extrem unbequemer Widerpart ins Stadion, der bei den Topklubs TSV Lehnerz (2:2) und RW Frankfurt (3:2-Sieg) aufhorchen ließ. Spitzenteams, gegen die der Sportverein auf eigenem Platz verlor. Zudem hat der SVW in drei Hessenliga-Spielzeiten noch nie gegen Hadamar gewonnen. Vier Remis und eine 0:1-Heimniederlage stehen zu Buche. Höchste Zeit also für einen Dreier, der die Anbindung an die Plätze eins und zwei festigen würde.

Schug: Keine leichte Situation für Ex-Teamgefährten: Wobei sich Hadamar mit 4:1-Siegen in Griesheim und gegen Eschborn auf das Match in der Landeshauptstadt eingestimmt hat. Im Duell mit Eschborn standen auch die Ex-SVWler David Schug und Sebastian Gurok in der Startelf. Flügelflitzer Schug gab nach mehreren Spielen auf der Bank quasi ein Comeback. ,,Es war schade, aus Wiesbaden wegzugehen. Aber ich bereue diesen Schritt auf keinen Fall, freue mich jetzt auf das Wiedersehen mit den Wiesbadener Jungs", sagt Schug, der das Geschehen rund um den SVW mit Allianzplänen und geschäftlichen Turbulenzen bei Hauptsponsor und Präsident Andreas Reich aus der Distanz verfolgt: ,,Für die Spieler sicher keine leichte Situation, weil sie nicht wissen, wohin die Reise geht. Das Beste für den Verein und die Stadt wäre, wenn Herr Reich als Sponsor dranbleiben würde." Rein sportlich betrachtet will Schug an früherer Wirkungsstätte natürlich nicht leer ausgehen, hält den Spielausgang aber für nicht kalkulierbar: ,,Jeder kann in unserer Klasse jeden schlagen und fast jeder hat Schwächephasen." Wobei Hadamar zuletzt das verletzungsbedingte Fehlen des wuchtigen Offensivspielers Steffen Moritz kompensierte. ,,Vorne sind wir flexibel", streicht Schug heraus.

,,Aggressiver verteidigen": Derweil warnt SVW-Coach Djuradj Vasic: ,,Wir können es uns nicht leisten, so sorglos wie beim 4:2 gegen Griesheim zu verteidigen, müssen wacher sein und aggressiver in die Zweikämpfe gehen." Auch in der Vorwärtsbewegung muss sich das Team steigern. Gegen Griesheim gelang es zu selten, Überzahl-Situationen zu schaffen und den Gegner mit Kombinationsspiel auszuhebeln. Erst das Freistoßtor und der anschließende Distanztreffer von Niklas Rottenau stellten die Weichen auf Sieg.

Auch 2016/17 wettbewerbsfähig: Mit Blick auf die Jahreshauptversammlung am 17. Dezember glühen hinter den Kulissen die Drähte. So viel scheint festzustehen: Der Spielbetrieb für die laufende Runde dürfte gesichert sein. Und auch in der Spielzeit 2016/17 werde beim SVW im Männer- und Jugendbereich weiter Fußball gespielt, glaubt Reich-Vorgänger Rainer Zerbe, der dem schuldenfreien Traditionsklub nach wie vor verbunden ist. Fraglich nur, auf welcher Liga-Ebene das sein wird.

Das Spektrum reicht theoretisch von Regionalliga bis Kreisoberliga. Was damit zusammenhängt, ob Andreas Reich gewillt oder in der Lage ist, weiter beim SVW zu investieren. Was wiederum vom Ausgang des Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft Frankfurt gegen ihn bezüglich angeblicher Urheberrechtsverletzungen bei seinem Unternehmen Kartina TV abhängt. Nicht auszuschließen, dass dieser Vorgang relativ zeitnah zu einem Abschluss kommt.



Aufrufe: 026.11.2015, 08:30 Uhr
Stephan NeumannAutor