2024-04-16T09:15:35.043Z

Allgemeines
Glücklich sieht anders aus: Das 0:0 in Griesheim konnte beim SVW niemanden zufriedenstellen. Foto: Tom Klein
Glücklich sieht anders aus: Das 0:0 in Griesheim konnte beim SVW niemanden zufriedenstellen. Foto: Tom Klein

An Barlettas Gummiwand abgeprallt

SVW: Beim 0:0 kein Rezept gegen defensive Griesheimer gefunden+++Offensive ohne Effizienz+++Miletic rettet in der Endphase+++Vasic: Waren einfach nicht gut genug

Griesheim. Gute Vorbereitung, holpriger Punktspielstart: Nach verheißungsvollen Testspielergebnissen reichte es für das aufstiegsambitionierte Team des Fußball-Hessenligisten SV Wiesbaden beim abstiegsbedrohten SC Viktoria Griesheim nur zu einem 0:0. Gegen die von Ex-Zweitligaprofi Angelo Barletta (38) abgezockt organisierte Griesheimer Fünfer-Abwehrkette fand der Sportverein über 90 Minuten keine wirkungsvollen Gegenmittel. Der eine Geistesblitz, der vielleicht ein Schlupfloch in dieser Gummiwand erbracht hätte, blieb aus.

Franke: Ohne Selbstvertrauen und Selbstverständnis gespielt

„Wir haben nicht mit dem Selbstvertrauen und dem Selbstverständnis gespielt, das wir uns durch die Vorbereitungsspiele erworben hatten. Dazu hat Griesheim leidenschaftlich gekämpft. Aber bei unseren Ansprüchen und gegen so einen Gegner war das zu wenig, ohne das es despektierlich gegenüber Griesheim klingen soll", befand Bartosz Franke. Der Stürmer schloss sich und seinen Partner Younes Bahssou ausdrücklich mit ein in seine kritische Sichtweise: „Wir hätten vorne die Bälle besser festhalten müssen."

Muca: Noch ist nichts verloren

Mittelfeldspieler Toni Muca, der trotz ausgezeichnter Technik auch nicht die entscheidende Lücke fand, differenzierte: „Wir hatten uns wirklich viel vorgenommen. Andererseits war es das erste Punktspiel des Jahres und wir sind auf einen sehr defensiv ausgerichteten Gegner getroffen. Die Köpfe müssen jetzt gleich wieder nach oben gehen. Noch ist im Rennen um Platz zwei nichts entschieden."

Zwei Chancen in 90 Minuten

Bedenklich jedoch: Dem SVW gelang es in keiner Phase, den Unterschied zwischen einem Abstiegs- und einem Aufstiegskandidaten aufzuzeigen. Die Ofensive blieb inklusive der Außen David Schug und Raffael Grigorian, denen nichts gelingen wollte, ohne Durchschlagskraft. Wobei Chefcoach Djuradj Vasic durch die Verletzung von Ferhat Gündüz (Bluterguss im Bereich der Fußsohle) und beruflich bedingte Abwesenheiten von Jonas Grüter im Training gegenüber dem Wirges-Spiel zu Umstellungen gezwungen war. Doch dieser Aspekt allein konnte nicht der Grund für das zusammenhanglose Gekicke der ersten Hälfte sein. Nach der Pause legte der SVW zu, versuchte alles. Aber einzig in der 54. Minute, als Franke als guter Position verzog und in der 60. Minute, als Bahssou die noch den Pfosten touchierende Kugel beim Abschluss aus bester Lage nicht richtig traf, schnupperte der Sportverein an einem Treffer. Und konnte am Ende noch von Glück reden, dass Griesheim mit seiner Marschroute gelegentlicher Nadelstiche nicht durch Burak Bilgen zum Siegtor kam. Keeper Pero Miletic wehrte dessen Schuss in der 80. Minute ab.

Vasic: Bedingungsloser Wille zum Abschluss hat gefehlt

Djuradj Vasic meinte: „Wir haben generell zu unruhig gespielt und den bedingungslosen Willen zum Abschluss vermissen lassen. Das war einfach nicht gut genug. Man hat gesehen, dass noch einiges zu tun ist." Gegen Oberrad (Sa., 15.00 Uhr) soll es besser werden.

SVW: Miletic – P. Reichardt, Kopilas, Pajic, Schwall – Schug (74. Reljic), Seidelmann, Muca, Grigorian (46. Grüter) – Franke (70. Broghammer), Bahssou.

SR: Krämer (Frankfurt). – Zuschauer: 150.

Aufrufe: 028.2.2015, 19:13 Uhr
Stephan NeumannAutor