2024-04-19T07:32:36.736Z

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Gegen den Ex-Club: Der frühere SVWler David Schug (rechts Ginsheims Ilyasse Attia) trägt nun Blau.	 Archivfoto: Vollformat / Andre Dziemballa
Gegen den Ex-Club: Der frühere SVWler David Schug (rechts Ginsheims Ilyasse Attia) trägt nun Blau. Archivfoto: Vollformat / Andre Dziemballa

Coup über »Blaue« als Initialzündung?

SVW-Chef lobt für Pokalknüller an diesem Donnerstag gegen den FV Biebrich 02 Siegprämie aus

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Wiesbaden . Derby der Traditionsclubs: An diesem Donnerstag (19.30 Uhr) lebt im Helmut-Schön-Sportpark der Wiesbadener Evergreen zwischen SVW und Biebrich 02 auf. Im Achtelfinale des Kreispokals geht es um den Einzug in die Runde der letzten Acht. Der Sieger würde im Februar bei Gruppenligist Hellas Schierstein antreten müssen. Sicherlich nicht der Wunschgegner des SVW angesichts der beiden Abbruchspiele in der Liga gegen die Griechen, die jeweils Strafen für den Sportverein nach sich zogen.

Markus Walter von Aufholjagd ans rettende Ufer überzeugt

Doch für Markus Walter, Vorsitzender des Sportvereins, besitzt der Cupwettbewerb in Verbindung mit der Partie gegen das ranghöchste Amateurteam der Landeshauptstadt einen hohen Stellenwert. „Wir freuen uns auf dieses Spiel und wollen gewinnen“, gibt der 49-Jährige die Richtung vor und verweist auf die von ihm als Anreiz ausgelobte „Siegprämie“ für die Mannschaft.

Obwohl die Rollenverteilung im Vorfeld eigentlich klar für die 02er spricht, die in der Verbandsliga vor dem Heimspiel gegen den FSV Fernwald (So., 14 Uhr) Sechster sind, während Gruppenligist SVW nach zwei Remis und sieben Niederlagen in Folge mit einem Bein in der Kreisoberliga steht. Ein Coup gegen die Blauen, das ist Walters Hoffnung, könnte zur Initialzündung der angestrebten Aufholjagd werden.

Eine Aufholjagd, die nicht nur als Wunschtraum existiert, sondern während der Winterpause durch bis zu zehn neue Spieler tatkräftig angeschoben werden soll. „Der Abstieg in die Kreisoberliga wäre der sportliche Super-GAU“, weiß Walter in Verbindung mit möglichen Einschnitten im Sponsorenbereich, die in diesem Fall drohen würden. Trotz des derzeitigen Neun-Punkte-Rückstands ans rettende Ufer ist der SVW-Steuermann felsenfest davon überzeugt, dass „noch nichts verloren ist“ und kündigt an: „Wir setzen alles auf eine Karte.“ Nach Yama Afghanyar habe man Einigkeit mit drei weiteren Zugängen erzielt, verrät er. Davon abgesehen wurde Markus Walter bei der Jahreshauptversammlung am gestrigen Abend als Vorsitzender wiedergewählt. Als sein erster Stellvertreter hat Eric Glatt noch für ein Jahr das Votum der Mitglieder. Zum neuen zweiten Stellvertreter und damit zum Nachfolger von Bruno Schrep wurde Marcel Stieglitz gekürt.

Saridogan: Legen alles rein und unterschätzen SVW nicht

Derweil fiebert auch 02-Coach Nazir Saridogan dem Pokalfight entgegen, verspürt „extreme Motivation“. Auch im Rückblick auf das aus 02-Sicht so ärgerliche 0:1 im diesjährigen Endspiel gegen den Gruppenligisten SV Niedernhausen. „Wir werden alles reinlegen und unterschätzen generell keinen Gegner. Sicherlich auch nicht den SVW“, wird Saridogan eine Elf im Vollgas-Modus auf den Platz schicken. Wobei Abwehrcenter Moritz Christ aus privaten Gründen fehlt. Der für ihn vorgesehene Ex-Niedernhausener Nico Hernandez zog sich im Training eine Sprunggelenks-Verletzung zu, muss deshalb passen.

Somit wird David Meurer von der Sechs nach hinten rücken, im Zentrum mit Ex-SVWler David Schug ein Tandem bilden. Entscheidend aber: Hält vorne Kaltschnäuzigkeit im Abschluss Einzug? Saridogan hat Laufwege und Abschlüsse speziell trainieren lassen und zudem einen Mittelstürmer als Zugang auf dem Zettel, dessen Zusage bevorsteht.



Aufrufe: 023.11.2017, 10:00 Uhr
Stephan NeumannAutor