2024-04-25T10:27:22.981Z

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F: Günter von Ameln
F: Günter von Ameln

Aufstiegsfeier ging bis in den Morgen

Mit dem 3:2-Heimsieg schaffte der SV Wersten die direkte Rückkehr in die Kreisliga A.

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Sonntag war Aufstiegs-Feiertag, Montag der Tag, für den so einige Fußballer des SV Wersten einen Urlaubstag genommen hatten. Weil ein Aufstieg ja gefeiert werden muss. Denn ob er früh aufstehen konnte, um nach der erst am frühen Morgen beendeten Aufstiegsfeier voller Tatendrang am Arbeitsplatz zu erscheinen, erschien so manchem Kicker fraglich.

Bei Kapitän Dominik Russek, der mit Turgut Keles in Sachen Abwehrarbeit überragte, war das anders: "Wer feiern kann, kann auch arbeiten. Ich habe Gleitzeit, da kann ich etwas später anfangen. Hauptsache ist für mich, dass das Ergebnis stimmt".

Julian Barbos, der ab Montag das Hotel "Diana" seiner Mutter für einige Wochen leitet und dazu mit Kumpel Marko Nikolic am Samstag noch sein "180BPM" an der Burgunder Straße eröffnet, atmete auf: "Ob Glück oder nicht, ist egal. Wir sind zurück in der Kreisliga A", jubelte der Joker und herzte wie Torjäger Alexander Stankovic (22 Saisontreffer) seine ehemalige A-Jugend-Trainerin, die nach Jahren erstmals wieder einem Spiel ihrer Ex-Schützlinge zusah und sich mit Milan Nikolic, dem Ex-SVW-Trainer aus Landesliga-Spitzenzeiten, und weiteren rund 250-Wersten-Fans über den Aufstieg freute.

Dabei lief die Partie für den hypernervös beginnenden Gastgeber, wie es Co-Trainer Peter Gonzales formulierte, "suboptimal" an. Gonzales, der an der Linie die Mallorca-Urlauber Alfred Glubisz, Cheftrainer, und seinen Co-Kollegen Dirk Engels vertrat, sah fast 25 Minuten keinen Spielfluss in seinem Team. Der FC Bosporus war zur Freude seiner 50 Anhänger das bestimmende Team. Mit einem herausragenden Tayfun Demir, dem oberligaerfahrenen Engin Cicem im Offensivspiel und einer Abwehr, die den gefürchteten SV-Sturm lange zur Flaute werden ließ.

Mit dem sicher etwas glücklichen, aber aufgrund eines diszipliniert und willenstarken Auftritts nicht unverdienten 3:2 (1:1)-Sieg über den Rangdritten FC Bosporus hatten die Werstener ihr selbst gestecktes Ziel "Aufstieg" realisiert - ein Jahr nach dem bitteren Abstieg in die Kreisliga B.

Zur Erinnerung: Vor einem Jahr noch saßen der Fußball-Vorstand, die Mannschaft und das Trainer-Team mit Alfred Glubisz und Ralf Krüll nach der den Abstieg bringenden Niederlage beim TSV Urdenbach noch deprimiert auf dem Platz. Hadernd mit sich, der Welt und dem nicht immer unparteiischen Schiedsrichter. Allerdings mit der Gewissheit, dass man diesen Abstieg nicht erst am letzten Spieltag selbst verursacht hatte. Doch war das alles nur der Beginn der Devise: "Jetzt packen wir den Wiederaufstieg an". Am Sonntag machten die Grün-Weißen diesen Traum wahr. Dabei waren die Hausherren in Rückstand geraten, als nach zwölf Minuten Ex-Turu-Kicker Cicem Fatih Yalcinkaya bediente, dessen 18-Meter-Geschoss unhaltbar zum 1:0 ins Netz flog. Was die Platzherren sichtlich weitere 15 Minuten schockte. Dann aber kam der SV. Nachdem Dennis Hanuschkiewitz die Vorarbeit von Turgut Keles (38.) zum Ausgleich nutzte, hatte der SV Oberwasser. In Halbzeit zwei sorgten toll herausgespielte Tore von Frank Hong (64.) und Alexander Stankovivc (75.) für die Entscheidung. Patrick Henles Tor sorgte in der Nachspielzeit für den Anschlusstreffer.

Der gute Schiedsrichter Alexander Windges musste trotz zweier Trinkpausen der Hitze und dem hohen Tempo der Partie Tribut zollen: Er notierte die Torfolge falsch und lag auch bei der Notierung der Gelben Karten nicht ganz richtig. Stark waren auch die Assistenten Christian Fenzl und Ayman Elmashala.

Aufrufe: 029.5.2017, 21:30 Uhr
RP / T.B.Autor